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Swiss Medical Informatics SMI 69 - SGMI

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des Patientendossiers der Klinik, Versand von Austrittsberichten,<br />

Bildfreischaltung für den Zuweiser und Labordatentransfer<br />

[2].<br />

Lösungskonzept<br />

Beim Lösungskonzept wurde ein Anmeldesystem erstellt,<br />

welches eine direkte Anmeldung aus dem Praxisinformationssystem<br />

ermöglicht.<br />

Es ist zu beachten,dass diegesamte Lösung, bei einer Umsetzung<br />

auch als Marketingstrategie eingesetzt werden<br />

muss, da sie sonst auf keinen Fall finanziell lohnend wäre.<br />

Die Ergebnisse zeigen, dass Zuweiser nur eine elektronische<br />

Anwendung nutzen, wenn der Zeitaufwand nicht erhöht<br />

wird oder ein Zusatznutzen für die Ärzte dabei entsteht.<br />

Einähnlicher Zeitaufwand wiebeim Ausfüllen der Papieranmeldung<br />

besteht nur wenn Daten aus schon vorhandenem<br />

System übernommen werden können.<br />

Es gibt keine Lösung dievollständigfür die Radiologie angewendetwerden<br />

kann. DieerstellteLösung erfordert viele<br />

Anpassungen vonseiten des Spitals.<br />

Das Lösungskonzept stellt für niedergelassene Ärzte und<br />

Spitäler unterschiedliche Systeme zur Verfügung:<br />

Abbildung 2<br />

Lösungskonzept: externe elektronische Anmeldung Radiologie Uniklink Balgrist.<br />

Zuweisung für niedergelassene Ärzte<br />

Die Anmeldung soll als Verknüpfung im Praxisinformationssystemausgeführt<br />

werdenkönnen. Das bedeutet, dass<br />

der Zuweiser über ein Icon im Praxisinformationssystem<br />

dieVorlageder Zuweisung mit übernommenen Patientenstamm-<br />

und Diagnosedaten öffnen kann.<br />

Wird die Verknüpfung aktiviert, kann der Zuweiser dort<br />

dieentsprechendeUntersuchung (MR, CT,konventionelles<br />

Röntgen, etc.) auswählen und Diagnosen aus der elektronischen<br />

Krankengeschichte übernehmen. Die Patientenstammdaten<br />

werden automatisch aus der elektronischen<br />

Patientenakte des Praxisinformationssystems übernommen.<br />

DieAnmeldung aus dem Praxisinformationssystem sowie<br />

die sichere Übertragung soll durch einen auf dem Markt<br />

bestehenden Dienst im Gesundheitswesen durchgeführt<br />

PROCEEDINGS ANNUAL MEETING 2010<br />

werden. Der Dienst mussdie Schweizer Datenschutz- und<br />

Datensicherheitsrichtliniensowiedie in der Medizininformatik<br />

der Schweizüblichen Standards und künftigenIHE-<br />

Profile einhalten. Das Anmeldeverfahren ist für den Zuweiser<br />

kostenlos und wird vom Spital getragen.<br />

Zuweisung durch Spitäler<br />

Die Schulthess-Klinik, welche uns 17% der externen Zuweisungen<br />

schickt, kann über diebestehende direkte Verbindung<br />

ihre Röntgenanmeldungen der Radiologie der<br />

Uniklinik Balgrist zuschicken. Die Anmeldung wird über<br />

eine Schnittstelle ins KIS implementiert.<br />

Alle anderen Kliniken dieuns Patienten zuweisen, können<br />

uns über den <strong>Medical</strong> Connector der Firma H-Net die Anmeldung<br />

schicken. Hierfür wird eine Schnittstelle zwischen<br />

KIS und <strong>Medical</strong> Connector erstellt.<br />

Diskussion<br />

Diese Arbeit zeigt auf,dass der Markt noch keine perfekte<br />

Lösung bietet. Um alle Zuweiser zu erreichen ist eine Kombination<br />

aus mehreren Diensten erforderlich.<br />

Ausserdem werden Zuweiser nur dann ein elektronisch<br />

onlinebasiertes Anmeldeverfahren nutzen wenn für sie<br />

ein Zusatznutzen entsteht ohne zusätzlichenZeitaufwand<br />

oder Mehrkosten und sie kein neues System verwenden<br />

müssen.<br />

In den Spitälern gibt es viele Probleme mit der Patientenund<br />

Fallnummerzuordnung, da diese Daten und Nummern<br />

meistens beim Erstellen der Anmeldung noch nicht<br />

im System des Spitals vorhanden sind,welches dieAnmeldung<br />

anschliessend implementiert. Zudem sind diePatienten-<br />

und Fallnummern des Spitals auch für den Zuweiser<br />

nicht bekannt. So wird in vielen Spitälern, die eine elektronische<br />

Anmeldungschonermöglichen,meist dieeingegangeneAnmeldung<br />

als PDFausgedruckt und wie einePapieranmeldung<br />

behandelt.<br />

Ausblick<br />

In Zukunft wird sich wohl eine der folgenden Möglichkeiten<br />

auf dem Markt durchsetzen und behaupten müssen,<br />

um ein elektronischesAnmeldeverfahren füralle Kliniken<br />

und Zuweiser als Standard einführen zu können.<br />

–Anmeldung direkt aus dem Praxisinformationssystem<br />

mit Befundrücksendung und Bildfreischaltung, oder<br />

–Nutzung einer Share-Care Plattform, d.h. einer zentralen<br />

Plattform, auf welcher alle Untersuchungsdaten<br />

eines Patienten integriert sind, die nach einem vordefinierten<br />

Berechtigungskonzept eingesehen werden können.<br />

Erhebliche Erleichterungen bei der Umsetzung des Systems<br />

werden auftreten, sobald ein Master Patient Index<br />

(e-health-Strategie) eingeführt ist und damit eine eindeutige<br />

Patientenidentifikation gewährleistet wird.<br />

Diese Arbeit wurdeohne finanzielle sowiesonstigeAbhängigkeit<br />

einer Firma erstellt.<br />

<strong>Swiss</strong> <strong>Medical</strong> <strong>Informatics</strong> 2010; n o <strong>69</strong><br />

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