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Leguminosen Rüben Kartoffeln Mais Raps Getreide<br />
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Kartoffeln<br />
Einflussfaktoren für einen Befall:<br />
• Stressfaktoren wie z. B. temporärer Nährstoffmangel,<br />
Bodenverdichtungen, Hitzeperioden und Beregnung<br />
• Sortenunterschiede sind vorhanden und werden natürlich<br />
auch von anderen Anbaufaktoren überlagert. Wegen<br />
geringer N-Düngung in den Speisekartoffelsorten, aus den<br />
bekannten Gründen, werden Stresssituationen weniger gut<br />
verkraftet und dann können Alternaria-Infektionen stärker<br />
auftreten.<br />
• Neben den Stärkesorten zeigen in Süddeutschland einige<br />
wichtige Speisesorten höheren Befall, wie z. B. Agria, Gala,<br />
Jelly, Melina und Quarta. Auch Belana könnte man noch<br />
dazuzählen.<br />
Der Pilz überdauert in Form von Sporen oder als Myzel im<br />
Boden, in Knollen und an Pflanzenresten und überträgt sich<br />
durch den Wind. Erste Alternaria-Symptome zeigen sich<br />
auf den unteren (ältesten) Blättern zunächst durch kleine,<br />
schokoladenbraune Punkte, die sich scharf vom grünen,<br />
gesunden Blattgewebe abgrenzen. Später vergrößern sich die<br />
Verbräunungen und bilden dann meist die typischen konzentrischen<br />
Kreise. Bei günstigen Infektionsbedingungen und ab<br />
einem bestimmten Pflanzenalter kann der Pilz sehr rasch die<br />
oberen Blattetagen besiedeln und es kommt innerhalb weniger<br />
Wochen zum Zusammenbruch des gesamten Bestandes.<br />
Auch der Pilz Cladosporium cladosporioides (Schimmelpilzerreger)<br />
kann ähnliche Symptome verursachen.<br />
Empfehlung gegen beide Alternaria-Arten<br />
und Cladosporium-Nekrosen:<br />
0,25 kg/ha Signum ® (3 Behandlungen sinnvoll)<br />
Einsatztermin:<br />
Erste Behandlung nach Schließen des Bestandes<br />
in Tankmischung mit Krautfäulefungiziden<br />
• Kombination mit Produkten zur Krautfäulebekämpfung<br />
wie z. B. Zampro ® ist empfehlenswert.<br />
• Einsatzempfehlung für Süddeutschland: 2–3 Behandlungen<br />
mit Signum ® im Wechsel mit mancozebhaltigen Fungiziden,<br />
z. B. Acrobat ® Plus WG.<br />
• Optimal insbesondere in Tankmischung mit Produkten ohne<br />
Alternaria-Wirkung, bei extremem Befallsdruck auch mit<br />
mancozebhaltigen Fungiziden.<br />
• Das Spezialfungizid Signum ® ist biologisch einem mancozebhaltigen<br />
Produkt deutlich überlegen.<br />
• Signum ® ist ein Kombinationsprodukt mit zwei unterschiedlichen<br />
Wirkstoffen. Mit Boscalid (Carboxamid) und F 500 ®<br />
(Stobilurin) leistet Signum ® einen Beitrag zum Anti-Resistenz-<br />
Management. Wichtig zur Resistenzvorbeugung ist dabei<br />
immer der rechtzeitige Einsatz mit voller Aufwandmenge.<br />
• Signum ® hat ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis,<br />
auch in Tankmischung mit Zampro ® .<br />
In einem amtlichen Ringversuch für Süddeutschland (n = 5, vier<br />
Standorte in Bayern, 2010) erzielte die Zugabe von 3 x<br />
0,25 kg/ha Signum ® einen Mehrertag von durchschnittlich<br />
+ 12 %. In einer mehrjährigen Auswertung von einem niederbayerischen<br />
Versuchsstandort (Rettenbach) erbrachte der Einsatz<br />
von Signum ® eine Ertragsleistung von + ca. 30 dt/ha. Auch der<br />
Stärkegehalt kann um 1–1,5 % gesteigert werden.<br />
Top-Empfehlung für 2013:<br />
0,8 l/ha Zampro ® + 0,8 l/ha Dash ® E.C.<br />
+ 0,25 kg/ha Signum ®<br />
3. Schädlingsbekämpfung in Kartoffeln<br />
Häufig trifft das Auflaufen der Kartoffeln zeitgleich mit dem<br />
aktiven Flug der ersten Läuse zusammen. Blattläuse<br />
schädigen die Kartoffeln sowohl durch ihre Saugtätigkeit als<br />
auch als Überträger eines breiten Spektrums an Kartoffelvirosen.<br />
Empfehlung zur Blattlausbekämpfung:<br />
1. Gegen Blattläuse:<br />
0,3 l/ha Sumicidin ® Alpha EC (max. 1 Anwendung)<br />
2. Gegen Blattläuse als Virusvektoren in<br />
Pflanzkartoffeln:<br />
2 x 0,3 l/ha Sumicidin ® Alpha EC<br />
Neben der starken Kontakt- und Fraßwirkung hat Sumicidin ®<br />
Alpha EC einen hervorragenden Repellenteffekt (vergrämende<br />
Wirkung) zur Abwehr von Probestichen.<br />
Kartoffelkäferbekämpfung<br />
Nachdem die Pyrethroide praktisch zwei Jahrzehnte der<br />
Standard bei der Kartoffelkäferbekämpfung waren, wird diese<br />
Wirkstoffgruppe wegen schwacher Wirkung oder auftretender<br />
Resistenzen nicht mehr empfohlen. Neue Wirkstoffe und ein<br />
gezieltes Resistenzmanagement stehen bei der Bekämpfungsstrategie<br />
im Vordergrund: Neonicotinoide und Alverde ® .<br />
Da auf vielen Flächen Kombi-Beizen aus Fungizid + Neonicotinoid<br />
zum Einsatz kommen, sollten Sie Alverde ® als erstes<br />
Mittel zur Flächenbehandlung wählen. Nur in wenigen<br />
Fällen wird in Süddeutschland nach der Beizung und Alverde ® -<br />
Behandlung eine dritte Behandlung notwendig sein. Alverde ®<br />
wirkt auch bei höheren Temperaturen sehr sicher und<br />
erfasst zuverlässig alle Stadien des Kartoffelkäfers. Alverde ®<br />
ist bienenungefährlich und kann deshalb bei gleichzeitigem<br />
Blattlausbefall mit Honigtaubildung eingesetzt werden.<br />
Empfehlung zur Bekämpfung des Kartoffelkäfers:<br />
0,25 l/ha Alverde ®