amz_2012_11
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ohre würden auf verschlissene Dämpfer<br />
hindeuten, so der Fachmann. Um sich<br />
Gewissheit über die Funktionsfähigkeit<br />
der Dämpfer und den Zustand des<br />
Fahrwerks zu verschaffen, rät Wörmann<br />
zur Probefahrt – oder besser noch: zur<br />
Prüfung auf einem Fahrwerktester. „Mit<br />
den Stoßdämpfern sollten immer auch<br />
die Fahrzeugfedern achsweise getauscht<br />
werden, da sonst Dämpfungsunterschiede<br />
entstehen können und die Spurstabilität<br />
verloren geht“, rät der Experte.<br />
Schadensindiz<br />
schlechtes Fahrverhalten<br />
„Fahrwerksschäden äußern sich meist<br />
durch schlechteres Fahrverhalten und<br />
Geräusche. Je nach Einsatzbedingung<br />
sind die Symptome mehr oder weniger<br />
stark spürbar“, berichten die Fahrwerksexperten<br />
von Ruville (www.ruville.de)<br />
in Hamburg. Da der Fahrer sein Fahrverhalten<br />
an die schleichend auftretenden<br />
Fahrwerksschäden anpasse, bemerke<br />
er üblicherweise diese Störungen meist<br />
erst sehr spät, so die Experten. Typische<br />
Schäden am Fahrwerk sind den Hamburger<br />
Fachleuten zufolge ausgeschlagenen<br />
Gelenke, schadhafte und ausgerissene<br />
Gummibauteile sowie Korrosion und<br />
Verschmutzung.<br />
Um die Ursachen von Schäden im<br />
Fahrwerk auszumachen, ist den Experten<br />
zufolge oftmals mehr nötig als nur<br />
Voll auf Block: Ein abgenutztes Federbeinlager<br />
(links) kann nicht nur die Fahrgeräusche,<br />
sondern auch die Lenkkräfte erhöhen. Zudem<br />
kann ein defektes Lager die Lenkrückstellung beeinträchtigen<br />
und permanente Lenkkorrekturen<br />
erforderlich machen, um die Spur zu halten.<br />
Foto: Monroe/Tenneco<br />
ein flüchtiger Blick unter das Fahrzeug.<br />
Kugelgelenke etwa sollten wechselseitig<br />
auf Zug und Druck belastet werden, um<br />
unzulässiges Spiel festzustellen. Für eine<br />
genauere Diagnose sei daher vielfach<br />
eine zweite Person hilfreich – oder aber<br />
ein spezieller Gelenkspieltester, um die<br />
erforderlichen Prüfkräfte aufzubringen<br />
Auf die Peripherie achten<br />
Für Lenkradvibrationen, Klopf- und<br />
Knarzgeräusche, Schlingern in der Kurve<br />
sowie permanente Lenkkorrekturen<br />
müssen den Fachleuten des zu Tenneco<br />
gehörenden Stoßdämpferspezialisten<br />
Monroe (www.tenneco.de) zufolge nicht<br />
zwangsläufig verschlissene Stoßdämpfer<br />
verantwortlich sein. Häufig ist eine<br />
schadhafte Stoßdämpfer-Peripherie dafür<br />
verantwortlich. Die Stoßdämpferexperten<br />
empfehlen, beim Fahrwerkscheck<br />
immer auch die Schutz- und Montageteile<br />
genau unter die Lupe zu nehmen.<br />
Denn diese unscheinbaren Teile können<br />
unbemerkt verschleißen und sowohl die<br />
Leistung als auch die Lebensdauer des<br />
Stoßdämpfers stark beeinträchtigen.<br />
Deshalb sollte der Kfz-Fachmann<br />
mit jedem neuen Satz Stoßdämpfer<br />
gleichzeitig auch die Anschlagpuffer,<br />
Staubkappen, Federbeinlager und Gum-<br />
Umsatzbringer Radwechsel: Wer beim<br />
saisonalen Radwechsel an<br />
den Rädern rüttelt – am besten im Beisein<br />
des Kunden – kann „einträglichen<br />
Verschleiß“ quasi im Vorbeigehen ermitteln.<br />
Foto: Wulf Gärtner/Meyle<br />
miblöcke erneuern, raten die Experten<br />
von Tenneco. „Ist ein Federbeinlager verschlissen,<br />
erhöht sich die Reibung, was<br />
zu einem höheren Kraftaufwand beim<br />
Lenken führt, insbesondere bei niedrigen<br />
Geschwindigkeiten“, so die Fachleute. Ein<br />
schadhaftes Lager könne die Lenkkraft<br />
sogar um bis zu 20 Prozent erhöhen. Zudem<br />
beeinträchtige ein verschlissenes<br />
Federbeinlager die Fahrsicherheit: Um<br />
in der Spur zu bleiben, seien permanent<br />
Lenkkorrekturen notwendig. Doch auch<br />
Anschlaggummis, Gummiblöcke und<br />
Staubschutzmanschetten erfüllen den<br />
Experten zufolge wichtige Aufgaben: Der<br />
Anschlaggummi puffert die Bewegungen<br />
des Federbeins, die durch die Trägheit der<br />
Fahrzeugkarosserie entstehen, ab und<br />
bewahrt den Stoßdämpfer vor Schäden.<br />
Der Gummiblock am oberen Anschraubpunkt<br />
indes absorbiert Vibrationen. Ist er<br />
verschlissen, verschlechtere sich nur das<br />
Handling, sondern erhöhe sich gleichzeitig<br />
auch das Geräuschniveau. „Außer-