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pfm-d.pdf - Halfen

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7. RISSESICHERUNG<br />

7.2 Weitere rissgefährdete Bereiche<br />

Einspringende Ecken an Öffnungen und Höhenversprüngen<br />

sind erfahrungsgemäß besonders Rissgefährdet, da sich<br />

Verformungen der Wand und Spannungen an diesen Stellen<br />

konzentrieren. Wird hier auf Dehnungsfugen verzichtet, bietet<br />

eine konstruktive Bewehrung erhöhte Sicherheit gegen die<br />

drohende Rissgefahr. Die Verankerungslänge der Bewehrung<br />

hinter dem zu erwartenden Riss sollte mindestens 80 cm<br />

betragen. Es wird empfohlen, die Lagerfugenbewehrung<br />

mindestens 3 - lagig anzuordnen.<br />

≥80cm<br />

≥80cm<br />

≥80cm<br />

≥80cm<br />

Bild 2 : Lagerfugenbewehrung von rissgefährdeten Bereichen<br />

7.3 Rissfreie Wandlänge lR<br />

In der Außenschale sollen zur Vermeidung der Rissbildung<br />

vertikale Dehnungsfugen angeordnet werden. Ihre Abstände<br />

richten sich u.a. nach der klimatischen Beanspruchung, dem<br />

Materialverhalten der Baustoffe und der Farbe der äußeren<br />

Wandfläche. Darüber hinaus muß die freie Beweglichkeit der<br />

Außenschale auch in vertikaler Richtung sichergestellt sein.<br />

Bei starrer Befestigung der Sturzabfangung an der Tragkonstruktion<br />

ist das Brüstungsmauerwerk von dem übrigen<br />

aufgehenden Verblendmauerwerk möglichst zu trennen.<br />

Für Verblendmauerwerk können die in Tabelle 1 genannten<br />

Richtwerte für Dehnungsfugenabstände der Außenschale<br />

angenommen werden:<br />

Tabelle 21<br />

Kalksandstein<br />

[m]<br />

Mauerziegel<br />

[m]<br />

Betonsteine<br />

[m]<br />

Luftschicht und Dämmung 6 - 8 10 - 15 6 - 8<br />

Kerndämmung 5 - 6 10 - 12 5 - 6<br />

Können die empfohlenen Richtwerte für den Dehnungsfugenabstand<br />

nicht eingehalten werden, besteht die Möglichkeit<br />

größere Wandlängen mit Hilfe einer konstruktiven Bewehrung<br />

dauerhaft Rissfrei auszuführen.<br />

7.4 Konstruktive Bewehrung<br />

Unter Bewehrung zur konstruktiven Rissesicherung werden<br />

Stahleinlagen verstanden, die nicht zur planmäßigen Lastabtragung<br />

genutzt werden. Sie können (abweichend von der<br />

Regelung der DIN 1053 T3) auch in Verbindung mit Normalmörtel<br />

eingesetzt werden.<br />

7.5 Korrosionsschutz<br />

Wenn die Alkalität des die Bewehrung einhüllenden Mörtels<br />

reduziert und gleichzeitig Feuchtigkeit wirksam wird, besteht<br />

Korrosionsgefahr für die konstruktive Mauerwerksbewehrung.<br />

Aufgrund der relativ schnell fortschreitenden Karbonatisierung<br />

des Fugenmörtels und der Feuchtebeanspruchung der<br />

Verblendschale durch Witterungseinflüsse, ist ein ausreichender<br />

Korrosionsschutz der Bewehrung vorzusehen.<br />

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