Sanierung Untere Salzach Optimierung der ... - Flussdialog
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<strong>Sanierung</strong> <strong>Untere</strong> <strong>Salzach</strong> ENTWURF Institut für Wasserbau u.<br />
<strong>Optimierung</strong> <strong>der</strong> vorhandenen Planungen zur Rampe 55.4 hydrometrische Prüfung<br />
weiteren Prozess ist zu unterscheiden ob eine bis zum betrachteten Querprofil wirkende<br />
Erosionsbasis vorhanden ist o<strong>der</strong> nicht. Ist keine Erosionsbasis vorhanden, wird auch <strong>der</strong><br />
Kies aus den verfüllten Kolken wie<strong>der</strong> abgetragen und <strong>der</strong> Sohldurchschlagsprozess läuft<br />
weiter. Wenn die gesamte Sohle in den Seeton einschneidet sind katastrophale Folgen<br />
entsprechend den Aussagen zur Risikoanalyse an <strong>der</strong> <strong>Untere</strong>n <strong>Salzach</strong> (SKI, 2004) nicht<br />
auszuschließen.<br />
Besteht eine wirksame Erosionsbasis, die grundsätzlich zu einer Stabilisierung <strong>der</strong> Sohle<br />
auf bestehendem Niveau o<strong>der</strong> sogar zu einer Sohlanhebung führt ist im Sohldurchschlagsbereich<br />
nach dem Hochwasser 2002 mit folgendem Prozessverlauf zu rechnen:<br />
• Die mit Kies verfüllten Kolke im Sohldurchschlagsbereich bilden „Kiesinseln“.<br />
• Lokal können weiter Kolke auftreten, die in den Seeton reichen.<br />
• Bei ufernahen Kolken sind lokal Böschungsrutschungen möglich.<br />
• Die Kolke werden durch Kies von flussauf o<strong>der</strong> aus den Kiesinseln verfüllt.<br />
• Langfristig kommt es im morphologisch dynamischen Sohlbereich zu einem Austausch<br />
von Seeton durch Kies.<br />
• Eine generelle Sohleintiefung und ein Sohldurchschlag über längere zusammenhängende<br />
Abschnitte sind im Schutz einer wirksamen Erosionsbasis nicht mehr zu<br />
erwarten.<br />
Diese Prozessanalyse begründet sich aus dem bisherigen Verlauf <strong>der</strong> Sohlerosion im<br />
Freilassinger Becken von 2002, über 2005 bis 2010 und den im Schutze einer Erosionsbasis<br />
zu erwartenden Sohlentwicklung. Diese Erkenntnisse gehen auch in die Prognose<br />
<strong>der</strong> Sohlentwicklung im nachfolgenden Kapitel ein.<br />
Bei den Varianten mit eigendynamischer Seitenerosion (weiche Ufer) in Bereiche mit hoch<br />
anstehendem Seeton ist ein analoger Prozess mit lokalen Sohldurchschlägen zu erwarten.<br />
Wenn sich ein Gewässer aufweitet wird <strong>der</strong> Böschungsfuß unterspült und die<br />
übersteilten Ufer brechen nach. Im Seeton entstehen mit <strong>der</strong> Unterspülung des Böschungsfußes<br />
gleichzeitig Kolke, die durch den aus <strong>der</strong> Böschung nachbrechenden Kies<br />
verfüllt werden. Ein Schutz gegen Sohldurchschläge ist erst dann gegeben, wenn sich die<br />
Sohle insgesamt gehoben hat und die Seetonschichten ausreichend mit Kies überdeckt<br />
sind.<br />
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<strong>Salzach</strong>_<strong>Optimierung</strong>_55.4_2011.05.02