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Lebensqualität - Landentwicklung - Steiermark

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Mittelpunkt Mensch<br />

Die <strong>Steiermark</strong> als Lebensort<br />

für ältere Menschen Interview mit<br />

LR in . Mag. a Edlinger-Ploder<br />

Für ältere Menschen steht der Wunsch,<br />

so lange wie möglich in gewohnter Umgebung<br />

verbleiben zu können, im Vordergrund.<br />

Daher soll – neben den mobilen<br />

Diensten – eine zusätzliche Unterstützung<br />

zur Stärkung des Sozialkapitals flächendeckend<br />

organisiert und angeboten<br />

werden: ein ehrenamtlicher Anwesenheits­<br />

oder Besuchsdienst.<br />

Wie bereits in der zweiten Ausgabe unseres<br />

Themenheftes „zukunftsfähig“ berichtet,<br />

wird der Nachbarschaftshilfe im<br />

ländlichen Raum ein hoher Stellenwert<br />

eingeräumt. Aus dem Zeittauschprojekt<br />

„Zeit­ und Hilfsbank <strong>Steiermark</strong>“ hat sich<br />

nun eine weitere Idee eröffnet: Der freiwillige<br />

Besuchsdienst, ein Kooperationsprojekt<br />

des Pflegeressorts Land <strong>Steiermark</strong>,<br />

der <strong>Landentwicklung</strong> <strong>Steiermark</strong><br />

und des Steiermärkischen Gemeindebundes<br />

ist derzeit in Planung. Ziel ist es,<br />

durch diesen Freiwilligendienst pflegende<br />

Familienangehörige zu unterstützen<br />

und auch älteren Menschen ein soziales<br />

Beziehungsnetzwerk anzubieten. Dadurch<br />

sollen die Selbstständigkeit im<br />

eigenen Umfeld gestärkt, die <strong>Lebensqualität</strong><br />

erhöht und die Sozialbudgets in<br />

Gemeinden entlastet werden. Weiters ist<br />

geplant, bestehende Initiativen, die in<br />

diesem Bereich bereits aktiv sind, zu ergänzen<br />

bzw. sich zusammenzufinden,<br />

um noch effizienter und vernetzter zusammenzuarbeiten.<br />

Neben Landesrat Johann Seitinger hat<br />

auch Landesrätin Mag. a Kristina Edlinger­Ploder<br />

die Schirmherrschaft über das<br />

Thema 4/2011: <strong>Lebensqualität</strong><br />

Neue Aspekte bei der exkursion nach Molln<br />

Projekt „Freiwilliger Besuchsdienst“<br />

übernommen:<br />

Frau Landesrätin Mag. edlinger-Ploder,<br />

wie ist die Initiative dieses Dienstes oder<br />

dieses spezielle unterstützungsangebot<br />

zustande gekommen?:<br />

„Ich habe nach Übernahme der neuen<br />

Aufgaben im Gesundheits­ und Pflegebereich<br />

aufmerksam zugehört und mich<br />

mit vielen Leuten zusammengesetzt. Neben<br />

reichlichen und wichtigen Aufträgen<br />

war aber auch sehr schnell klar, dass wir<br />

nicht nur im Leistungsangebot einiges<br />

tun müssen, sondern auch im Unterstützungsbereich,<br />

und hierbei meine ich<br />

nicht Geldleistungen, gefordert sind.<br />

Eine tragende Säule im Pflegebereich<br />

sind Angehörige, derzeit immer noch bis<br />

zu 80 %, und diesen wollen wir so helfen,<br />

wie sie es selbst in Anliegen und Bedürfnissen<br />

formulieren.“<br />

Welche Vorteile erwarten sie sich aus<br />

diesem Angebot?<br />

„Vieles ist bereits angesprochen worden:<br />

Wir wollen Menschen mit all ihren individuellen<br />

Ansprüchen bestmöglich begegnen.<br />

Es gibt in unserem Land sehr viele<br />

aktive Senioren oder engagierte Jugend,<br />

die etwas beitragen möchte. Zusätzlich<br />

gibt es sehr erfolgreiche und<br />

großartige Initiativen in diesem „Nachbarschaftshilfsbereich“.<br />

Wir wollen alle<br />

Aktiven und potentiell Aktive zusammenbringen<br />

und daraus ein großes, dichtes<br />

Unterstützungsnetzwerk über die<br />

<strong>Landentwicklung</strong> <strong>Steiermark</strong><br />

ganze <strong>Steiermark</strong> spannen, um so alle hereinzuholen<br />

und auch alle erreichen zu<br />

können.“<br />

Was heißt „<strong>Lebensqualität</strong>“ für sie und<br />

was steht für den Begriff „Lebensort“?<br />

„<strong>Lebensqualität</strong> hat viele Zutaten, aber<br />

es gibt kein Rezept dafür und wandelt<br />

sich sogar mit der Zeit. Derzeit ist <strong>Lebensqualität</strong><br />

für mich einfach, Zeit mit<br />

meinen Kindern zu verbringen. Ein Lebensort<br />

ist schlicht dort, wo ich mich<br />

wohlfühle, und das hat weniger mit GPS<br />

oder einer Landkarte zu tun, sondern<br />

eher mit Menschen.“<br />

Ein Kooperationsbericht von Nicole Prutsch<br />

(Pflegemanagement, Land <strong>Steiermark</strong>),<br />

Johanna Reinbrecht und Gudrun Gruber<br />

(<strong>Landentwicklung</strong> <strong>Steiermark</strong>)<br />

Im Herbst starteten Vertreter aus Land,<br />

Gemeinden und Organisationen eine Exkursion<br />

nach Molln (OÖ), wo man anhand<br />

der Zeitbank 55 + (www.zeitbank.<br />

eu) praktische Erfahrungen sammelte.<br />

Sieben steirische Pilot­Gemeinden haben<br />

bereits ihr Interesse am Projekt gezeigt<br />

– Tendenz steigend!<br />

Infos<br />

Nähere Informationen unter:<br />

www.landentwicklung.com<br />

www.zukunft.steiermark.at<br />

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