amz_2012_11
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eis- und schneefreies Auto vorzufinden,<br />
nach dem Skifahren in ein wonnigwarmes<br />
Fahrzeug einzusteigen oder in<br />
Abendgarderobe ausgehen zu können,<br />
ohne den fahrbaren Untersatz vorher<br />
von Eis und Schnee befreien zu müssen.<br />
„Darüber hinaus fährt man auch im<br />
Winter öfter, als man denkt. Und man<br />
hat nicht immer seine warme Garage<br />
dabei“, geben die Marketingspezialisten<br />
von Webasto zu bedenken.<br />
Abgesehen von dem Plus an Komfort<br />
bietet eine Standheizung auch<br />
sicherheitsrelevante Vorteile: Mit einer<br />
Zusatzheizung hat der Autofahrer<br />
vom Stand weg freie Scheiben. Auch<br />
der gefährlicher Feuchtigkeitsbeschlag<br />
und die Wiedervereisung von innen<br />
kommen damit praktisch nicht mehr<br />
vor. Zudem ist der Fahrzeuginnenraum<br />
schon beim ersten Einsteigen<br />
angenehm temperiert. Klamme Finger,<br />
Frösteln, kalte Füße und Sitze gehören<br />
damit ebenso der Vergangenheit<br />
an wie dicke Kleidung, die beim Fah-<br />
ren hinderlich ist. Und sogar im Sommer<br />
kann eine moderne Standheizung punkten:<br />
sie leitet Außenluft ins parkende<br />
Auto und kühlt so den Innenraum. „Damit<br />
ist es vorbei mit Hitzestau und Backofentemperaturen“,<br />
versprechen die<br />
Marketingfachleute des in Stockdorf bei<br />
München ansässigen Unternehmens.<br />
Sind alle Komponenten verbaut, nimmt<br />
der Einbauprofi das Heizgerät mit der<br />
Webasto Diagnose-Software in Betrieb und<br />
klebt abschließend das Typenschild der<br />
Standheizung an eine geeignete Stelle im<br />
Motorraum.<br />
Der Winter kann kommen: Viele Fahrzeugbesitzer<br />
lassen mittlerweile eine Standheizung<br />
nachrüsten. Nach dem fachgerechten Einbau<br />
und einer kurzen Einweisung durch den<br />
Fachmann können sich die Insassen über<br />
mehr Komfort und Sicherheit sowie weniger<br />
Schadstoffe und Motorverschleiß freuen.<br />
Darüber hinaus schont laut Webasto<br />
eine Standheizung auch die Umwelt,<br />
da der emissionsträchtige Kaltstart<br />
weitgehend entfällt und der Motor viel<br />
schneller seine optimale – und damit<br />
verbrauchsgünstigste – Betriebstemperatur<br />
erreicht. Standheizungsgegner<br />
werfen immer wieder ein, dass der Heizbetrieb<br />
einen deutlichen, zusätzlichen<br />
Kraftstoffverbrauch verursache. Den<br />
Spezialisten von Webasto zufolge steigt<br />
Kraftstoffverbrauch tatsächlich aber<br />
nur minimal, denn die Spritersparnis<br />
durch den vorgewärmten Motor kompensiere<br />
fast vollständig den Mehrverbrauch<br />
in der Heizphase. Die Fachleute<br />
des Standheizungsspezialisten rechnen<br />
pro Heizvorgang mit Sprit-Mehrkosten<br />
von 0,27 Euro bei einem Benziner (bei 20<br />
Minuten Heizzeit und einem Kraftstoffpreis<br />
von 1,65 Euro) beziehungsweise<br />
von 0,14 Euro bei einem Dieselmotor<br />
(bei 20 Minuten Heizzeit und einem<br />
Kraftstoffpreis von 1,50 Euro).<br />
Deutlicher wird der Vorteil einer<br />
Standheizung bei den Emissionen:<br />
Durch den vorgewärmten Motor werden<br />
gesundheits- und umweltschädliche<br />
Abgasbestandteile merklich reduziert.<br />
Aufgrund des Warmstarts stößt ein Ottomotor<br />
den Fachleuten von Webasto<br />
zufolge rund 23 Prozent weniger HC und<br />
NOx sowie etwa 44 Prozent weniger<br />
Kohlenmonoxid aus, ein Selbstzünder<br />
indes bläst zirka fünf Prozent weniger<br />
HC und NOx und rund 30 Prozent weniger<br />
Kohlenmonoxid in die Umwelt.<br />
Wohlig warm statt eisig kalt<br />
Sämtliche Standheizungen von Webasto<br />
funktionieren nach eigenem Bekunden<br />
nach demselben Prinzip: Hat der<br />
Autofahrer die Standheizung über eines<br />
der frei wählbaren Bedienelemente –<br />
per Vorwahluhr, via Funksender, per<br />
Handy oder mittels Smartphone-App<br />
– aktiviert, zündet im Brennraum des<br />
Heizgeräts eine Flamme und der Heizvorgang<br />
beginnt. Zeitgleich pumpt eine<br />
externe, zum Umfang des Standheizungssystems<br />
gehörende Umwälzpumpe<br />
das Kühlmittel des Motors durch die<br />
Heizung, wobei sich dieses erwärmt.<br />
Das so vorgewärmte Kühlmittel strömt<br />
anschließend weiter zum Wärmetauscher<br />
der Fahrzeugheizung, wo es die<br />
Wärme über das Gebläse direkt in den<br />
Fahrgastraum abgibt. So schmelzen<br />
Schnee, Frost und Eis und die Scheiben<br />
tauen ab. Anschließend fließt das immer<br />
noch warme Wasser weiter zum<br />
Motor und erwärmt diesen ebenfalls.<br />
Nachdem das Kühlmittel wieder im<br />
Heizgerät angelangt ist, beginnt der<br />
Kreislauf von vorne.<br />
Zum Lieferumfang einer „Thermo Top Evo“<br />
gehören das Heizgerät (hinten links), die<br />
Kühlmittel-Umwälzpumpe (vorne links), die<br />
Brennstoff-Dosierpumpe inklusive Gummiaufhängung<br />
(Mitte) sowie der teilweise<br />
vorkonfektionierte Kabelstrang.<br />
Für Kunden, die ihre Standheizung<br />
per Smartphone-App programmieren wollen,<br />
gibt es einen speziellen, „Thermo Call TC3“<br />
genannten Einbausatz. Dieser enthält unter<br />
anderem den Empfänger mit Antenne (rechts),<br />
einen Kabelsatz (Mitte) sowie einen Tastschalter<br />
mit Betriebsanzeige (vorne links).<br />
Einfach aufrüsten<br />
Eine Besonderheit gibt es laut Webasto<br />
für Dieselfahrer: Viele Selbstzünder sind<br />
bereits ab Werk mit einem so genannten<br />
Zuheizer ausgerüstet, um schneller<br />
die optimale Betriebstemperatur<br />
zu erreichen. Das bedeutet, der Großteil<br />
einer Standheizung ist bereits ab<br />
Werk im Fahrzeug verbaut. Mit einem<br />
fahrzeugspezifischenAufrüstkit<br />
lässt sich<br />
dieser Zuheizer<br />
preiswert zu<br />
einer vollwertigenStandheizungaufrüsten.<br />
Bei welchen<br />
Fahrzeugen dies<br />
möglich ist,<br />
lässt sich unter<br />
www.standheizung.de<br />
in<br />
Erfahrung bringen.<br />
Klaus Kuss<br />
<strong>amz</strong> - auto | motor | zubehör Nr. <strong>11</strong>-<strong>2012</strong> 65