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2-JAHRES KONZEPT DER FLEISCHEREI „THE ART OF LIFE“

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I. [immer] WIE<strong>DER</strong> WEGSCHAUN<br />

Leitung: Eva Brenner (A/UA)<br />

Mit: Tanja Witzmann (A), FRANCIS OKPATA (NGA)<br />

EVA BRENNER und ihr Team mit den SchaupielerInnen TANJA WITZMANN (A) und<br />

FRANCIS OKPATA (NGA) bearbeiten Textauszüge von ELFRIEDE JELINEKS Stück<br />

RECHNITZ" und WOLE SOYINKAS "DIE LAST <strong>DER</strong> ERINNERUNG" zu szenischen<br />

Fragmenten auf der Straße. Der Arbeitstitel": [immer] WIE<strong>DER</strong> WEGSCHAUN" der<br />

Performance ist programmatisch: wiederum geht es um historisch-politische<br />

Perspektiven auf die Erfahrungen von Ausgrenzung, Verfolgung, Migration, jedoch<br />

ohne Gleichsetzungen! Eher werden Erfahrungen in Texten virulent, um die Lage<br />

heutiger AsylwerberInnen zu erhellen, aus der Warte von Tätern und Opfern<br />

vergangener Verbrechen gegen die Menschheit, vor der Folie der sich zuspitzenden<br />

Asylfrage in Österreich. Eine Parallelbetrachtung durch Gegenüberstellung und somit<br />

historische Verortung. Bei Soyinka ist es die Last der Ausbeutung eines ganzen<br />

Kontinents, die anhand der südafrikanischen "Wahrheitskommission" neu beleuchtet<br />

wird, bei Jelinek die Last der Schuld ehem. Nazi-Verbrecher gegen österreichische<br />

Juden, die bis heute ungesühnt geblieben sind. Zur Sprache kommt der<br />

Kontaktmangel zwischen der „Mehrheitsgesellschaft“ und AsylwerberInnen sowie<br />

beider Wunsch, diese Isolation zu verändern; die Multikulturalität wird als besondere<br />

Qualität des friedlichen Zusammenlebens im Grätzel erkannt. Unter Mitarbeit der<br />

Geschäftstreibenden setzt das Team mit Video, Textfragmenten, ironischem Afrotanz<br />

und Gesang die Noblesse der Designläden des 7. Bezirks in Kontrast zur prekären<br />

Lage der "Außenseiter".<br />

II. NO EXPECTATIONS<br />

Leitung: Martina Gimplinger (A), Juan Pablo Vacaflor del Carpio (Bolivien)<br />

Teilnehmer: Dada Alexander (NIG), David Oluwaleke (NIG), Vanessa Bersis<br />

(GR/A), Stefanie Dufhues (GER)<br />

Das Team sucht in seiner theatralen Recherche nach den Möglichkeiten und Grenzen<br />

eine Gemeinschaft zu bilden, eine Gruppe in einen Zustand von Authentizität zu<br />

bringen. Als theoretische Grundlage dienen Forschungen von David Bohm und Scott<br />

Peck über wirkliche Gemeinschaften in unserer Gesellschaft. Scott Peck stellt fest,<br />

dass eine Gruppe auf dem Weg zur wahren Gemeinschaft vier Phasen durchläuft:<br />

Pseudogemeinschaft, Chaos, Leere und Authentizität. David Bohm sagt, dass wir<br />

Menschen wieder etwas lernen müssen, das wir bereits seit einer Million Jahren<br />

THE <strong>ART</strong> <strong>OF</strong> LIFE<br />

Einreichung an das Kuratorium Theater, Tanz, Performance<br />

<strong>FLEISCHEREI</strong> – 2-Jahreskonzept [2011-2012]<br />

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