Krankenhaus Barometer Umfrage 2008 - Deutsche ...
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Bei einer explizit familienfreundlichen Unternehmensstrategie handelt es sich<br />
nicht nur um eine unverbindliche Absichtserkl‰rung. Vielmehr hat sie auch praktische<br />
Konsequenzen, insofern sie positiv mit der Verbreitung von Maflnahmen<br />
der betrieblichen Familienpolitik korreliert. So weisen die entsprechenden Krankenh‰user<br />
eine betriebliche Kinderbetreuung bzw. sonstige Unterst¸tzungsangebote<br />
f¸r Eltern und Kinder, Wiedereinstiegs- und Kontakthalteprogramme sowie<br />
flexible Arbeitszeiten signifikant h‰ufiger auf als H‰user, in denen die Vereinbarkeit<br />
von Familie und Beruf einen geringeren Stellenwert einnimmt. 7<br />
5.2 Betriebliche Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
Eine bedarfsgerechte Kinderbetreuung ist die wichtigste Voraussetzung f¸r die<br />
Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die ˆffentlichen Angebote an Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
reichen nicht aus oder gen¸gen hinsichtlich ihrer Infrastruktur<br />
(z.B. ÷ffnungszeiten) teilweise nicht den Anforderungen berufst‰tiger M¸tter und<br />
V‰ter. Eine Alternative hierzu bildet eine betriebseigene Kinderbetreuung. Davon<br />
profitieren beiden Seiten: Die Mitarbeiter erhalten mehr Spielraum zwischen Privatleben<br />
und Arbeit; die Unternehmen fˆrdern eine schnelle R¸ckkehr aus der<br />
Elternzeit, verringern Fehlzeiten, erzielen Imageeffekte und verbessern ihre Position<br />
auf dem Bewerbermarkt. 8<br />
Im Sinne ihrer Mitarbeiterorientierung und Personalakquise gewinnt die betriebliche<br />
Kinderbetreuung daher auch f¸r die Krankenh‰user zusehends an Bedeutung.<br />
Abb. 34 zeigt, wie es heute um die betriebliche Kinderbetreuung im <strong>Krankenhaus</strong><br />
bestellt ist. Dabei wird grunds‰tzlich zwischen betriebseigenen Kinderbetreuungseinrichtungen,<br />
betrieblichen Belegpl‰tzen in externen Einrichtungen<br />
sowie nach Angeboten f¸r verschiedene Altersgruppen unterschieden.<br />
Knapp 10% der Allgemeinkrankenh‰user ab 50 Betten verf¸gen demnach ¸ber<br />
eine betriebseigene Kinderkrippe (f¸r Kinder bis 3 Jahre, ggf. im Verbund mit anderen<br />
Unternehmen). Dar¸ber hinaus planen 8% der Krankenh‰user mittelfristig,<br />
d.h. in den n‰chsten 5 Jahren, eine betriebseigene Kinderkrippe. Die Mehrheit<br />
der Krankenh‰user (70,7%) hat weder eine Kinderkrippe noch plant sie eine solche<br />
Einrichtung. Zu beachten ist, dass hier und bei den anderen Merkmalen ein<br />
relevanter Anteil der Krankenh‰user zu ihren Planungen keine Angaben gemacht<br />
hat.<br />
7 Vgl. im Einzelnen Kap. 6.2-6.5.<br />
8 Vgl. Bundesministerium f¸r Familie, Senioren, Frauen und Jugend: Familienbewusste Personalpolitik.<br />
Berlin <strong>2008</strong>.<br />
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