kreisteil - CDU Kreisverband Rottweil
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Energiepolitik<br />
Hochkarätig besetzte Veranstaltung der <strong>CDU</strong> Schramberg in Tennenbronn<br />
Ja zur Windkraft, aber eine gehörige Portion Skepsis bleibt<br />
Ein deutlicher Zubau von Windkraftanlagen<br />
auch in der Region zeichnet sich ab:<br />
Wenn die Energiewende mit dem Ende der<br />
Kernenergie bis zum Jahr 2022 gelingen<br />
soll, dann braucht es jede Anstrengung, im<br />
Bereich der erneuerbaren Energien voranzukommen.<br />
Die geballte Energiekompetenz im „Adler“ in Tennenbronn. Rechts<br />
am Mikrofon: Regionalverbandsdirektor Marcel Herzberg<br />
So weit so weitestgehend konsensfähig.<br />
Doch die Informations- und Diskussionsveranstaltung<br />
des <strong>CDU</strong>-Stadtverbandes<br />
Schramberg im voll besetzten Gasthaus<br />
„Adler“ im Stadtteil Tennenbronn zeigte<br />
auch, dass die jährlich etwa 100 neu zu erstellenden<br />
Windkraftanlagen im Land und<br />
die möglicherweise zehn auf der Gemarkung<br />
der Verwaltungsgemeinschaft<br />
Schramberg nicht nur auf Gegenliebe stoßen.<br />
Und dies nicht nur wegen des Blicke<br />
auf die im Vergleich zu den nördlichen<br />
Bundesländern niedrige Windhöffigkeit in<br />
unseren Breiten, die Regionalverbandsdirektor<br />
Marcel Herzberg in seinem Eingangsvortrag<br />
beschrieb und mittels<br />
power-point-Präsentation eindrucksvoll<br />
darstellte. Windkraft da, wo der Wind<br />
weht, da wo sich die Anlage lohnt - darum<br />
geht es. Und die gesamte Planung in Kooperation<br />
zwischen dem Regionalverband<br />
und den Städten und Gemeinden, so würde<br />
Marcel Herzberg dies gerne handhaben.<br />
Was der grün-rote Gesetzentwurf zur<br />
Änderung des Landesplanungsgesetzes<br />
nicht mehr vorsieht und eine überörtliche<br />
Planung somit nicht mehr vorsieht. Die damit<br />
einher gehende Beförderung des Wildwuchses<br />
will auch Oberbürgermeister<br />
Thomas Herzog verhindern, wie er in seinem<br />
Beitrag bemerkte. Umso wichtiger<br />
die frühzeitige Einbeziehung der Bürger in<br />
die Entscheidungen, wie sie an dem Abend<br />
immer wieder beschworen wurde und von<br />
Fachbereichsleiter Andreas Krause bei der<br />
Beschreibung des Procedere für die nächsten<br />
so entscheidenden Monate dargestellt<br />
wurde. Stadtwerkechef Peter Kälble<br />
erinnerte in seinem Beitrag an die „fast<br />
ernsthaften Probleme mit der Stromversorgung“<br />
im zurück liegenden Februar und<br />
mahnte die Wirtschaftlichkeit der zu erbauenden<br />
Windkraftanlagen an, wie er die<br />
Der Windatlas zeigt es live und in Farbe: Bei uns weht der Wind, wann und wo er will. Leider<br />
aber zumeist nicht stark genug.<br />
KREISTEIL<br />
beschlossene Kooperation im Kreis mit<br />
fünf anderen Energiebetreibern als Richtung<br />
weisend bezeichnete und auch den<br />
Blick über den Tellerrand sprich über die<br />
Grenzen der Region hinaus als wichtig ansieht.<br />
Sein Plädoyer „Wenn wir aussteigen aus<br />
Der Blick ins Publikum: sachkundig, aufmerksam, trug mit vielen<br />
guten Diskussionsbeiträgen zum Gelingen der Veranstaltung bei.<br />
der Kernenergie, was nahezu alle wollen,<br />
müssen wir auch einsteigen in die erneuerbaren<br />
Energien und somit mit ganzer Kraft<br />
die damit verbundene große Herausforderung<br />
angehen“ korrelierte mit den ebenfalls<br />
mit großer Leidenschaft und Ernsthaftigkeit<br />
vorgetragenen Bedenken hinsichtlich<br />
der möglichen Nachteile für den Tou-<br />
Nein, Renate Hilser droht dem Regionalverbandsvorsitzenden<br />
nicht. Sie argumentiert<br />
eben „nur“ sehr leidenschaftlich!<br />
rismus („Wenn vom Falken bis zum Windkapf<br />
alles zugepflastert wird“) und der fehlenden<br />
Wirtschaftlichkeit.<br />
Die Wind- und die<br />
Kompetenzhöffigkeit<br />
Was blieb nach der gut zweistündigen<br />
Veranstaltung? Robert Hermann, Fraktionsvorsitzender<br />
der <strong>CDU</strong> im Ortschaftsrat<br />
und Moderator des von sehr viel Sachlichkeit,<br />
aber auch mit vielen unterschiedlichen<br />
Facetten eines für jeden Einzelnen<br />
wichtigen Themenbereichs geprägten In-<br />
<strong>Rottweil</strong> 4/2012 >>> Seite 17