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josef gabriel rheinberger briefe und dokumente seines lebens

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Vor wor t<br />

Im Dezennium 1884 bis 1894 steht der Kompomist Josef Gabriel<br />

Rheinberger auf dem Höhepunkt <strong>seines</strong> Schaflens. Seine<br />

Werke werden nicht nur in Deutschland gehört, auch aus vielen<br />

europäischen Ländern <strong>und</strong> aus den Vereinigten Staaten<br />

von Amerika treffen Erfolgsmeldungen em. Es sind nicht<br />

zuletzt seine Schüler, die Rheinbergers Namen in alle Welt<br />

tragen. Trotz dieser weitreichenden Erfolge erwachsen dem<br />

Komponisten vor allem auf dem Gebiete der Kirchenmusik<br />

Schwierigkeiten, <strong>und</strong> der 1867 zur "Hebung <strong>und</strong> Reinerhaltung<br />

der katholischen Kirchenmusik" gegründete "Allgemeine<br />

Cäcilienverein" bereitet Probleme. Man findet in Rheinbergers<br />

Kirchenmusik, besonders in semen Messen, liturgische<br />

Mängel in der Textbehandlung <strong>und</strong> zu weitliche Stellen<br />

in der znusikalischen Faktur. Die meisten seiner Messvertonungen<br />

wurden für den deutschen Cäcilienvereins-Katalog<br />

als nicht geeignet erklärt. Der kirchenmusikalische<br />

Streit zwischen festgefahrenen historistischen Positionen<br />

<strong>und</strong> lebendigem Künstlertum findet semen Niederschlag in<br />

Dokumenten <strong>und</strong> Brief en.<br />

Im persönhichen Bereich reisst der Tod von Verwandten <strong>und</strong><br />

Kollegen grosse Liicken, <strong>und</strong> das Ableben der Gattin am letzten<br />

Tag des Jahres 1892 hinterlässt eine tiefere W<strong>und</strong>e,<br />

als es Rheinbergers konventionelle Todesanzeige ahnen lässt.<br />

Die Vereinsamung, die in früheren Dokumenten schon angedeuteL<br />

ist, wird trotz der wachsenden Erfolge als Komponist<br />

<strong>und</strong> Lehrer immer spürbarer.<br />

Eine grosse Zahi der in der Bayerischen Staatsbibliothek<br />

in München <strong>und</strong> im Josef Rheinberger-Archiv in Vaduz aufbewahrten<br />

Brief e sind Mitteilungen ehemaliger Schüler.<br />

Die meisten von ihnen sind zwar rührende Zeugnisse treuer<br />

Anhànglichkeit <strong>und</strong> Dankbarkeit, doch ist ihr Inhalt für<br />

Rheinbergers Biographie unwichtig. Es musste deshalb wieder<br />

eine Auswahl getroffen werden, die nur wichtige Beispiele<br />

dieser Korrespondenz - etwa von Josef Renner jun.<br />

oder Walter Petzet - für diese Dokumentensammiung berück-

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