kreisteil - CDU Kreisverband Rottweil
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Topthema Bildung KREISTEIL<br />
Mittagessen in der Schule hat. Mit diesem<br />
Stichwort und der Aussicht auf das nun<br />
bald folgende Vesper leitete der Ortsvorsitzende<br />
Jochen Schwarz zur abschließenden<br />
Fragerunde ein. Es entspann sich eine<br />
rege Diskussion über die Unterschiede des<br />
Schulsystems innerhalb Deutschlands, die<br />
Finanzierbarkeit und die Schwierigkeiten<br />
der Umstrukturierung. Nur das Auftischen<br />
von Schwarzwurst, Schwarzwurstsalat und<br />
Bratkartoffeln konnte die Debatte in angeregte<br />
Tischgespräche umlenken.<br />
Das Schwarzwurstvesper der <strong>CDU</strong> Deisslingen-Lauffen<br />
fand zum neunten Mal<br />
statt. Politisch aktuelle Themen werden<br />
hier außerhalb der täglichen parteitaktischen<br />
Grabenkämpfe referiert und in gemütlicher<br />
Atmosphäre diskutiert. Der<br />
Ortsvorsitzende Jochen Schwarz lud alle<br />
Anwesenden dazu ein, sich bereits jetzt<br />
den zweiten Mittwoch nach Aschermittwoch<br />
des nächsten Jahres vorzumerken.<br />
Daniela Oklmann<br />
Und ein paar zusätzliche Anmerkungen:<br />
Johannes Binder steht dem grün-roten<br />
Vorgehen bei der Gemeinschaftsschule<br />
H o l z h a u s e r C h r o n i k<br />
Von Herwart Kopp 2012 / 01<br />
<strong>Rottweil</strong> 4/2012 >>> Seite 8<br />
mit äußerster Skepsis gegenüber. Wer ihm<br />
zuhört, bekommt den Eindruck, dass er das<br />
Scheitern jetzt schon vorhersieht. Denn<br />
die Voraussetzungen in Finnland sind<br />
gänzlich andere als sie in Deutschland vorherrschen.<br />
Die Finnen wollen lernen, sind<br />
In Finnland ist nun mal alles anders als bei<br />
uns. Deswegen: Wer das dortige Schulsystem<br />
auf das deutsche übertragen will, befindet<br />
sich auf dem Holzweg.<br />
400 Jahre Schulgeschichte in Holzhausen<br />
(Original-Zitate sind kursiv geschrieben)<br />
Teil zwei der sehr bemerkenswerten Chronik der über 400-jährigen Schulgeschichte<br />
in Holzhausen - auch ein Beitrag zur Bildungspolitik über die Jahrhunderte<br />
hinweg. Ein Zeitdokument.<br />
7. Schulfonds -<br />
Bengel’sche Stiftung<br />
(Auszug aus der Heiligen Rechnung Holzhausen)<br />
(8)<br />
2.)de anno 11777700<br />
der in Sulz gewesene Expeditionsrat und<br />
Vogt Bengel, und dessen Gattin, Auguste<br />
Sophie, den Zins davon jährlich zur Bestimmung<br />
armer Leute Kinder zur Schulgeld<br />
und Erkaufung Schulbücher oder zu<br />
anderen des Heiligen nötigen Ausgaben<br />
zu verwenden 200 fl<br />
..... welche in einem Jahr ein Indecsie<br />
(Zins)ertragen von 10 fl<br />
Die nach dem Sinne der Stifter ihre Bestimmung<br />
auf folgende Weise erhalten haben<br />
und zwar:<br />
2.)Zu Schulbücher für arme Kinder<br />
(Aus dem Kirchen-Censur-Protokollbuch<br />
von 1760 bis1818) (7)<br />
13.02.1771:<br />
1. Aus der Bengel´schen Schulstiftung<br />
wurden nachfolgenden Kinder Bücher<br />
zugeteilt:<br />
Joh. Jacob Beilharz Kinder, 1 Neues<br />
Testament, 1 Gesangbuch, 1 Psalter<br />
Joh. Mich.Bidermann Kinder, 1 Ges.Buch,<br />
sehr motiviert, Störungen gibt es keine,<br />
die Schüler „schweigen und sind außerordentlich<br />
fleißig“, der Ausländeranteil ist<br />
mit 2,3 Prozent sehr gering; die Lehrer sind<br />
in ihrer Autorität ganz hoch angesiedelt,<br />
genießen Respekt von den Eltern und von<br />
den Schülern. Dazu kommt eine ganz große<br />
Lesetradition in dem nordeuropäischen<br />
Land.<br />
Und: Die Gemeinschaftsschule wurde im<br />
großen Konsens aller Parteien über sieben<br />
Jahre hinweg sehr bedacht und behutsam<br />
eingeführt.<br />
In Baden-Württemberg dagegen will<br />
Grün-Rot ein Schulsystem durchpeitschen,<br />
ohne die Frage zu stellen, die über der Veranstaltung<br />
der <strong>CDU</strong> Deißlingen stand: „Wo<br />
bleibt der Schüler?“<br />
So empfahl dann auch der Leiter der<br />
<strong>Rottweil</strong>er Erich-Hauser-Gewerbeschule:<br />
„Wir brauchen Ruhe im Bildungswesen.<br />
Lasst uns das Bildungssystem von Ideologie<br />
befreien. Und lasst uns an die Kinder<br />
denken!“<br />
Davon ist die Landesregierung weit entfernt.<br />
rk