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josef gabriel rheinberger briefe und dokumente seines lebens

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handenes Streichquartett in F-dur, 147. Werk, von Josef<br />

Rheinberger eröffnet wurde. Dasselbe zeigt elne Geschicklichkelt<br />

in der Bearbeitung der Motive <strong>und</strong> eine Sicherheit<br />

in der Entwicklung des musicalischen Satzes, wie sie<br />

bei den Neuern selten zu finden 1st. Die Erfindung begnUgt<br />

sich weder mit dem NHchstliegenden, noch verletzt<br />

sie durch Gesuchtheit <strong>und</strong> Schroffheit. Der Quartettstil<br />

1st überall streng gewahrt <strong>und</strong> trägt der Natur jedes Instruments<br />

die voliste Rechnung, sodal3 nicht allein der<br />

Wohlklang Uberall gewahrt 1st, sondern auch manche elgentiimliche<br />

<strong>und</strong> fesselnde Klangwirkung, so im Schlul3teil des<br />

Adagios <strong>und</strong> im Trio des Menuets, erzeugt wird. Auch in<br />

der Ausfeilung des Begleitwerks gibt sich erlesener Geschmack<br />

k<strong>und</strong>. Während an Rheinberger eine bewuf3te <strong>und</strong><br />

gluckliche Nachahmung des classischen Stils festzustellen<br />

war, liel3 der nachgelassene C-moll Quartettsatz von<br />

Franz Schubert em bewul3tes Streben, diesen Stil zu erweitern,<br />

erkennen. I... /<br />

Heckmann machte sich urn die Verbreitung von Rheinberger's<br />

Kammermusik in dieser Zeit verdient, <strong>und</strong> Rheinberger widmete<br />

ihm sein op. 147. Heckmann bedankt sich mit folgenden<br />

Zeilen:<br />

Hochgeehrter Herr Prof. Rheinberger!<br />

Von einer lHngeren Reise heimgekehrt, finde ich nicht<br />

allein Herrn Leuckart's Sendung der gedruckten Partitur<br />

<strong>und</strong> Stiminen Ihres mir so lieben <strong>und</strong> deshaib - wie Sie<br />

vielleicht erfahren haben werden - von mir auch in England<br />

mehrfach <strong>und</strong> mit gröt3tem Erfoig gespielten F-dur-Quartetts<br />

op. 147, sondern auch Ihre frdl. Zeilen vom 22. Januar,<br />

worm Sie in so ehrender Weise mir dieses Werk dediciren!<br />

Haben Sie verbindlichsten Dank für dieses unschätzbare<br />

Zeichen Ihrer Anerkennung für mein Wirken <strong>und</strong> Streben auf<br />

dem Gebiet der Kammermusik.<br />

Aus dein beifolgenden Exemplar meines gedruckten Repertoires<br />

ersehen Sie, dal3 ich Ihr Quartett schon im vorigen Herbst in<br />

dies Circular aufgenonimen hatte. Das nunmehrige Erscheinen<br />

im Druck sowie die ehrende Dedication läf3t mich bei Revision<br />

der soeben verbreiteten neuen'Auflage meines Repertoires

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