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Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide<br />

88<br />

Kartoffeln<br />

Einflussfaktoren für einen Befall:<br />

• Stressfaktoren wie z. B. temporärer Nährstoffmangel,<br />

Bodenverdichtungen, Hitzeperioden und Beregnung<br />

• Sortenunterschiede sind vorhanden und werden natürlich<br />

auch von anderen Anbaufaktoren überlagert. Wegen<br />

geringer N-Düngung in den Speisekartoffelsorten, aus den<br />

bekannten Gründen, werden Stresssituationen weniger gut<br />

verkraftet und dann können Alternaria-Infektionen stärker<br />

auftreten.<br />

• Neben den Stärkesorten zeigen in Süddeutschland einige<br />

wichtige Speisesorten höheren Befall, wie z. B. Agria, Gala,<br />

Jelly, Melina und Quarta. Auch Belana könnte man noch<br />

dazuzählen.<br />

Der Pilz überdauert in Form von Sporen oder als Myzel im<br />

Boden, in Knollen und an Pflanzenresten und überträgt sich<br />

durch den Wind. Erste Alternaria-Symptome zeigen sich<br />

auf den unteren (ältesten) Blättern zunächst durch kleine,<br />

schokoladenbraune Punkte, die sich scharf vom grünen,<br />

gesunden Blattgewebe abgrenzen. Später vergrößern sich die<br />

Verbräunungen und bilden dann meist die typischen konzentrischen<br />

Kreise. Bei günstigen Infektionsbedingungen und ab<br />

einem bestimmten Pflanzenalter kann der Pilz sehr rasch die<br />

oberen Blattetagen besiedeln und es kommt innerhalb weniger<br />

Wochen zum Zusammenbruch des gesamten Bestandes.<br />

Auch der Pilz Cladosporium cladosporioides (Schimmelpilzerreger)<br />

kann ähnliche Symptome verursachen.<br />

Empfehlung gegen beide Alternaria-Arten<br />

und Cladosporium-Nekrosen:<br />

0,25 kg/ha Signum ® (3 Behandlungen sinnvoll)<br />

Einsatztermin:<br />

Erste Behandlung nach Schließen des Bestandes<br />

in Tankmischung mit Krautfäulefungiziden<br />

• Kombination mit Produkten zur Krautfäulebekämpfung<br />

wie z. B. Zampro ® ist empfehlenswert.<br />

• Einsatzempfehlung für Süddeutschland: 2–3 Behandlungen<br />

mit Signum ® im Wechsel mit mancozebhaltigen Fungiziden,<br />

z. B. Acrobat ® Plus WG.<br />

• Optimal insbesondere in Tankmischung mit Produkten ohne<br />

Alternaria-Wirkung, bei extremem Befallsdruck auch mit<br />

mancozebhaltigen Fungiziden.<br />

• Das Spezialfungizid Signum ® ist biologisch einem mancozebhaltigen<br />

Produkt deutlich überlegen.<br />

• Signum ® ist ein Kombinationsprodukt mit zwei unterschiedlichen<br />

Wirkstoffen. Mit Boscalid (Carboxamid) und F 500 ®<br />

(Stobilurin) leistet Signum ® einen Beitrag zum Anti-Resistenz-<br />

Management. Wichtig zur Resistenzvorbeugung ist dabei<br />

immer der rechtzeitige Einsatz mit voller Aufwandmenge.<br />

• Signum ® hat ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />

auch in Tankmischung mit Zampro ® .<br />

In einem amtlichen Ringversuch für Süddeutschland (n = 5, vier<br />

Standorte in Bayern, 2010) erzielte die Zugabe von 3 x<br />

0,25 kg/ha Signum ® einen Mehrertag von durchschnittlich<br />

+ 12 %. In einer mehrjährigen Auswertung von einem niederbayerischen<br />

Versuchsstandort (Rettenbach) erbrachte der Einsatz<br />

von Signum ® eine Ertragsleistung von + ca. 30 dt/ha. Auch der<br />

Stärkegehalt kann um 1–1,5 % gesteigert werden.<br />

Top-Empfehlung für 2013:<br />

0,8 l/ha Zampro ® + 0,8 l/ha Dash ® E.C.<br />

+ 0,25 kg/ha Signum ®<br />

3. Schädlingsbekämpfung in Kartoffeln<br />

Häufig trifft das Auflaufen der Kartoffeln zeitgleich mit dem<br />

aktiven Flug der ersten Läuse zusammen. Blattläuse<br />

schädigen die Kartoffeln sowohl durch ihre Saugtätigkeit als<br />

auch als Überträger eines breiten Spektrums an Kartoffelvirosen.<br />

Empfehlung zur Blattlausbekämpfung:<br />

1. Gegen Blattläuse:<br />

0,3 l/ha Sumicidin ® Alpha EC (max. 1 Anwendung)<br />

2. Gegen Blattläuse als Virusvektoren in<br />

Pflanzkartoffeln:<br />

2 x 0,3 l/ha Sumicidin ® Alpha EC<br />

Neben der starken Kontakt- und Fraßwirkung hat Sumicidin ®<br />

Alpha EC einen hervorragenden Repellenteffekt (vergrämende<br />

Wirkung) zur Abwehr von Probestichen.<br />

Kartoffelkäferbekämpfung<br />

Nachdem die Pyrethroide praktisch zwei Jahrzehnte der<br />

Standard bei der Kartoffelkäferbekämpfung waren, wird diese<br />

Wirkstoffgruppe wegen schwacher Wirkung oder auftretender<br />

Resistenzen nicht mehr empfohlen. Neue Wirkstoffe und ein<br />

gezieltes Resistenzmanagement stehen bei der Bekämpfungsstrategie<br />

im Vordergrund: Neonicotinoide und Alverde ® .<br />

Da auf vielen Flächen Kombi-Beizen aus Fungizid + Neonicotinoid<br />

zum Einsatz kommen, sollten Sie Alverde ® als erstes<br />

Mittel zur Flächenbehandlung wählen. Nur in wenigen<br />

Fällen wird in Süddeutschland nach der Beizung und Alverde ® -<br />

Behandlung eine dritte Behandlung notwendig sein. Alverde ®<br />

wirkt auch bei höheren Temperaturen sehr sicher und<br />

erfasst zuverlässig alle Stadien des Kartoffelkäfers. Alverde ®<br />

ist bienenungefährlich und kann deshalb bei gleichzeitigem<br />

Blattlausbefall mit Honigtaubildung eingesetzt werden.<br />

Empfehlung zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers:<br />

0,25 l/ha Alverde ®

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