Networking - VdU
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wirtsChaFt UnD gesellsChaFt<br />
Gemischte Teams<br />
Zeit für eine neue Unternehmenskultur:<br />
<strong>VdU</strong>-mitglied Silke Kraus diskutierte auf<br />
dem ersten Bayerischen Familienunternehmer-Kongress<br />
mit Vertretern aus Politik<br />
und wirtschaft über notwendige<br />
Veränderungen im<br />
mittelstand und auf den<br />
Führungsebenen<br />
<strong>VdU</strong>-Mitglied Silke<br />
Kraus im Interview<br />
mit dem BayerischenWirtschaftsminister<br />
Martin Zeil<br />
Die Veranstaltung, auf der erstmals die Bayerischen<br />
Familienunternehmer-Preise in den Kategorien<br />
„Nachhaltigkeit“, „Innovation“ und „Soziales Engagement“<br />
verliehen wurden, fand am<br />
21.03.2012 im Bayerischen Landtag<br />
statt. Ausrichter waren die „Familienunternehmer<br />
- ASU“ und die „Jungen Unternehmer<br />
– BJU“. Am Rande der festlichen<br />
Gala äußerten sich der Bayerische<br />
Wirtschaftsminister, Martin Zeil, der Bayerische Landesvorsitzende<br />
der Familienunternehmer, Martin Schoeller, sowie die<br />
baden-württembergische Maschinenbau-Unternehmerin und<br />
<strong>VdU</strong>-Vizepräsidentin, Claudia Gläser, zu den Themen „Mittelstandsförderung“<br />
und „gemischte Führungsteams“.<br />
Silke Kraus: Herr Schoeller, welche Signale will die ASU mit dem<br />
Kongress geben?<br />
Martin Schoeller: Wir wollen zunächst deutlich machen: Familienunternehmen<br />
sind Firmen aller Größen und Branchen - bis hin<br />
zum Börsenkonzern - mit maßgeblicher Beteiligung einer Familie.<br />
24 Die Unternehmerin 01 i 2012<br />
“Die Politik soll<br />
denjenigen helfen,<br />
die es brauchen“<br />
Minister Martin Zeil, Preisträger Helmut<br />
Schreiner (4.v.r.), Martin Schoeller (2.v.r.)<br />
und Laudator Randolf Rodenstock (r.)<br />
Martin Schoeller und<br />
EU-Energiekommissar<br />
Günther Oettinger<br />
im Gespräch<br />
Nach dieser Definition sind sogar 80 Prozent aller<br />
Erwerbstätigen in Deutschland in Familienunternehmen<br />
beschäftigt.<br />
Kraus: Welche politischen Rahmenbedingungen<br />
wünschen sich Familienunternehmer<br />
von der Politik, um den Wirtschaftsstandort<br />
zukunftsfähig zu halten?<br />
Schoeller: 1. Wir brauchen keinen Sozialabbau.<br />
Es ist gut, dass Deutschland<br />
eine soziale Marktwirtschaft ist. 2. Im niedrigen sozialversicherungspflichtigen<br />
Einkommensbereich sollte mehr Netto übrig bleiben,<br />
aber nicht durch Vermögens- oder Unternehmensbesteuerung,<br />
sondern durch eine verantwortlichere Ausgabenpolitik. 3.<br />
Die Politik soll wie ein Familienvater diejenigen fördern, die es<br />
brauchen. Geldausgaben mit der Gießkanne müssen aufhören.<br />
Betreuungs- und Kindergeld sollten zum Beispiel höchstens den<br />
niedrigsten Einkommensschichten bezahlt werden. 4. Die Energiewende<br />
kostet nicht nur, sie bringt auch etwas. Wir brauchen verlässlichere<br />
Rahmenbedingungen für erneuerbare Energien.