PDF Öffnen - Biokreis
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n_3_11.qxp 01.06.2011 10:20 Seite 25<br />
Chance: Den Vorsprung durch hohe<br />
Qualität und bäuerliche Haltung. Mit<br />
diesem Konzept, das über Werbung<br />
und Öffentlichkeitsarbeit konstant vermittelt<br />
wird, kann die Biohennen AG<br />
nicht nur wachsende Umsatzzahlen<br />
vermelden, sondern einen hohen<br />
Sympathiewert bei den Verbrauchern,<br />
die für ein Ei aus landwirtschaftlichen<br />
Strukturen mehr auszugeben bereit<br />
sind. Und das nicht nur, wenn wieder<br />
ein Lebensmittelskandal publik wird.<br />
Ausschlaggebend für den Bauern sind<br />
jedoch keine kurzfristigen Erlösspitzen,<br />
sondern langfristig stabile und insbesondere<br />
bäuerlich orientierte Vermarkter.<br />
Die Biohennen AG, da in der Hand<br />
von Landwirten, weiß um diese Voraussetzungen.<br />
Gleich bleibend hohe<br />
Auszahlungspreise, regelmäßige Abholung<br />
sowie die Vermarktung in weitgehend<br />
regionalen Strukturen sind nur<br />
einige Standards der Erzeugergemeinschaft.<br />
Konstant ist auch die Nachfrage.<br />
Laut Walter Höhne ist eine Marktsättigung<br />
langfristig nicht zu erkennen.<br />
Den Status der Marke „Die Biohennen“<br />
als Vorreiter am Markt zu bewahren<br />
und das hohe Preisniveau zu schützen,<br />
sieht er dennoch als vordergründig an.<br />
Dabei werden, wie in den vergangenen<br />
Jahren, die größeren Zuwächse bei<br />
Bioeiern im konventionellen Lebensmitteleinzelhandel<br />
zu erreichen sein.<br />
Die Richtlinien der Biohennen AG<br />
Im Gründungsjahr der Erzeugergemeinschaft<br />
gab es nur Verbandsrichtlinien<br />
zur Bio-Legehennenhaltung. Eine<br />
Beschränkung der Herdengröße war<br />
dabei nicht vorgesehen. Daraufhin erarbeiteten<br />
sich die Landwirte eigene<br />
Richtlinien, die ihrer Auffassung von<br />
biologischer Hennehaltung entsprachen.<br />
Heute noch stehen die Vorgaben<br />
von damals über der EU-Bio-<br />
Verordnung und auch über dem<br />
Standard der Öko-Verbände.<br />
So ist zwar die Obergrenze der<br />
Besatzdichte ebenfalls 3000 Hennen<br />
pro Herde, aber es dürfen nur zwei getrennte<br />
Herden mit separaten Versorgungseinheiten<br />
und eigenem Grünauslauf<br />
in einem Stallgebäude gehalten<br />
werden. Darüber hinaus muss die<br />
Stallfläche so ausgelegt sein, dass auf<br />
einen Quadratmeter höchstens 4,5 Tiere<br />
kommen. Zahlreiche breite, für alle<br />
Hennen erreichbare Auslauföffnungen<br />
in die ebenfalls vorgeschriebenen<br />
Wintergärten und ins Grünland sind<br />
ebenso Teil der Richtlinien wie ausrei-<br />
.<br />
Bild: Willy Baumann<br />
Geflügel Titel<br />
Helle Tageslichtställe und ein Wintergarten mit vielen Auslauföffnungen ins Grünland garantieren ein<br />
gesundes, stressfreien Hühnerleben.<br />
chend Tränke- und Futterplätze, Nestflächen,<br />
Sitzstangen und Sandbadeplätze.<br />
Unter www.diebiohennen.de sind diese<br />
Richtlinien einzusehen.<br />
Bio-Legehennenhaltung –<br />
für uns eine gute Entscheidung!<br />
Bild: Zehetbauer Bild: Zehetbauer<br />
Für den Bäckermeister Johann Zehetbauer<br />
aus Dietelskirchen (Landkreis<br />
Landshut, Niederbayern) stand im Jahr<br />
2009 vor der Entscheidung, entweder<br />
die Landwirtschaft – konventionelle<br />
Milchwirtschaft im Nebenerwerb – aufzugeben,<br />
oder nach einer Alternative zu<br />
suchen. Letztere fand nach einem<br />
Besuch bei der Biohennen AG in<br />
Vohburg in der Bio-Legehennenhaltung.<br />
Überzeugt vom Konzept baute er<br />
einen neuen Stall für 3000 Hennen mit<br />
der Option einer Erweiterung des<br />
Gebäudes auf eine zweite Herde. Der<br />
alte Milchviehstall wird dann in Zukunft<br />
die Junghennenaufzucht beherbergen.<br />
Johann Zehetbauer (Bild) geht nun nur<br />
noch halbtags in die Arbeit, für die<br />
andere Hälfte seines Einkommens sorgen<br />
die Biohennen, die im vom<br />
<strong>Biokreis</strong> zertifizierten neuen Stall fleißig<br />
Eier legen. „Ich bin froh, diese<br />
Entscheidung getroffen zu haben, und<br />
sehr zufrieden“, so das neue Mitglied<br />
der Erzeuger-gemeinschaft.<br />
BioNachrichten 3 | Juni/Juli 2011 25