Staatsarchiv Jahresbericht 2010 - Staatsarchiv - Kanton Zürich
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Abteilungen<br />
Neben erfahrenen Archivbenutzern staunen auch alt gediente<br />
Archivarinnen und Archivare darüber, welche – teilweise völlig unerwarteten<br />
– Treffer sich mit dem neuen Werkzeug erzielen lassen.<br />
Sowohl innerhalb der heutigen Schweizer Grenzen als auch<br />
darüber hinaus hat sich die Welt über die Jahrhunderte dauernd<br />
und tiefgreifend verändert. Diese Veränderungen spiegeln sich<br />
in der komplexen schriftlichen Überlieferung: Die Thurgauer Geschichte<br />
lässt sich nicht ohne Zürcher, Luzerner und Karlsruher<br />
Bestände schreiben, diejenige des Fricktals nicht ohne vorderösterreichische,<br />
die des Tessins nicht ohne Urner, diejenige Neuenburgs<br />
nicht ohne preussische Unterlagen. Die Beispiele liessen<br />
sich beliebig vermehren. Mit dem Archivportal haben wir eine<br />
Möglichkeit geschaffen, die disparaten Bestände in einer Maske<br />
gleichzeitig zu durchsuchen. Dabei bieten wir Gewissheit, dass<br />
die Trefferlisten auf aktuellste Verzeichnisse und auf real existierendes<br />
Archivgut in seinem Kontext verweisen – und nicht in<br />
Google’scher Beliebigkeit auf irgendein Europeanum oder eine<br />
noch beliebigere Information im weltweiten Netz. Wir hoffen deshalb,<br />
dass sich neben sämtlichen namhaften Schweizer Archiven<br />
bald auch ausländische Häuser entschliessen, ihre Verzeichnisse<br />
über Archives Online verfügbar machen.<br />
Anfragen, Internet<br />
Im Berichtsjahr wurden 811 (Vorjahr: 952) schriftliche Anfragen<br />
beantwortet, davon 779 (890) durch Mitarbeitende der Abteilung.<br />
Aus der Schweiz kamen 528 (637), aus dem Ausland 283 (315)<br />
Anfragen, darunter 220 aus Europa, nämlich aus Deutschland<br />
131, Frankreich 24, Grossbritannien 21, Niederlande 13, Österreich<br />
10, Italien 9, aus Belgien und Tschechien je 2, aus Schweden,<br />
Finnland, der Slowakei, Ungarn, Griechenland, Lettland,<br />
Russland und dem Vatikan je 1. Die restlichen 63 aus anderen<br />
Kontinenten betrafen Anfragen aus den USA 42, Kanada 6, Argentinien<br />
2, Brasilien 2, Chile 1, aus Australien 4, Israel 2, China<br />
2, Japan 1 und Armenien 1. Ob wir den doch recht deutlichen<br />
Rückgang an Anfragen aus der Schweiz unserer OnlineDatenbank<br />
zu verdanken haben, entzieht sich unserer Kenntnis.<br />
In den ersten drei Monaten des Jahres wurden 6 Familienscheine<br />
und 17 Bescheinigungen aus zivilstandsamtlichen Registern<br />
ausgestellt. Ab Ende März bis zum Jahresende wurden 69 Kopien<br />
30 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
aus im <strong>Staatsarchiv</strong> aufbewahrten Familienregistern angefertigt<br />
und an die zuständigen Zivilstandsämter geschickt, da das Ausstellen<br />
von Auszügen nunmehr ausschliesslich in die Kompetenz<br />
der Zivilstandsämter fällt. Den insgesamt 92 Geschäften, die im<br />
Berichtsjahr abgewickelt wurden, stehen 50 Bescheinigungen im<br />
Vorjahr gegenüber.<br />
Die Zahl der InternetZugriffe (Anwendersitzungen) ging mit<br />
130 934 gegenüber den Vorjahren (2009: 154 566; 2008: 166 950)<br />
noch einmal zurück. Dabei ist zu beachten, dass unsere Statistik<br />
gegenwärtig nur die Aufrufe der Website www.staatsarchiv.zh.ch<br />
erfasst, während dem wir die direkten Aufrufe der OnlineDatenbank<br />
http://suche.staatsarchiv.djiktzh.ch noch nicht zählen. Wir<br />
wissen, dass insbesondere die versierte Kundschaft direkt auf<br />
unsere OnlineRecherche zugreift, und nehmen hier also gegenwärtig<br />
eine wachsende Unschärfe in Kauf. Aber wir arbeiten zusammen<br />
mit anderen Archiven an Grundlagen für eine stabile und<br />
vergleichbare Messung der Nutzung unseres gesamten WebAngebots<br />
im Rahmen der gemeinsamen Nutzungsstatistik.<br />
Leihverkehr<br />
Leihgaben an 3 (Vorjahr: 2) Ausstellungen verliessen das Haus,<br />
nämlich das Wanderbuch des Stephan Beyer von 1822 an die<br />
Ausstellung «250 Jahre. Wie sich die Zeiten ändern» im Uhrenmuseum<br />
Beyer (<strong>Zürich</strong>), ein Brief von Lew Tolstoj aus dem Jahr<br />
1897 an die Ausstellung «Tolstoj 1828−1910» im Museum Strauhof<br />
(<strong>Zürich</strong>) und die 1821 erschienene Lebensbeschreibung von<br />
Regula Engel, einer geborenen Egli von Fluntern, an die Ausstellung<br />
«Amazonen» im Historischen Museum der Pfalz (DSpeyer).<br />
Die Anzahl der Besucherkarten ging gegenüber dem vergangenen<br />
Rekordjahr auf eine «normale» Höhe zurück, nämlich<br />
genau auf den Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. 170<br />
der gesamthaft 4449 Besuchstage betrafen Benutzer/innen mit<br />
Wohnsitz im Ausland.