Staatsarchiv Jahresbericht 2010 - Staatsarchiv - Kanton Zürich
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Editionsprojekte<br />
allgemeines<br />
Nach einem rasanten Takeoff der neu geschaffenen Abteilung<br />
im Jahr 2009 stand das Berichtsjahr gleichzeitig im Zeichen der<br />
Kontinuität bzw. Konsolidierung laufender Projekte und im Zeichen<br />
der Initiierung grosser neuer Vorhaben:<br />
≥ Das Projekt TKR, die «Transkription und Digitalisierung von<br />
<strong>Kanton</strong>sratsprotokollen und Regierungsratsbeschlüssen seit<br />
1803», ging allmählich vom Steig in den Gleitflug über.<br />
≥ Mit der «Elektronischen RechtsquellenEdition <strong>Zürich</strong> eRQZH»<br />
wurde ein sehr gewichtiges Projekt neu lanciert. Gleichzeitig<br />
kann der Abschluss des (analogen) RechtsquellenPilotprojekts<br />
«Zürcher Richtebrief», bearbeitet von Daniel Bitterli, gemeldet<br />
und die Publikation des Bandes für den März 2011 angekündigt<br />
werden.<br />
≥ Die KunstdenkmälerInventarisation KDI hat das Manuskript<br />
zu Band V, «Die Stadt <strong>Zürich</strong>. Ausgemeinden bis 1860», termingerecht<br />
an die Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte<br />
zur Redaktion und Publikation abgeliefert.<br />
≥ Hans Ulrich Pfister setzte seine Arbeiten an der Ehedatenbank<br />
fort.<br />
≥ Neu wird das vom Historiker Beat Frei initiierte und von der<br />
EvangelischReformierten Landeskirche getragene Vorhaben<br />
«Transkription der Stillstandsprotokolle der Zürcher Kirchgemeinden<br />
des 17. Jahrhunderts» (eStPZH) innerhalb der Abteilung<br />
Editionsprojekte durch Christian Sieber wissenschaftlich<br />
begleitet. Die Transkripte und Bilder werden ab 2011 nach den<br />
Regeln des <strong>Staatsarchiv</strong>s und auf dessen OnlineDatenbank<br />
publiziert.<br />
≥ Ins Berichtsjahr fällt schliesslich der Entscheid des Direktionsvorstehers<br />
und des Staatsschreibers, die digitale Edition der<br />
Offiziellen Sammlung der Zürcher Gesetze seit 1803 (eOSZH),<br />
des Amtsblatts (eABlZH) sowie der kantonalen Wahl und Abstimmungsergebnisse<br />
als mögliche zukünftige Vorhaben von<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> und Staatskanzlei prüfen und rechnen zu lassen.<br />
transkription und Digitalisierung von <strong>Kanton</strong>sratsprotokollen<br />
und regierungsratsbeschlüssen seit 1803<br />
(Projekt tKr)<br />
Personelles<br />
Aus Gründen beruflicher Neuorientierung haben im Berichtsjahr<br />
vier Transkriptoren/innen ihre Arbeit für das Projekt TKR eingestellt<br />
oder dies für Anfang 2011 angekündigt: Sara Sevinc (ssc) Ende Juli,<br />
Andreas Teuscher (atr) Ende September, Ursula Füchslin (ufn) Ende<br />
November sowie Marina Lienhard (mld) auf Ende Januar 2011. Wir<br />
danken allen vier Mitarbeitenden, die einen wertvollen, bleibenden,<br />
mit ihrem Kürzel versehenen Projektanteil geleistet haben, herzlich<br />
für ihr Engagement in der bewegten Anfangszeit des TKRProjekts<br />
und wünschen ihnen für die Zukunft alles Gute.<br />
Das TKRTeam wird also ab Februar 2011 neu aus 12 Transkriptorinnen<br />
und Transkriptoren bestehen. Die vier offenen Stellen<br />
werden wir zu einem späteren Zeitpunkt neu besetzen; die<br />
Transkription der Protokolle schreitet gegenwärtig rasch und gut<br />
voran. Vorderhand gilt es nun, zwischen eigentlicher Transkription,<br />
Qualitätssicherung und Herstellung der zu publizierenden<br />
Files eine optimale Balance zu finden.<br />
Im Berichtsjahr wurde das <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong><br />
als Einsatzbetrieb für Zivildienstleistende anerkannt. Gedacht<br />
ist dabei an Unterstützung und Mitarbeit im Projekt TKR. Der<br />
«Zivi» ist einerseits im Bereich Korrektorat und Transkription der<br />
kurrent geschriebenen Originalquellen tätig, anderseits in der digitalen<br />
Bildbearbeitung sowie in verschiedenen administrativen<br />
Bereichen. Für diese anspruchsvolle Tätigkeit verlangen wir ein<br />
(zumindest fortgeschrittenes) Studium der Geschichte, Germanistik<br />
oder Rechtswissenschaften. Da die Einarbeitung in das<br />
komplexe Projekt eine gewisse Zeit dauert, beträgt die geforderte<br />
Verpflichtungsdauer mindestens drei Monate. Nach den überzeugenden<br />
Erfahrungen mit dem ersten Zivildienstleistenden<br />
wurden für das nächste Jahr drei weitere Einsätze vereinbart.<br />
Pionier in Sachen Zivildienst war Moritz Wagner, Jahrgang<br />
1985. Er hat am Berner Gymnasium Lerbermatt maturiert und<br />
von 2004 bis <strong>2010</strong> an der Universität Bern Germanistik und Geschichte<br />
studiert. Seine MasterArbeit über «Die Autobiographie<br />
als Hybridgattung. Zu formalästhetischer Innovation und dem<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 37