Arbeits- und Gesundheitsschutz - Handwerkskammer Bremen
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HanDwerkskaMMer<br />
den öffentlichen Dienst <strong>und</strong> andere Wirtschaftsbereiche.<br />
Umso problematischer<br />
sei, dass die steigende Lebenserwartung<br />
<strong>und</strong> der Rückgang der Geburtenzahlen<br />
dazu führen, dass der Anteil der Erwerbstätigen<br />
sinkt. „Bis 2028 wird die Zahl der<br />
50-59jährigen von 13,5 Millionen auf<br />
16,7 Millionen anwachsen. Die Generation<br />
60+ wächst bis dahin um fast 8<br />
Millionen Menschen. In Zukunft stehen<br />
damit den Betrieben in Deutschland<br />
weniger <strong>und</strong> durchschnittliche ältere<br />
Beschäftigte zur Verfügung“, hob Wallau<br />
hervor <strong>und</strong> erläuterte die sich aus dieser<br />
Entwicklung ergebenden Konsequenzen:<br />
Wer erfolgreich sein will muss seine<br />
bisherigen Produkte, die Werbung,<br />
Kommunikation, K<strong>und</strong>enbetreuung<br />
<strong>und</strong> den Vertrieb anpassen. Immer<br />
ältere Belegschaften müssen dieselben<br />
Höchstleistungen der Unternehmens<br />
vollbringen, wie bisher.<br />
Trotzdem habe sich fast ein Fünftel der<br />
Betriebe noch nicht mit dem Thema<br />
demografischer Wandel beschäftigt, sagte<br />
der Professor. Insgesamt zeige sich das<br />
Handwerk dabei signifikant schlechter<br />
informiert als die übrigen Unternehmen.<br />
Typische Handlungsfelder zur Bewältigung<br />
des demographischen Wandels in Handwerksbetrieben<br />
sieht er in der Personalführung<br />
<strong>und</strong> Rekrutierung, der <strong>Arbeits</strong>organisation<br />
<strong>und</strong> -gestaltung, Qualifizierung<br />
<strong>und</strong> Kompetenzentwicklung, Führung,<br />
Unternehmenskultur sowie der Ges<strong>und</strong>heit<br />
<strong>und</strong> dem <strong>Arbeits</strong>schutz. Doch bislang<br />
böte lediglich die Hälfte der Betriebe eine<br />
ergonomische <strong>Arbeits</strong>platzgestaltung <strong>und</strong><br />
<strong>Arbeits</strong>schutzmaßnahmen. Nicht mal die<br />
Hälfte der Betriebe würde eine Beratung<br />
durch Ärzte oder Experten anstreben.<br />
Nur ein Fünftel der Betriebe führe<br />
Ges<strong>und</strong>heitskurse durch oder fördere außerbetriebliche<br />
Sportaktivitäten. Betriebseigene<br />
Sportangebote gäbe es in nicht<br />
mal einem Zehntel der Unternehmen.<br />
Die Gewinner stehen fest<br />
Innovatives Handwerk 2011: Handwerk in <strong>Bremen</strong> stellt die Gewinner vor<br />
In kaum einem Lebensbereich können die<br />
Menschen auf die Fertigkeiten <strong>und</strong> das<br />
Know-how von Handwerkern verzichten.<br />
Die Sparkasse <strong>Bremen</strong> wirbt deshalb für<br />
das Handwerk <strong>und</strong> will mit dem Preis<br />
´Innovatives Handwerk` zu unternehmerischer<br />
Innovation ermutigen. Bereits<br />
zum vierten Mal zeichnet sie damit<br />
vorbildliche Handwerksbetriebe aus, die<br />
in den Kategorien Nachfolge, Innovative<br />
Technik, Existenzgründung, Umweltschutz,<br />
<strong>Arbeits</strong>-/ Ges<strong>und</strong>heitsschutz<br />
sowie für die Vereinbarkeit von Beruf<br />
<strong>und</strong> Familie besonders erfolgreich sind.<br />
Die aktuellen Preisträger repräsentieren<br />
verschiedene Gewerke. Allen gemeinsam<br />
ist, dass sie mit guten Ideen <strong>und</strong> überdurchschnittlichem<br />
unternehmerischem<br />
Einsatz nachweisbare Erfolge erzielen<br />
<strong>und</strong> Innovationsleistungen vollbringen.<br />
„Handwerksbetriebe gehören heute zu<br />
den Innovatoren eines Wirtschaftsstandorts.<br />
Erfolgreiche Handwerksbetriebe<br />
investieren in ihre Weiterentwicklung,<br />
Hwk-Präses Joachim Feldmann, Preisträger Christophe lenderoth<br />
<strong>und</strong> sparkassen-Vorstand Dr. Heiko staroßom<br />
in Ausbildung <strong>und</strong> K<strong>und</strong>enorientierung.<br />
Sie sind offen für neue Technologien<br />
<strong>und</strong> qualifizieren sich, um<br />
veränderten Rahmenbedingungen<br />
erfolgreich zu begegnen“, würdig-<br />
Den Handwerkern empfiehlt Professor<br />
Wallau noch mehr auszubilden als bislang<br />
<strong>und</strong> über Unterstützung von <strong>und</strong> intensivere<br />
Kooperationen mit Schulen, Betriebsbesichtigungen<br />
für Jugendliche sowie<br />
Schülerpraktika fürs Handwerk zu werben.<br />
Gleichzeitig sollten zusätzliche Anreize<br />
geprüft werden. So sei beispielweise der<br />
Anteil der sozialversicherungspflichtig<br />
Beschäftigten der Privatwirtschaft mit Zusatzversorgung<br />
in Deutschland zwischen<br />
Dezember 2001 <strong>und</strong> Dezember 2007 von<br />
38 Prozent auf 52 Prozent gestiegen.<br />
(v.l.) Horst krugmann (Umweltschutz), Christophe lenderoth (arbeits- /Ges<strong>und</strong>heitsschutz),<br />
katrin roßmüller <strong>und</strong> Tim stöwahse (nachfolge), sparkassen-Vorstand Dr. Heiko staroßom,<br />
Hwk-Präses Joachim Feldmann, Gerd engelbrecht (Beruf <strong>und</strong> Familie), Hans-Peter schöner<br />
(existenzgründung) sowie Jens Bergmann (innovative Technik)<br />
te Sparkassen-Vorstand Dr. Heiko<br />
Staroßom das Engagement der ausgezeichneten<br />
Betriebsinhaber. Der<br />
Preis wird von der Sparkasse <strong>Bremen</strong><br />
mit insgesamt 6000 Euro dotiert.<br />
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