Sie haben die Wahl! Genauso schön - noch vorteilhafter. - Metall
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Ausbildung<br />
WKÖ-Lehrgang zum Energiesparen<br />
25 neue Energieeffizienzprojekte brachte der kürzlich abgeschlossene neunte Lehrgang für „Europäische<br />
Energiemanager“ (EUREM) der Wirtschaftskammer Österreich hervor.<br />
Das Spektrum der Lösungsansätze wird immer vielfältiger:<br />
So hat <strong>die</strong> ÖBB den Salzburger Hauptbahnhof von einer<br />
konventionellen Ölheizung auf eine geothermische Wärmeversorgung<br />
umgestellt. Damit spart sie 260 Tonnen Kohlendioxid<br />
(CO 2 ) pro Jahr ein. Ein gelungenes Beispiel für einen Klein-<br />
und Mittelbetrieb ist das Kraft-Wärme-Projekt eines Grazer Gasthauses.<br />
Derartige Anlagen werden wegen ihrer hohen Energieausbeute<br />
besonders geschätzt, wurden aber bisher von kleineren<br />
Verbrauchern kaum umgesetzt. In <strong>die</strong> Kategorie der besonders<br />
innovativen Projekte fällt auch <strong>die</strong> geplante Versorgung des Villacher<br />
Spitals mit Fernkälte.<br />
Musterprojekt: Stromsparen bei Aufzügen<br />
Das Stromsparen bei Aufzügen ist Gegenstand eines erfolgreichen<br />
Musterprojekts des Wiener Magistrats, auf dessen Grundlage<br />
in Wien ein Aufzugssanierungsprogramm angedacht wird.<br />
Als absolute Renner erweisen sich auch Beleuchtungsprojekte.<br />
Der Ersatz alter Beleuchtungssysteme durch neue Technologien<br />
rechnet sich in vielen Fällen innerhalb<br />
kürzester Zeit,<br />
sodass <strong>die</strong> Investoren auch keine Förderungszusagen mehr abwarten<br />
müssen. Klassiker sind <strong>die</strong> Druckluftprojekte, bei ihnen<br />
ist durch Leckagenkontrolle, Drucklastanpassung und Optimierung<br />
der Lastprofile meistens ein großer Einsparungserfolg erreichbar.<br />
Energieersparnis von 17 Megawattstunden/Jahr<br />
In Summe kommen <strong>die</strong> neuen EUREM-Absolventen auf 5600<br />
Tonnen CO 2 -Emissionsverringerung und eine Energieeinsparung<br />
von 17 Megawattstunden pro Jahr. Die bisher sieben abgeschlossenen<br />
EUREM-Lehrgänge erzielen gemeinsam Einsparungen von<br />
83.600 Tonnen CO 2 und 313.000 Megawattstunden jährlich. Interessenten<br />
aus Produktions- und Dienstleistungsbetrieben, <strong>die</strong> ihre<br />
Energiekosten senken wollen, sind herzlich zum nächsten Lehrgang<br />
eingeladen, der im Jänner 2010 startet und bis Ende September<br />
dauert. (IP)<br />
Kontakt: Abteilung für Umwelt- und Energiepolitik<br />
Dr. Stephan Schwarzer, Tel.: (+43) 0590 900-4195<br />
E-Mail:up@wko.at<br />
KMU und öffentliche Vergabe<br />
Geringe Chancen, den Zuschlag zu<br />
erhalten, ein zu hoher administrativer<br />
Aufwand und der Eindruck, dass<br />
öffentliche Aufträge nicht objektiv<br />
vergeben werden: Das sind <strong>die</strong><br />
von Betrieben am häufigsten genannten<br />
Gründe, sich gar nicht erst<br />
an öffentlichen Ausschreibungen<br />
zu beteiligen. Um öffentliche Ausschreibungen<br />
für sie interessanter<br />
zu machen, setzen <strong>die</strong> Betriebe vor<br />
allem auf ein attraktiveres Preisniveau.<br />
Außerdem gewünscht sind ein<br />
geringerer administrativer Aufwand,<br />
mehr Information, verständlichere<br />
Ausschreibungsunterlagen sowie<br />
stärker regionalisierte Aufträge. Zu<br />
<strong>die</strong>sem Ergebnis kommt eine neue<br />
Stu<strong>die</strong> der KMU Forschung Austria<br />
zur Zufriedenheit kleinerer und mittlerer<br />
Unternehmen mit der öffentlichen<br />
Vergabepraxis. Der Auftrag zur<br />
Stu<strong>die</strong> kam von der Wirtschaftskammer<br />
Niederösterreich.<br />
Fokus auf regionale Ausschreibungen<br />
– Die Präsidentin der<br />
Wirtschaftskammer Niederösterreich,<br />
Sonja Zwazl, drängt als Kon-<br />
Innung<br />
sequenz darauf, <strong>die</strong> Möglichkeiten<br />
für regionale Ausschreibungen voll<br />
auszuschöpfen. „Je stärker eine<br />
Ausschreibung in der Region selbst<br />
verhaftet ist, desto geringer ist <strong>die</strong><br />
Hemmschwelle, sich daran zu beteiligen.<br />
Die regionale Wirtschaft darf<br />
bei öffentlichen Aufträgen nicht<br />
vom Spielfeld genommen werden,<br />
sondern muss im Gegenteil besonders<br />
gestärkt werden“, so Zwazl,<br />
<strong>die</strong> <strong>die</strong> Untersuchung gemeinsam<br />
mit dem Geschäftsführer der Bundesbeschaffungsgesellschaft<br />
(BBG),<br />
Hannes Hofer, präsentiert hat.<br />
Fairness-Zweifel „ein Alarmsignal“<br />
– Dass rund zwei Drittel der<br />
befragten Betriebe Zweifel an fairen<br />
und objektiven Entscheidungen über<br />
Vergaben hegen, ist für Zwazl „ein<br />
Alarmsignal“. Als Gründe für <strong>die</strong>se<br />
Zweifel werden vor allem schwer<br />
nachvollziehbare Vergabeentscheidungen<br />
und zu dehnbare und rechnerisch<br />
schwer bewertbare Leistungskriterien<br />
genannt. Dem soll mit<br />
einer verstärkten Informationsarbeit<br />
entgegengewirkt werden.<br />
7 | 2009 37