2-JAHRES KONZEPT DER FLEISCHEREI „THE ART OF LIFE“
2-JAHRES KONZEPT DER FLEISCHEREI „THE ART OF LIFE“
2-JAHRES KONZEPT DER FLEISCHEREI „THE ART OF LIFE“
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und <strong>„THE</strong> <strong>ART</strong> <strong>OF</strong> SURVIVAL“, 2<strong>ART</strong> <strong>OF</strong> LIFE_transition“, das nun überführt<br />
zur „Kunst des Lebens“!<br />
Jenseits der Quote<br />
Ganz im Sinne ihres Manifests „Theater of Empowerment“ sieht sich die<br />
<strong>FLEISCHEREI</strong> als Instrument einer notwendigen „Radikalisierung“ im Denken und<br />
Handeln in Richtung Partizipation und Emanzipation. „Gemeint ist eine neu politisierte<br />
Theaterpraxis, die den Formenkanon des Experimentaltheaters öffnet für neue<br />
Zielgruppen, die sich aktiv beteiligen (an Themenstellung und Arbeitsprozessen) und<br />
Netzwerke schaffen mit anderen autonomen Kunst- und Theatergruppen“ (Theater of<br />
Empowerment, 2008-2009 Eva Brenner) und mit jedem sich als autonom sehenden<br />
Individuum. Und das in einer allgemeinen Stimmung, in der immer mehr Menschen<br />
kultur- und vor allem kritikmüde sind und das kreative Potential verlieren, sich den<br />
Kopf über Alternativen zu zerbrechen, sich dabei träumend gehen zu lassen.<br />
Wenn aber alles rund um uns primär Überleben bedeutet, oft bar jeden Widerstandes,<br />
wenn die <strong>ART</strong> <strong>OF</strong> LIFE nicht mehr automatisch bedeutet, dass das Menschliche, das<br />
Träumen, das Denken überleben, sondern nur noch bedeutet, dass man selbst<br />
überleben will in Zeiten der Ausgrenzungen und Prekariate, bleibt dann wirklich die<br />
Kunst, das Fest, die „Revolutionierung des Alltags“ als Alternative?<br />
Der Erfolg des nächsten Jahres wird nicht primär darin liegen, welche<br />
Auslastungsquote bei einzelnen soziotheatralen Projekten erzielt werden, sondern ob<br />
sie über- und angenommen werden, ob sie jene Aufhebung bewirken, die ein neues<br />
Ensemble ermöglichen, ob die Arbeit in der <strong>FLEISCHEREI</strong> für alle Beteiligten Bestand<br />
einer alltäglichen Kritik, Debatte und Auflehnung wird, ob es von Anfang an und<br />
schlussendlich zum erwünschten „Schmelztiegel“ und Fest kommt.<br />
Arbeitsstruktur 2011/12<br />
Das Jahreskonzept <strong>ART</strong> <strong>OF</strong> LIFE eröffnet für diese Form des Theaters<br />
und der Arbeit eine kontinuierliche Möglichkeit an Development und Empowerment.<br />
Durch eine bewusste spielerische Konfrontation von bekannten Formen<br />
experimenteller Theaterformen wie das geplante Ivana Sajko („Bombenfrau“) und<br />
Elfriede Jelinek („Rechnitz Reloaded“) Performanceprojekt mit soziotheatralen<br />
Arbeitsformaten wie der Theaterprozession „AUF ACHSE 2011/12“ werden sowohl<br />
Jugendliche, als auch MigrantInnen, AslywerberInnen, Geschäftstreibende oder<br />
Betriebsräte angesprochen und einbezogen – also einer politischen Kunst des Theaters<br />
THE <strong>ART</strong> <strong>OF</strong> LIFE<br />
Einreichung an das Kuratorium Theater, Tanz, Performance<br />
<strong>FLEISCHEREI</strong> – 2-Jahreskonzept [2011-2012]<br />
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