Staatsarchiv Jahresbericht 2010 - Staatsarchiv - Kanton Zürich
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Abteilungen<br />
und gleichzeitige systematische Erfassung von Altbeständen<br />
eine wichtige Unterstützung für die Aktenerschliessung, die ihrerseits<br />
eine enge Begleitung dieser Arbeit gewährleistet, insbesondere<br />
in Form der Endkontrolle der Verzeichnungsdaten. In<br />
den Archivabteilungen A (Akten bis 1798) und E (Kirchenarchiv)<br />
wurde gemeinsam erhebliche Verzeichnungs und Ordnungsarbeit<br />
geleistet. Indem wir versuchen, die durch viele Eingriffe<br />
teilweise erheblich gestörte ursprüngliche Aktenordnung wieder<br />
herzustellen, sollen diese zentralen und ehrwürdigen Altbestände<br />
wesentlich besser zugänglich werden.<br />
Von den im Jahr <strong>2010</strong> abgeschlossenen und der Benutzung<br />
übergebenen Beständen sind speziell die Fonds der Bezirksschulpflegen<br />
zu erwähnen. Diese Schulaufsichtsbehörden wurden<br />
im Jahr 2007 aufgehoben. Ablieferungen der oft in die Anfänge<br />
von 1831 zurückreichenden Unterlagen erfolgten teilweise<br />
erst aus diesem Anlass. Die Fonds der 12 ehemaligen Bezirksschulpflegen<br />
bilden eine erstrangige Quelle für viele Fragestellungen,<br />
die mit der für das schweizerische Staatswesen bis heute<br />
prägenden Volksschule und der Volksbildung im 19. und 20. Jahrhundert<br />
zusammenhängen. Sie bestehen insgesamt aus rund 125<br />
Laufmetern im Endarchiv und aus rund 17 500 bestellbaren Einheiten<br />
(Dossiers, Bände).<br />
Erwähnt seien ferner als bedeutendere Quellen für historische<br />
Fragestellungen die Wohnbauförderung (Subventionsakten; Zeitraum<br />
1918–2007, 20 Laufmeter, 1016 bestellbare Einheiten) sowie<br />
das Arbeitsinspektorat (Fabrikbaupläne, Inspektionen, Verfügungen<br />
etc.; Zeitraum 1885–2009, 54 Laufmeter, 3613 bestellbare<br />
Einheiten).<br />
Vorderhand noch recht arbeitsintensiv, aber von wachsender<br />
Bedeutung ist die fachgerechte Überführung elektronischer<br />
Unterlagen ins Endarchiv und deren Erschliessung. Im Berichtsjahr<br />
wurde unter anderem ein elektronischer Bestand der Zürcher<br />
Hochschule der Künste bearbeitet (Langzeitbeobachtung<br />
Schlieren, 662 Datensätze).<br />
Publikationstätigkeit, referate<br />
Bettina Tögel hielt im Berichtsjahr im Rahmen der Einführungskurse<br />
des VSA zweimal ein Referat zum Thema «Ziel, Gegenstand<br />
und Stellung der Erschliessung im Archivprozess am Bei<br />
26 <strong>Staatsarchiv</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2010</strong><br />
spiel des <strong>Staatsarchiv</strong>s <strong>Zürich</strong>». Ihre Masterarbeit von 2008 zum<br />
Thema «Erhebung und Verwendung von Kennzahlen für die Erschliessung<br />
am Beispiel des <strong>Staatsarchiv</strong>s <strong>Zürich</strong>» erschien gedruckt<br />
in einem Sammelband (Baden, <strong>2010</strong>) mit dem Titel «Theorie,<br />
Methode und Praxis. Arbeiten aus dem Master of Advanced<br />
Studies in Archival and Information Science 2006–2008». Oben<br />
im Abschnitt Qualitätssicherung und Controlling ist ausgeführt,<br />
in welche Richtung wir unsere Kennzahlen zu entwickeln versuchen.<br />
Dabei basieren wir wesentlich auf der Arbeit von Bettina<br />
Tögel.<br />
Denise Thoma und Bettina Tögel referierten vor Studierenden<br />
der Informations und Dokumentationswissenschaften der HTW<br />
Chur, die das <strong>Staatsarchiv</strong> besuchten, über die Erschliessungspraxis<br />
im <strong>Staatsarchiv</strong> <strong>Zürich</strong>.<br />
Weitere Archivarinnen und Archivare interessierten sich für<br />
die Erschliessung im <strong>Staatsarchiv</strong> <strong>Zürich</strong>, so zum Beispiel die<br />
Archivarin der mediathek tanz.ch in <strong>Zürich</strong> und ein Lehrbeauftragter<br />
der HTW Chur.<br />
Archivischen Bezug weist eine Publikation von Matthias Wild<br />
auf, die während seiner früheren Tätigkeit an der Militärakademie<br />
der ETH <strong>Zürich</strong> entstand und nun in der Reihe «Geschichte des<br />
Schweizerischen Generalstabs» erschienen ist. Sie trägt den Titel<br />
«Das Bild und die Bedrohung der Schweiz 1945–1966 im Licht<br />
östlicher Archive».<br />
Erschliessungstätigkeit in Zahlen<br />
Ablieferungen 2009 920 Lfm. Akzessionen<br />
Soll Abbau Zwischenarchiv (Restanzen) 400 Lfm. Akzessionen<br />
Soll <strong>2010</strong> total 1320 lfm. akzessionen<br />
Bearbeitungen <strong>2010</strong> total 978 lfm. akzessionen<br />
In Endarchivzugängen 545 lfm. Endarchiv<br />
Zielerfüllungsgrad 74 %<br />
Angelegte (erfasste) Datensätze <strong>2010</strong> 138 964<br />
Bearbeitete (mutierte) Datensätze <strong>2010</strong> 209 524