Staatsarchiv Jahresbericht 2010 - Staatsarchiv - Kanton Zürich
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Deutsche Arbeiterbildungsverein Eintracht in <strong>Zürich</strong>, 1840–1917»,<br />
das kurz vor dem Abschluss steht. Im letzten Herbst schloss sie<br />
das Masterstudium in Archiv und Informationswissenschaft (Universitäten<br />
Bern und Lausanne) erfolgreich ab. Ihre Masterarbeit<br />
verfasste sie zum Thema «Am Publikum orientiert – Möglichkeiten<br />
und Grenzen öffentlicher Archive im Bereich Benutzung und<br />
Vermittlung». Frau Huser tritt ihre Stelle am 1. Februar 2011 an.<br />
Thomas Neukom schloss im März die Grundausbildung für<br />
Führungskräfte ab, die er im Juni des Vorjahres begonnen hatte.<br />
Barbara Stadler reduzierte per Ende Jahr ihr Pensum in den<br />
Kundendiensten zugunsten der Aktenerschliessung von 20 auf<br />
10 Prozent; Alexandra Schneider stockte per Ende Jahr ihr Pensum<br />
im Team Bibliothek/Hausdienst von 70 auf 80 Prozent auf.<br />
Der diesjährige Teamtag wurde am 31. August bei kühler Witterung<br />
und teilweise Regen durchgeführt. Die Anreise nach Herrliberg<br />
erfolgte per Schiff. Beim Bahnhof HerrlibergFeldmeilen<br />
warteten zwei Trekkingführerinnen mit ihren Lamas. Nach einer<br />
kurzen Instruktion galt es, die Tiere auf einer Wanderung das<br />
Herrliberger Tobel hinauf und weiter auf einem Rundkurs auf der<br />
ersten Geländeterrasse zu führen und dabei auch die Eigenheiten<br />
der Tiere kennenzulernen. Nach einer ausgiebigen Rast im<br />
Tobel erfolgte die Rückkehr zum Ausgangspunkt. Lamatrekking<br />
erwies sich als gute Erfahrung, bei der «Führungsqualitäten» gefragt<br />
waren.<br />
Benutzung<br />
Allgemeines<br />
Der Benutzungsbetrieb in den Lesesälen und im Bibliothekslesesaal<br />
verlief in gewohnt guten und eingespielten Bahnen. Von<br />
den 36 Arbeitsplätzen im Bibliothekslesesaal ist weiterhin das<br />
hinterste Drittel für die Mitarbeitenden des Projekts TKR reserviert.<br />
Das Platzangebot für die Öffentlichkeit im Bereich der Bibliothek<br />
war trotzdem jederzeit genügend.<br />
Die seit Jahrzehnten im Einsatz stehenden, maschinenschriftlichen<br />
Kataloge stehen vor der endgültigen Ablösung. Die<br />
altgedienten Findmittel verlieren immer mehr an Aktualität, da<br />
sämtliche Nachtrags und Verbesserungsarbeiten nur in der zentralen<br />
Archivdatenbank stattfinden. Die Kataloge von verschie<br />
denen Archivabteilungen weisen mittlerweile so viele überholte<br />
Angaben auf, dass sie ihre Funktion als «Findmittel» nicht mehr<br />
erfüllen. Sie werden deshalb gelegentlich aus dem Benutzungsbereich<br />
entfernt.<br />
Die Prozesse der Benutzung wurden bisher noch nicht über<br />
das integrierte Archivinformationssystem scopeArchiv abgewickelt.<br />
Im Berichtsjahr wurde ein Papier mit Vorüberlegungen zur<br />
Überführung des Bestell und Ausleihverkehrs in scopeArchiv<br />
erstellt. Die Realisierung des Projekts ist für das Jahr 2011 geplant.<br />
Es sollen die Systemteile Ausleihe, Partner und Bestellschalter<br />
aktiviert werden. Damit streben wir Vereinfachungen,<br />
eine Effizienzsteigerung und eine höhere Datensicherheit an.<br />
Website, Online-Datenbank, Archivportal<br />
Nach acht Jahren unterzog der <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> seinen Internetauftritt<br />
im Berichtsjahr einer kompletten Überarbeitung und migrierte<br />
diesen in eine neue ContentManagementUmgebung. Im Rahmen<br />
seiner Funktion als Webmaster des <strong>Staatsarchiv</strong>s war Thomas<br />
Neukom verantwortlich für die Überarbeitung und Überführung<br />
der Website www.staatsarchiv.zh.ch. Seit dem 17. Dezember ist<br />
das neue Angebot online – und stösst auf ein gutes Echo.<br />
Inzwischen werden die öffentlich zugänglichen Verzeichnungsdaten<br />
regelmässig alle zwei Wochen aktualisiert (http://<br />
suche.staatsarchiv.djiktzh.ch). Der Benutzungsbetrieb hat sich<br />
dadurch aber noch nicht grundlegend verändert; die Informatisierung<br />
des Bestellverkehrs steht ja erst bevor.<br />
Hingegen kam die Aufschaltung des Archivportals (www.<br />
archivesonline.org) am 13. Juli einem markanten Meilenstein<br />
gleich. Zusammen mit Regierungskollegen aus mehreren anderen<br />
<strong>Kanton</strong>en stellte Regierungsrat Notter der Öffentlichkeit das<br />
neue Werkzeug der <strong>Staatsarchiv</strong>e <strong>Zürich</strong>, Thurgau, Zug und BaselStadt<br />
sowie des Archivs für Zeitgeschichte der ETH <strong>Zürich</strong><br />
vor. Die Tatsache, dass er selbst die neue, übergreifende Suchmaschine<br />
problemlos benutzen könne, sei der beste Beweis für<br />
die Einfachheit des Werkzeugs, führte der Direktionsvorsteher an<br />
der Medienorientierung aus. Zu den Erbauern des Portals stiess<br />
als erstes zusätzliches Archiv bereits Ende Oktober das <strong>Staatsarchiv</strong><br />
St. Gallen; viele weitere Archive planen diesen Schritt für<br />
2011 oder 2012.<br />
<strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong> 29