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EbM & Individualisierte Medizin - Deutsches Netzwerk ...

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T5 Health Technology Assessment (HTA) – Evidenzbasierte Informationen für<br />

Entscheidungen im Gesundheitswesen<br />

Sunya-Lee Antoine 1 , Britta Göhlen 1 , Alric Rüther 2 , Ruth Schwarzer 3<br />

1 <strong>Deutsches</strong> Institut für <strong>Medizin</strong>ische Dokumentation und Information, Köln, Deutschland;<br />

2 Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, Köln, Deutschland;<br />

3 Oncotyrol-Center for Personalized Cancer Medicine GmbH, Innsbruck, UMIT-Private<br />

Universität für Gesundheitswissenschaften, <strong>Medizin</strong>ische Informatik und Technik, Hall i.T.,<br />

Österreich<br />

Hintergrund:<br />

In einem Gesundheitssystem, in dem der Bedarf an gesundheitlicher Versorgung bei<br />

gleichzeitig knappen Ressourcen steigt, müssen Entscheidungen getroffen werden. Dies<br />

trifft besonders auf die Gesundheitspolitik zu, die gesundheitsrelevante<br />

Versorgungsmaßnahmen finanziert. Aber auch der Arzt und der Patient entscheiden über<br />

ihre gesundheitliche Versorgung. Allgemein besteht der Anspruch, dass die<br />

Prioritätensetzung im Gesundheitswesen wissenschaftlich fundiert ist.<br />

Health Technology Assessment (HTA) bietet evidenzbasierte Informationen, um<br />

gesundheitspolitische Entscheidungsträger und Akteure auf anderen Ebenen des<br />

Gesundheitswesens (z.B. Ärzte, Wissenschaftler, Versicherte) zu unterstützen. HTA ist<br />

die systematische Bewertung gesundheitsrelevanter Verfahren bezüglich ihrer Effektivität<br />

und Effizienz sowie ihren sozialen, ethischen und rechtlichen Auswirkungen. Die Themen<br />

der Bewertungen decken die Bereiche Prävention, Diagnostik, Therapie, Pflege sowie<br />

Methodik ab. In Deutschland beschäftigen sich verschiedene Akteure mit HTA, vor allem<br />

die Deutsche Agentur für Health Technology Assessment (DAHTA) beim Deutschen<br />

Institut für <strong>Medizin</strong>ische Dokumentation und Information (DIMDI) und das Institut für<br />

Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG). In Österreich sind dies u.a.<br />

das Ludwig-Boltzmann-Institut für HTA (LBI-HTA) und die Gesundheit Österreich GmbH<br />

(GÖG), in der Schweiz ist HTA u.a. im Aufgabenbereich des Bundesamtes für Gesundheit<br />

angesiedelt.<br />

Material/Methoden:<br />

In diesem Workshop werden die Teilnehmer/innen mittels Fachvorträgen in das Thema<br />

HTA eingeführt. Eine anschließende praktische Übung soll helfen, sich kritisch mit<br />

entsprechenden Berichten auseinanderzusetzen und eine Diskussion anregen.<br />

Gemeinsam bearbeiten die Teilnehmenden folgende Fragen:<br />

Was bedeutet HTA? Was sind die Ziele und der Nutzen?<br />

Wer sind die wichtigen Akteure in Deutschland, Österreich bzw. der Schweiz?<br />

Wie gehe ich mit einem HTA-Bericht um?<br />

Welche Herausforderungen entstehen beim Umgang mit HTA?<br />

Der Workshop richtet sich an alle, die sich für das Thema HTA, die Methodik sowie die<br />

Relevanz in der gesundheitspolitischen Entscheidungsfindung interessieren. Erwartet<br />

werden Grundkenntnisse in der evidenzbasierten <strong>Medizin</strong>.<br />

Ergebnisse:<br />

Ziel des Workshops ist, dass die Teilnehmer/innen ein grundlegendes Verständnis von<br />

HTA entwickeln. Die Teilnehmer/innen lernen die Ziele, den Nutzen und die beteiligten<br />

Akteure von HTA kennen, erhalten einen Überblick über und einen Einblick in den<br />

Prozess von HTA in Deutschland und dem benachbarten deutschsprachigen Raum,<br />

werden an HTA herangeführt und setzen sich mit HTA kritisch auseinander, diskutieren<br />

die Herausforderungen, die mit HTA verbunden sind sowie deren Einbettung und Einfluss<br />

im gesundheitspolitischen Entscheidungsprozess.<br />

<strong>EbM</strong> 2011: <strong>EbM</strong> & <strong>Individualisierte</strong> <strong>Medizin</strong><br />

Seite 23

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