2-JAHRES KONZEPT DER FLEISCHEREI „THE ART OF LIFE“
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Stück in Form einer Rückblende vor dem Hintergrund einer unaufhaltsam tickenden<br />
Uhr wiedergegeben.<br />
Inszenierungsansätze<br />
»(...) [E]ine Bestandsaufnahme von Grausamkeit und Gleichgültigkeit.<br />
Trotzdem schafft es Sajko, dass ein, manchmal bitteres, Lachen diesen<br />
Text begleitet... Das liegt (...) vor allem an der Unmittelbarkeit, der<br />
Bühnenpräsenz dieser Stimmen, die von Alida Bremer überzeugend ins<br />
Deutsche übertragen wurden (...) beeindruckendes Debüt.«<br />
Beatrix M. Kramlovsky, Die Furche, 21.August 2008<br />
"Bombenfrauen" montiert die letzten Gedanken einer<br />
Selbstmordattentäterin mit Faktenmaterial.(...) Sajkos chimärenhaftes<br />
Theater überschreitet Genregrenzen aus Prinzip. Es ist alles auf einmal:<br />
episch und lyrisch, diskursiv und archaisch, abstrakt und phantastisch,<br />
lautmalerisch und launenhaft."<br />
Judith Leister, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 24.November 2008<br />
»Atmosphärisch dicht und in einer starken, bildhaften, geradezu<br />
körperlichen Sprache macht Ivana Sajko das Trauma einer<br />
kriegszerstörten Frau spürbar, die ein Minenfeld zwischen den Schläfen<br />
trägt, das im Begriff ist, jederzeit zu explodieren.«<br />
Maike van Schwammen, <strong>ART</strong>E, 18.3.2008<br />
Der aus Kroatien stammende – und in der <strong>FLEISCHEREI</strong> bereits bei einigen<br />
Projekten mitwirkende (AUF ACHSE 09, Diskussionsreihe KUNSTimDIALOG)-<br />
Regisseur RADOVAN GRAHOVAC, der die Bombenfrau auch als Hörspiel,<br />
ausgestrahlt von Ö1, inszenierte, stellte in Hinblick auf dieses Stück die Frage, ob<br />
Sajkos Bombenfrau überhaupt für das Theater geeignet sei:<br />
Theater oder doch nicht?<br />
Ihr (Frauen-)Schreiben entzieht sich auch formal jeglicher Definition. Ihre<br />
Stücke sind nicht Theaterstücke im herkömmlichen Sinn. Die Texte sind<br />
schwer als Dialoge zu bezeichnen, es kommen unzählige (und<br />
fantastische) Figuren vor. Sehr oft sind die Gedanken und Kommentare<br />
der Autorin als gleichwertiger Teil anzusehen. Und gleich tauchen die<br />
Fragen auf: Ist das wirklich ein Monolog? Oder: Wie kann man das<br />
spielen? Ist das Theater?<br />
Radovan Grahovac, http://oe1.orf.at/hoerspiel/aktuell/135377.html<br />
Trotz dieser – berechtigten – Infragestellung einer Übertragbarkeit auf die Bühne, ist<br />
dieses Stück – vor allem mit den ästhetischen Mitteln eines experimentellen Theaters<br />
– ohne Zweifel geeignet für eine Aufführung. Eva Brenner plant, das Stück mit zwei<br />
Frauen zu besetzen, die sich den Text aufteilen: einer „älteren“ Autorin und einer<br />
„jüngeren“ Attentäterin. An manchen Momenten kommunizieren die beiden<br />
THE <strong>ART</strong> <strong>OF</strong> LIFE<br />
Einreichung an das Kuratorium Theater, Tanz, Performance<br />
<strong>FLEISCHEREI</strong> – 2-Jahreskonzept [2011-2012]<br />
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