EbM & Individualisierte Medizin - Deutsches Netzwerk ...
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zunehmend einflussreiches Konzept zu Interessenkonflikten und ihrer Regulierung [4, 5].<br />
Weiterhin werden einige der 16 Empfehlungen des 2009 publizierten Institute of Medicine<br />
(IOM) Reports „Conflicts of Interest in Medical Research, Education, and Practice“<br />
vorgestellt und exemplarisch auf den deutschsprachigen Raum übertragen [6].<br />
Abschließend werden in drei Referaten zentrale offene Fragen zu einer adäquaten<br />
Evaluation von Interessenkonflikt-Regulierungen zur Diskussion gestellt. Referenten: 1)<br />
Prof. Dr. Claudia Spies, Leiterin der Kommission „Interessenkonflikte“ bei der AWMF, 2)<br />
Prof. Dr. Klaus Lieb, 3) Vertreter der DN<strong>EbM</strong>-AG.<br />
1. Müller W (2010) Empfehlungen der AWMF zum Umgang mit Interessenkonflikten bei<br />
Fachgesellschaften. DOI: 10.3205/awmf000206, URN: urn:nbn:de:0183-awmf0002063.<br />
2. Schott G, Pachl H, Limbach U, et al. (2010) The financing of drug trials by pharmaceutical<br />
companies and its consequences: part 2: a qualitative, systematic review of the literature<br />
on possible influences on authorship, access to trial data, and trial registration and<br />
publication. Dtsch Arztebl Int. 107(17): 295-301.<br />
3. Schott G, Pachl H, Limbach U, et al. (2010) The financing of drug trials by pharmaceutical<br />
companies and its consequences. Part 1: a qualitative, systematic review of the literature<br />
on possible influences on the findings, protocols, and quality of drug trials. Dtsch Arztebl<br />
Int. 107(16): 279-85.<br />
4. Emanuel EJ and Thompson DF (2008) The Concept of Conflicts of Interest, in The Oxford<br />
Textbook of Clinical Research Ethics, EJ Emanuel, Grady C, Crouch RA, et al., Editors.<br />
2008, Oxford University Press: Oxford. 758-766.<br />
5. Thompson DF (1993) Understanding financial conflicts of interest N Engl J Med. 329(8):<br />
573-6.<br />
6. IOM (2009) Conflicts of Interest in Medical Research, Education, and Practice. 2009,<br />
Washington D.C.: National Academies Press, Institute of Medicine (IOM).<br />
II/2 Bewertung diagnostischer Verfahren: Stellenwert und methodische<br />
Evaluation von Testgütestudien<br />
Stefan Sauerland 1 , Raatz Heike 2 , Scheibler Fülöp 1<br />
1 Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG), Köln, Deutschland<br />
2 Basel Institute for Clinical Epidemiology and Biostatistics (CEB), Basel, Schweiz<br />
Hintergrund:<br />
Die Bewertung diagnostischer Tests und Studien hat sich in den letzten Jahren erheblich<br />
weiter entwickelt. Neben den klassischen Testgütestudien (diagnostic accuracy studies,<br />
DASs) zur Abschätzung von Sensitivität und Spezifität wird zunehmend erkannt, dass in<br />
vielen Bereichen allein randomisiert kontrollierte Studien (RCTs) patienten-relevante<br />
Ergebnisse liefern können [1].<br />
Material/Methoden:<br />
In der methodischen Evaluation von Testgütestudien hat sich QUADAS (Quality<br />
Assessment of Diagnostic Accuracy Studies) als international akzeptiertes Instrument<br />
etabliert [2]. Um neuen methodischen Erkenntnissen Rechnung zu tragen und die<br />
Schwachpunkte des Instruments zu minimieren [3], wird derzeit an einer neuen Version<br />
namens QUADAS-2 gearbeitet, die voraussichtlich im Frühjahr 2011 publiziert sein wird.<br />
Ergebnisse:<br />
Der Workshop hat drei Teile:<br />
(1) Stellenwert von Testgütestudien und randomisiert kontrollierten Studien in der<br />
Bewertung diagnostischer Interventionen. Hierbei sollen die möglichen Rollen<br />
diagnostischer Tests (Add-on-Test, Triage-Test, Replacement-Test) besprochen werden<br />
und die verschiedenen Varianten, RCTs durchzuführen [1].<br />
(2) Methodische Evaluation von Testgütestudien mit QUADAS und QUADAS-2. Hier<br />
sollen die wesentlichen konzeptionellen Verbesserungen von QUADAS-2 im Gegensatz<br />
zu QUADAS vertieft dargestellt werden.<br />
(3) Übungsbeispiele zu QUADAS und/oder QUADAS-2. An konkreten Beispielstudien<br />
sollen häufige Probleme von Testgütestudien evaluiert werden, wie z.B. Güte des<br />
<strong>EbM</strong> 2011: <strong>EbM</strong> & <strong>Individualisierte</strong> <strong>Medizin</strong><br />
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