Demografie lässt Immobilien wackeln - Demotrans
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4<br />
Aktuelle Themen<br />
zu; in den 70er und 80er Jahren legte die westdeutsche Bevölkerung um<br />
jeweils rd. 1,5% zu und in den 50er und 60er Jahren wuchs die Zahl der<br />
westdeutschen Bevölkerung sogar um jeweils rd. 10%.<br />
Die seit den 70er Jahren rückläufigen Geburtenraten bedeuten in den<br />
kommenden zehn Jahren geringeres Bevölkerungswachstum und einen<br />
späteren Rückgang der Gesamteinwohnerzahl. Bis 2050 sinkt die Bevölkerungszahl<br />
in der Basisvariante auf 75,1 Mio. Das entspricht einem<br />
Rückgang um rd. 10% gegenüber dem Höchstwert 2012. In der Variante<br />
mit halb so hoher Nettozuwanderung fällt der Bevölkerungsrückgang sogar<br />
doppelt so hoch aus. Dann würden in Deutschland nur 67 Mio. Menschen<br />
wohnen. Das wären dann in etwa so viele wie 1999 allein in Westdeutschland<br />
(inkl. West-Berlin) lebten. 5<br />
Die Altersstruktur wird sich massiv ändern<br />
Schwerer als der Bevölkerungsrückgang wiegt für viele Aspekte, insbesondere<br />
den wirtschaftlichen, die Verschiebung in der Altersstruktur der<br />
Bevölkerung. In den nächsten zwanzig bis dreißig Jahren erreichen die<br />
geburtenstarken Nachkriegsjahrgänge (Baby-Boomer) zunehmend das<br />
Rentenalter. Diese stark besetzten Jahrgänge können immer weniger<br />
durch nachrückende Jahrgänge ersetzt werden. Bis 2030 steigt der Anteil<br />
der über 65-jährigen um rd. 10%-Punkte. Mehr als jeder vierte Mensch<br />
in Deutschland wird dann im Rentenalter sein. Im Jahr 2050 werden<br />
30% der Menschen in Deutschland älter als 65 Jahre sein. Gleichzeitig<br />
sinkt die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter, wozu üblicherweise<br />
die Menschen zwischen 15 und 65 Jahren zählen. Sind heute noch gut<br />
55 Mio. Menschen in dieser Altersgruppe, werden es in dreißig Jahren<br />
sechs Mio. Menschen weniger sein; in fünfzig Jahren wird diese Altersgruppe<br />
um über 11 Mio. Menschen kleiner sein als heute. Dieser Rückgang<br />
entspricht also mehr als 20%.<br />
Die Verschiebung der Altersstruktur betrifft sowohl die Nachfrage nach<br />
Wohn- als auch nach Büroimmobilien. Während dies bei Wohnimmobilien<br />
in erster Linie zu Änderungen der Nachfragestruktur führt, wird die<br />
Nachfrage nach Büroraum sehr direkt belastet, da für die Nachfrage nach<br />
Büroraum nicht die Gesamtbevölkerung, sondern die erwerbsrelevante<br />
Bevölkerungsgruppe maßgeblich ist. Eine Analyse der Auswirkungen<br />
des demografischen Wandels auf die <strong>Immobilien</strong>märkte muss also zwischen<br />
diesen beiden <strong>Immobilien</strong>klassen differenzieren.<br />
Regionale Unterschiede werden akzentuiert<br />
Außerdem ist zu beachten, dass <strong>Immobilien</strong>märkte auch in Zukunft regionale<br />
Märkte bleiben. Wenn also regionale Unterschiede fortbestehen,<br />
geht es bei der demografischen Entwicklung auch um die „Verteilung<br />
einer schrumpfenden Bevölkerung“. 6 Diese Unterschiede sind heute<br />
bereits angelegt. Auch in den zurückliegenden Jahren wuchs in erster<br />
Linie die Bevölkerung in den wachstumsstarken Regionen zu Lasten der<br />
Wachstumsnachzügler. So nahm von 1990 bis 2000 die Bevölkerungszahl<br />
in Bayern und Baden-Württemberg um rd. 7% zu während sie in<br />
5 Bevölkerungsprognosen sind immer bedingte Prognosen. Die Ergebnisse hängen<br />
stark von der korrekten Setzung der Annahmen ab. Zumindest in der Vergangenheit<br />
ließen sich gerade jene Ereignisse, die den größten Einfluss auf die<br />
Bevölkerungsentwicklung hatten, nur unzureichend prognostizieren (z.B. Pillenknick,<br />
verlängerte Lebenserwartung, Zuwanderung von Spätaussiedlern, Wiedervereinigung).<br />
Für eine Darstellung früherer Bevölkerungsvorausberechnungen<br />
vgl. Bretz, M. (2001), Zur Treffsicherheit von Bevölkerungsvorausberechnungen,<br />
in: Wirtschaft und Statistik 11/2001, S. 906-921.<br />
6 Vgl. dazu Bergheim, S. (2003), Migration in Deutschland: Umverteilung einer<br />
schrumpfenden Bevölkerung, Aktuelle Themen Nr. 263, Deutsche Bank Research.<br />
Economics<br />
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18. September 2003<br />
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�������� 2,8 -3,4 20,7 28,5<br />
���� � � 4,6 -3,3 21,1 29,2<br />
�� ���� 5,0 -2,7 20,3 30,6<br />
��������� 9,6 -8,4 23,9 33,6<br />
������ -9,2 -17,1 22,4 28,6<br />
������� 0,1 -6,4 19,9 30,2<br />
������ 1,6 -7,2 21,3 30,0<br />
��������� -2,5 -18,5 24,6 31,9<br />
�������� 1,3 -7,5 22,2 28,9<br />
��� -2,0 -10,0 21,6 28,9<br />
��� ������� 4,2 -5,0 21,7 29,3<br />
�������� -7,7 -20,8 24,6 29,9<br />
������� -0,6 -15,0 24,9 31,2<br />
���������� -7,0 -21,6 25,2 31,2<br />
���������� 1,0 -10,7 23,1 30,4<br />
����� -10,8 -26,8 26,3 31,9<br />
�������� 0,7 -8,6 22,0 29,6<br />
Anmerkungen: Den Berechnungen lagen die<br />
Bevölkerungsprognosen des Bundesamtes für<br />
Bauwesen und Raumordnung (BBR) bis 2020<br />
und die 10. Bevölkerungsvorausberechnung<br />
des Stat. BA zugrunde. Dabei wurde der Länderschlüssel<br />
der BBR-Rechnung auf die Zahlen<br />
des Stat. BA angewandt. Somit erhält man<br />
eine Annäherung für eine regionalisierte Bevölkerungsprognose<br />
auf der Basis der aktuellen<br />
Schätzung des Stat. BA. Für die Berechnung<br />
der Daten von 2020 bis 2050 wurden die<br />
regionalen Kohortenanteile fortgeschrieben.<br />
Das impliziert die Annahme von allmählich ausgeglichenen<br />
Binnenmigrationssalden in dieser<br />
Zeit. In den letzten Jahren hat sich der Umzug<br />
von Ost nach West allerdings wieder deutlich<br />
verstärkt. Gerade für Ostdeutschland sollten<br />
die Risiken betont werden.<br />
Quellen: BBR, Stat. BA, DB Research<br />
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2000=100<br />
65 u. mehr<br />
Gesamt<br />
170<br />
150<br />
130<br />
110<br />
90<br />
15 - 65<br />
70<br />
0 - 15<br />
50<br />
00 10 20 30 40 50<br />
Quelle: St at . BA