Swiss Medical Informatics SMI 69 - SGMI
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Mögliche Lösungen<br />
Anmeldung über das RIS<br />
Verschiedene RIS-Hersteller bieten eine Web-Applikation<br />
für eine externe elektronische Anmeldung an. Dort wird<br />
die Patientennummer im RIS erstellt. Dieses Anmeldeverfahren<br />
ist im Hinblick auf die e-health Strategie wenig zukunftsorientiert.Wird<br />
solch eineLösung verwendet, ist zu<br />
beachten, dass nicht alle RIS-Anbieter eine Nummer-und<br />
Fallmutation der Anmeldung im Nachhinein ermöglichen<br />
und deshalb häufig zwei Nummernkreise (RIS, KIS) entstehen.Das<br />
RISinder UniklinikBalgrist bietet nur eine interne<br />
webbasierte Lösung für Patienten, die schon imRIS<br />
registriert sind. Die Patienten- und Fallerstellung läuft<br />
über das PDMS. Aus diesen zwei Gründen ist dieser Lösungswegfür<br />
die Klinik nichtrealisierbar und würdeeinen<br />
RIS-Wechsel bedeuten. Eine Ablösung des RIS ist zurzeit<br />
nicht vorgesehen.<br />
Anbieten einerAnmeldung über die Balgrist-Homepage<br />
mit gesichertem Login<br />
Es ist möglich,einensicheren Login für die Homepage erstellenzulassen,<br />
hinter der ein XML-Dokument hinterlegt<br />
ist, das später integriert werden kann. Diese Lösung erfordert<br />
den gleichen Zeit- und Kostenaufwand, wie die Verwendung<br />
eines Dienstes,der eine sichere Übertragung mit<br />
Einhaltung der Datenschutz/Datensicherheitsrichtlinien<br />
gewährleistet und schon von einigen Ärzten verwendet<br />
wird. Würde man diese Lösung wählen, würde diese für<br />
den Zuweiser wieder einen zusätzlichen Login auf einer<br />
neuen Homepage bedeuten und ist deshalb für die Radiologie<br />
der Uniklinik Balgrist nicht sinnvoll.<br />
Anmeldung über einen Arztbrief mit sicherer<br />
Übertragung am Beispiel von HIN<br />
MittelsHIN können alle HIN-Mitgliederüber einegesicherte<br />
Plattform datenschutzkonforme Nachrichten austauschen.<br />
Laut HIN haben 95% der Ostschweiz und 85% der<br />
Arztpraxen der ZentralschweizeinenZugangwelcher kostenpflichtig<br />
ist.<br />
Bei einer Anmeldung zum jetzigen Zeitpunkt meldet sich<br />
der Arzt bei HIN anund gibt alle Patienten- und Untersuchungsdaten<br />
manuell ein. Anschliessend wird die Nachricht<br />
automatisch über eine gesicherte Verbindung versendet.<br />
Eine zweite Möglichkeit ist es, einen Web-Zugriff über HIN<br />
direkt aufs KIS oder RIS einzurichten. Auch hier müssen<br />
alle Patientenstammdaten manuell eingegeben werden.<br />
Den Web-Zugriff könnte manauch nutzen,umZuweisern<br />
einen Zugriff nach einem entsprechenden Berechtigungskonzept<br />
auf das PACS zu ermöglichen.<br />
Es wird über den HIN-Anschluss die Anmeldung direkt<br />
ins Spital und der Befund der Untersuchung zum Zuweiser<br />
wieder zurückgeschickt. Das gesendete Dokument<br />
PROCEEDINGS ANNUAL MEETING 2010<br />
muss beidseitig jeweils zugeordnet und neu abgespeichert<br />
werden.<br />
Als spezialisierter Mailserver übernimmt der HIN-Mailserver<br />
die End-zu-End-Verschlüsselung von E-Mails und<br />
versieht diese ausserdem mit einer elektronischen Signatur.<br />
Bei dieser Variante musskeine zusätzliche Softwareinstalliert<br />
werden und es entsteht nur wenig Aufwand bei der<br />
Umsetzung dieser Lösung für den Zuweiser, was folglich<br />
für diese Option spricht.<br />
Anmeldung der Zuweiser direkt aus dem Praxisinformationssystem<br />
am Beispiel von <strong>Swiss</strong> <strong>Medical</strong> Suite<br />
Eine direkte Anmeldung aus dem Praxisinformationssystem<br />
bietet die Übernahme von Patientenstammdaten<br />
sowieklinischen Daten, welche fürdie Befundung der Bilder<br />
notwendig sind. Dies ermöglicht die Anmeldung mit<br />
dem gleichen Zeitaufwand durchzuführen welche eine<br />
manuell ausgefüllte Zuweisung benötigt. Zusätzlich kann<br />
bei einer Befundrücksendung der Befund automatisch in<br />
das Praxisinformationssystem beim zugehörigen Patienten<br />
abgelegt werden. Dies geschieht durch automatische<br />
Zufügung von Metadaten, die eine eindeutige Identifizierung<br />
der Anmeldungund des Patienten bieten und bei der<br />
Rücksendung von Daten (mit diesen Metadaten) eine genaue<br />
Zuordnung ermöglichen.<br />
Die drei Firmen/Dienste (H-Net, visionary, i-engineers)<br />
bieten zusammen als <strong>Swiss</strong> <strong>Medical</strong> Suite verschiedene<br />
Dienste an, dieaufeinander abgestimmtsind. In Bezug auf<br />
die elektronische Anmeldung bieten Sie ein Anmeldeverfahren<br />
direkt aus dem Praxisinformationssystem mit<br />
Befundrücksendung an. Besitzt man kein Praxisinformationssystem<br />
mit docbox-Anschluss, so kann sich der<br />
Zuweiser bei docbox anmelden und direkt aus einer Weboberfläche<br />
(ohne Stammdatenübernahme)die Anmeldungen<br />
verschicken.<br />
Das Spital kann bei dieser Lösung die Fachbereiche, die<br />
angebotenen Leistungen und die Felder für verschiedene<br />
Überweisungen, in unserem Fall z.B. MR,CT, Röntgen, frei<br />
definieren.<br />
Der Zuweiser kann in seinem Praxisinformationssystem<br />
einfach die Verlinkung «Überweisen» auswählen und die<br />
von ihm definierten Felder (z.B. Patientenstammdaten<br />
und Diagnosecodes) werden automatisch mit den vorhandenen<br />
Daten im Praxisinformationssystem ausgefüllt.<br />
Die Überweisung kommt im Spital doppelt als XML und<br />
PDF anund kann beliebig weiterverarbeitet werden.<br />
Alternativkönnen dieDokumente auchmittelsder Clinical<br />
Document Services des <strong>Medical</strong> Connectors empfangen<br />
werden (weiterer Dienst der <strong>Swiss</strong> <strong>Medical</strong> Suite zum sicheren<br />
Versenden von Dateien, vor allem DICOM-Objekte<br />
zwischen den verschiedenen Spitälern).<br />
Der docbox-Anschluss ist fürden Zuweiser kostenfrei und<br />
für das Spital kostenpflichtig. Inder StadtZürich besitzen<br />
alle niedergelassenen Ärzte einen docbox-Zugang. Dieser<br />
wird hauptsächlich für die Notfalldienstplanung und die<br />
Dienstdispensationen verwendet. <strong>Swiss</strong> <strong>Medical</strong> Suite bietet<br />
noch viele Zusatzdienste für den Zuweiser an, wie die<br />
Einsicht für externe Zuweiser in bestimmte Ausschnitte<br />
<strong>Swiss</strong> <strong>Medical</strong> <strong>Informatics</strong> 2010; n o <strong>69</strong><br />
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