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Krankenhaus Barometer Umfrage 2008 - Deutsche ...

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Am st‰rksten verbreitet sind demnach betriebliche Sonderregelungen bzw. Verl‰ngerungen<br />

von gesetzlich geregelten Ausfallzeiten. So gew‰hrt etwa jedes<br />

zweite <strong>Krankenhaus</strong> Sonderurlaub aus famili‰ren Gr¸nden ¸ber die gesetzliche<br />

Krankengeldregelung bei Kindeserkrankung gem‰fl ß 45 SGB V hinaus. Jedes<br />

dritte <strong>Krankenhaus</strong> verl‰ngert auf Wunsch die Elternzeit ¸ber den gesetzlichen<br />

Anspruch von 3 Jahren (sog. betriebliche Elternzeit).<br />

In der Liste der Unterst¸tzungs- und Serviceangebote folgen der Mittagstisch f¸r<br />

Kinder von Mitarbeitern (13,6%) und die aktive Beratung und Vermittlung zur<br />

Kinderbetreuung (9%). Alle anderen Maflnahmen werden nur von wenigen Krankenh‰usern<br />

angeboten, z.B. ein Tagesmutterservice, die Hausaufgabenbetreuung<br />

oder das Angebot von haushaltsnahen Dienstleistungen (wie W‰sche-/ B¸gelservice,<br />

Lieferdienste etc.). Dar¸ber hinaus planen auch nur relativ kleine<br />

Minderheiten von Krankenh‰usern die mittelfristige Einf¸hrung der verschiedenen<br />

Angebote. Bei den sonstigen Unterst¸tzungs- und Serviceangeboten f¸r<br />

Familien schneiden die kleineren Krankenh‰user mit 50 bis 299 Betten abermals<br />

am schlechtesten ab.<br />

Insgesamt l‰sst sich festhalten, dass in den deutschen Krankenh‰usern - von<br />

Sonderurlaub und betrieblicher Elternzeit abgesehen - spezifische Unterst¸tzungs-<br />

und Serviceangebote f¸r Eltern oder Kinder eher wenig verbreitet sind.<br />

Auch im Vergleich zur deutschen Wirtschaft insgesamt fallen die Werte hier tendenziell<br />

unterdurchschnittlich aus. 14 Die Krankenh‰user fokussieren eine familienorientierte<br />

Personalpolitik einstweilen st‰rker auf die betriebliche Kinderbetreuung<br />

sowie die nachfolgend dargestellten Ans‰tze zum Wiedereinstieg in<br />

den Beruf bzw. zur Arbeitszeitflexibilisierung.<br />

5.5 Wiedereinstiegs- und Kontakthalteprogramme<br />

Eine weitere Mˆglichkeit der betrieblichen Elternfˆrderung bilden Wiedereinstiegs-<br />

und Kontakthalteprogramme. Sie haben den Zweck, die Mitarbeiterbindung<br />

w‰hrend der Elternzeit zu st‰rken, die R¸ckkehrquoten der Besch‰ftigten<br />

zu erhˆhen und einer Dequalifizierung entgegenzuwirken. Der besondere Vorteil<br />

f¸r das <strong>Krankenhaus</strong> wie f¸r die Mitarbeiter besteht im Erhalt von Wissen, Erfahrungen<br />

und Kontakten und damit einer Erleichterung des Wiedereinstiegs. 15<br />

Da Wiedereinstiegs- und Kontakthalteprogramme ggf. berufsgruppenspezifisch<br />

variieren kˆnnen, wurde nach den drei grˆflten Berufsgruppen im <strong>Krankenhaus</strong><br />

differenziert. Konkret sollten die Befragten angeben, welche Qualifizierungsmˆglichkeiten<br />

f¸r den ƒrztlichen Dienst, den Pflegedienst und den Medizinischtechnischen<br />

Dienst w‰hrend bzw. nach der Elternzeit standardm‰flig angeboten<br />

werden.<br />

Vergleichsweise selten sind spezielle Wiedereinstiegsprogramme in den Beruf<br />

w‰hrend bzw. nach der Elternzeit, welche eine Einarbeitung und Qualifizierung<br />

f¸r diese Klientel bezwecken. Nur jeweils gut 6% der Krankenh‰user bieten sie<br />

f¸r Mitarbeiter des ƒrztlichen Dienstes bzw. des Medizinisch-technischen Dienstes<br />

an. Der Anteilswert f¸r den Pflegedienst f‰llt dagegen etwa doppelt so hoch<br />

aus (13,6%). Da es nachweislich vor allem im Pflegedienst relativ hohe R¸ckkehrerquoten<br />

gibt, erfolgt demzufolge der Wiedereinstieg in den Beruf vielfach ohne<br />

entsprechende Programme mittels einer normalen Einarbeitung.<br />

14<br />

Vgl. Bundesministerium f¸r Familie, Senioren, Frauen und Jugend/Institut der <strong>Deutsche</strong>n Wirtschaft,<br />

2006.<br />

15<br />

Vgl. Bundesministerium f¸r Familie, Senioren, Frauen und Jugend, <strong>2008</strong>.<br />

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