Krankenhaus Barometer Umfrage 2008 - Deutsche ...
Krankenhaus Barometer Umfrage 2008 - Deutsche ...
Krankenhaus Barometer Umfrage 2008 - Deutsche ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Krankenh‰user ein entsprechender Notlagentarifvertrag. In weiteren gut 3% der<br />
Einrichtungen sind solche Vertr‰ge dar¸ber hinaus geplant.<br />
In rund 18% der Allgemeinkrankenh‰user ab 50 Betten gelten unterschiedliche<br />
Tarifvertr‰ge f¸r den ƒrztlichen Dienst im selben Haus. Da hierunter grofle H‰user<br />
¸berrepr‰sentiert sind, f‰llt die entsprechende Tarifbindung nach ƒrzten insgesamt<br />
grˆfler aus. Demzufolge arbeiten rund 25% aller <strong>Krankenhaus</strong>‰rzte in<br />
Einrichtungen mit unterschiedlichen Tarifvertr‰gen f¸r den ƒrztlichen Dienst, vor<br />
allem in den ˆffentlichen Krankenh‰usern. Relativierend sei hervorgehoben, dass<br />
in der Mehrzahl dieser H‰user ein Tarifwerk deutlich vorherrscht.<br />
Rund zwei Drittel der Krankenh‰user hat mittlerweile Probleme, offene Stellen im<br />
ƒrztlichen Dienst zu besetzen. Der entsprechende Durchschnittswert liegt bei<br />
vier Stellen pro Haus. Bezogen auf die Gesamtzahl der heutigen Stellen in den<br />
jeweiligen H‰usern konnten die Krankenh‰user mit Stellenbesetzungsproblemen<br />
insgesamt 4% ihrer Stellen im ƒrztlichen Dienst nicht besetzen. Hochgerechnet<br />
auf die Grundgesamtheit konnten bundesweit rund 4000 Stellen im ƒrztlichen<br />
Dienst nicht besetzt werden. Im Vergleich zu 2006 hat sich deren Anzahl somit<br />
etwa verdreifacht. Gravierende Folgeprobleme offener Stellen im ƒrztlichen<br />
Dienst stellen vor allem die Arbeitszeitorganisation, Wartelisten sowie Beeintr‰chtigungen<br />
der Patientenversorgung bis hin zu Schlieflungen von Stationen<br />
oder Bereichen dar.<br />
Im Rahmen einer Bestandsaufnahme wurde ermittelt, welche potenziell an andere<br />
Berufsgruppen delegierbare Aufgaben bislang noch von KrankenpflegerInnen<br />
bzw. KrankenpflegehelferInnen ¸bernommen werden. In jeweils rund 70% der<br />
Krankenh‰user erfolgt die Patientenbegleitung von/ zur Abteilung, die Terminierung<br />
von Untersuchungen in Funktionsbereichen, die Versorgungsassistenz sowie<br />
die Essensverteilung auf Station ¸blicherweise ganz oder ¸berwiegend durch<br />
KrankenpflegerInnen bzw. KrankenpflegehelferInnen. Nur noch in rund 37% der<br />
Krankenh‰user sind diese Mitarbeitergruppen f¸r den Hol- und Bringedienste zust‰ndig.<br />
In den letzten drei Jahren wurden in 44% der Krankenh‰user nicht-pflegerische<br />
Berufsgruppen auf den Stationen neu eingesetzt. Bei den Berufsgruppen handelt<br />
es sich vor allem um Medizinische Dokumentationsassistenten, Versorgungsassistenten,<br />
Stationsassistenten oder Pflegeservicekr‰fte.<br />
Familienfreundlichkeit im <strong>Krankenhaus</strong><br />
Die Familienfreundlichkeit ist im <strong>Krankenhaus</strong> von unternehmensstrategischer<br />
Relevanz. Bei jeweils rund 40% der Einrichtungen hat die Vereinbarkeit von Beruf<br />
und Familie eher oder teilweise einen hohen Stellenwert in der Unternehmensstrategie<br />
des <strong>Krankenhaus</strong>es.<br />
Fast 20% der Allgemeinkrankenh‰user bieten eine betriebliche Kinderbetreuung<br />
an, sei es in Form betriebseigener Kinderkrippen, Kinderg‰rten und Kinderhorte<br />
oder in Form von betrieblichen Belegpl‰tzen in Kinderbetreuungseinrichtungen<br />
der Umgebung. Das Angebot an betrieblicher Kinderbetreuung im <strong>Krankenhaus</strong><br />
liegt damit leicht ¸ber dem Durchschnitt der deutschen Wirtschaft (f¸r Unternehmen<br />
ab 250 Mitarbeitern). Krankenh‰user mit betrieblicher Kinderbetreuung bieten<br />
dabei ¸berwiegend eine Ganztagsbetreuung von ca. 6 Uhr bis ca. 17 Uhr an.<br />
Weitere familienfreundliche Maflnahmen mit hohem Verbreitungsgrad im <strong>Krankenhaus</strong><br />
sind insbesondere die Arbeitszeitflexibilisierung, die betriebliche Eltern-<br />
6