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Staatsarchiv Jahresbericht 2010 - Staatsarchiv - Kanton Zürich

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Abteilungen<br />

lang es erstmals, den jahrzehntelangen Trend, wonach die unbearbeiteten<br />

Bestände immer weiter anschwollen, zu stoppen und<br />

zu wenden. Und dank der 2011 neu eintretenden Kräfte werden<br />

wir nun damit beginnen können, den Restanzenberg substanziell<br />

abzubauen.<br />

Das im Vergleich zum Vorjahr modifizierte KEF­Jahresziel<br />

<strong>2010</strong> lautet: Der Umfang der auf Endarchiv­Niveau erschlossenen<br />

Unterlagen entspricht demjenigen der im Vorjahr (also 2009) abgelieferten<br />

Unterlagen plus 400 Laufmetern Akten aus dem Zwischenarchiv.<br />

Ziel ist also, einerseits 400 Meter mehr Unterlagen<br />

zu bearbeiten, als neu ins <strong>Staatsarchiv</strong> gelangen (und damit den<br />

Milchbuck in rund 25 Jahren zu leeren), anderseits Ablieferungen<br />

und Restanzen mit gleicher Herkunft in grossen Erschliessungsprojekten<br />

gemeinsam zu bearbeiten. Diese Vorgehensweise erhöht<br />

die Effizienz merklich, weil der für jedes Projekt zu leistende<br />

Sockelaufwand nicht mehr so häufig erbracht werden muss. Insgesamt<br />

hätten im Berichtsjahr also 1320 Laufmeter Akzessionen<br />

bearbeitet werden müssen (Akzessionen 2009: 920 Laufmeter).<br />

Geschafft haben wir 978 (Vorjahr: 669) Laufmeter, was einem<br />

Leistungserfüllungsgrad von 74 (51) Prozent entspricht. Durch<br />

Nachbewertungen und sonstige Verdichtungen im Erschliessungsprozess<br />

wurden die 978 Akzessionslaufmeter zu 545 (398)<br />

Laufmetern im Endarchiv verdichtet. Die «Umsatzsteigerung» ist<br />

also erneut markant. Das ist umso erfreulicher, als die Anforderungen<br />

an die Qualität der Erschliessung weiter erhöht wurden.<br />

Insbesondere im Rahmen der Projektleitungssitzungen wurde<br />

im Berichtsjahr weiter an den Erschliessungs­ und Verzeichnungsstandards<br />

gearbeitet. Es tauchen immer wieder Fragen<br />

auf, die es zu klären und im Sinn der Vereinheitlichung zu regeln<br />

galt und gilt. Dies geschah etwa für die Verzeichnung von Zusätzen<br />

bei Personennamen, die in gewissen Aktengruppen und in<br />

verschiedener Ausformung häufig auftreten. Ein Beispiel aus den<br />

Strafgefangenenakten ist folgende Namensansetzung: «Müller,<br />

Elisabeth (bekannt als Diamanten­Else), geb. 1867».<br />

Der redaktionelle Abschluss der ersten Version des Erschliessungshandbuchs<br />

ist für 2012 vorgesehen. Bereits erfolgt ist dies<br />

für den Prozessschritt der einheitlichen Etikettierung der Archivschachteln,<br />

und zwar in Form von internen «Etikettierungsrichtlinien»<br />

in einer Version 4.<br />

24 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />

Am 11. Dezember erfolgte die Migration der produktiven scopeArchiv­Datenbank<br />

auf die Version 5.0. Sie beanspruchte verschiedene<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung und<br />

besonders Bettina Tögel als Applikationsverantwortliche seit<br />

dem Kick­off des Projekts im Mai ausserordentlich. Bereits im<br />

Februar war als wichtiger Schritt die Einführung des so genannten<br />

Query Sync Tools erfolgt, das die gegenwärtig 14­täglich erfolgende<br />

automatische Aktualisierung der (ausserhalb der Firewall<br />

stehenden) Query­Datenbank erlaubt.<br />

Ein wichtiges und anspruchsvolles Projekt der Abteilung ist die<br />

Überführung der bestehenden digitalen Findmittel in die Archivdatenbank.<br />

Das Ziel besteht darin, die immer weniger dem Verzeichnungsstand<br />

entsprechenden «Schwarzen Kataloge» abzulösen.<br />

Am Ende des Berichtsjahres waren – nebst den bereits im Jahr<br />

2009 migrierten Archivabteilungen A bis L – die Archivabteilungen<br />

N, P und Q mit ihren über 23 000 bestellbaren Einheiten neu online<br />

abfragbar; von den übrigen Archivabteilungen sind grössere Teile<br />

migriert. Das Projekt wird 2011 abgeschlossen sein.<br />

Ausser den grossen Archivkatalogen wurden weitere, verstreute<br />

Detailfindmittel in die Archivdatenbank überführt. In<br />

erster Linie zu nennen sind die Urkundenregesten: Ende <strong>2010</strong><br />

standen die Regesten zu allen Urkunden des <strong>Staatsarchiv</strong>s aus<br />

dem Zeitraum 1336 bis 1460, insgesamt 10 750 Datensätze, online<br />

zur Verfügung. Ein Beispiel für die Migration eines isolierten<br />

Findmittels für das neuere Archiv stellt die Migration des Spezialkatalogs<br />

zu den 4331 Fabrikbauplänen (1885–1920) dar, ein<br />

Bestand, der häufig nachgefragt wird.<br />

Die Qualität der Verzeichnung sichern und verbessern wir<br />

auch mittels Nacherfassung und teilweiser Neuverzeichnung bestehender<br />

Archivabteilungen nach neuen Standards. Betroffen<br />

ist etwa die ehemalige Abteilung BEZ mit Unterlagen der Bezirksbehörden,<br />

die ins ordentliche Provenienzarchiv transferiert wird.<br />

Die Konservierungs­ und Restaurierungsarbeiten der Abteilung<br />

Beständeerhaltung in den älteren Archivabteilungen A, E, R,<br />

S und T sowie in den Sammlungen PLAN und OBJ werden durch<br />

gleichzeitige detaillierte Verzeichnungsarbeit ergänzt. In gewissem<br />

Sinn geschieht hier reziprok das, was bei neuen Unterlagen<br />

an konservatorischer Arbeit durch die Aktenerschliessung<br />

geleistet wird. Jedenfalls ist die konservatorische Aufbereitung

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