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Februar - Berliner Behindertenzeitung

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BBZ – <strong>Februar</strong> 2008 GESUNDHEIT<br />

„Initiative Berlin – gegen Darmkrebs“: Vorsorge bringt Sicherheit<br />

2. Hellersdorfer Früherkennungstage mit beachtlicher Resonanz<br />

Berlin hat dem Darmkrebs<br />

schon längst den Kampf angesagt.<br />

Dennoch erkranken immer<br />

noch jährlich 50.000 Frauen und<br />

Männer in Deutschland an diesem<br />

Karzinom. 11.000 enden gar<br />

tödlich. Diesem Geschwür hat seit<br />

Jahren schon die „<strong>Berliner</strong> Initiative<br />

gegen Darmkrebs“ den Kampf<br />

angesagt. Sprecher Dr. Rolf Drossel<br />

ist davon überzeugt, dass<br />

durch Vorbeugeuntersuchungen<br />

und permanente Aufklärungsarbeit<br />

das Krebsgeschwür verbannt<br />

werden kann. Bei den jüngst stattgefundenen<br />

Hellersdorfer Früherkennungstagen<br />

konnte er eine<br />

optimistische Bilanz dem interessierten<br />

Publikum präsentieren.<br />

Der engagierte Gastroenterologe,<br />

Dr. Rolf Drossel, versteht es seine<br />

Zuhörer in den Bann zu ziehen. Kein<br />

Wunder, seit mehr als 30 Jahren beschäftigt<br />

sich der heute niedergelassene<br />

Arzt mit dem Darmkrebs. Vor allem<br />

die Männer im Alter ab 50 Jahren<br />

haben in der Vergangenheit das Karzinom<br />

zu spüren bekommen. „Die Einstellung<br />

zur Vorbeugeuntersuchung<br />

hat sich jedoch verändert“, so Drossel.<br />

Dennoch nutzten in den vergangenen<br />

fünf Jahren nur 170.000 männliche<br />

Personen in dieser Altersstruktur in<br />

Berlin die kostenlose Vorsorgeuntersuchung.<br />

Hier sieht der Facharzt<br />

nach wie vor ein Informationsdefizit.<br />

Obwohl sich die Zahl im Vergleich zu<br />

Großstädten wie Hamburg und Mün-<br />

Der Birghan-Preis der <strong>Berliner</strong><br />

Multiple Sklerosegesellschaft<br />

des Jahrganges 2007 wurde an<br />

den Direktor des Institutes für<br />

Medizinische Mikrobiologie der<br />

Martin- Luther Universität Halle-Wittenberg,<br />

Professor Dr. Dr.<br />

S. Alexander Kekulé, verliehen.<br />

Kekulé erhielt den mit 2.500 Euro<br />

dotierten Journalistenpreis für<br />

seinen herausragenden journalistischen<br />

Beitrag mit dem Titel „Angriff<br />

von innen“, der im <strong>Berliner</strong><br />

Tagesspiegel veröffentlicht wurde.<br />

Der Autor und Journalist verschiedener<br />

medizinischer Fachbeiträge, der<br />

u.a. auch in der „Zeit“, Spiegel, „Züricher<br />

Zeitung“ sowie weiteren namhaften<br />

deutschen Tageszeitungen pu-<br />

chen sehen lassen kann, lässt Drossel<br />

nicht locker. Diese Krebsart lässt<br />

sich verhindern, wenn rechtzeitig das<br />

Geschwür erkannt wird. Untersuchungen<br />

belegen nachhaltig, dass bei<br />

<strong>Berliner</strong> MS-Gesellschaft verlieh Journalistenpreis<br />

Birghan-Preis geht an Hallenser Institutsdirektor<br />

bliziert und für die Bundesregierung<br />

als Berater tätig ist, setzt sich in der<br />

Veröffentlichung mit den Ursachen<br />

der MS auseinander. Er bezeichnet<br />

diese Krankheit selbst als „eine der<br />

mysteriösesten erblichen Krankheit“.<br />

Dennoch vermag es auch ihm nicht<br />

gelingen, die eigentlichen Ursachen<br />

zu definieren. „Es ist als würde man<br />

nach einer einheitlichen Ursache für<br />

Verkehrsunfälle suchen: Überfahrenes<br />

Rotlicht, Trunkenheit und hohe<br />

Geschwindigkeit sind häufige Unfallursachen-<br />

aber keineswegs jeder, der<br />

betrunken über eine rote Ampel rast<br />

verursacht einen Unfall“, beschreibt<br />

der international anerkannte Wissenschaftler<br />

die Situation zur Ursachenforschung.<br />

Er weist in diesem Zusammenhang<br />

darauf hin, dass beliebte<br />

Dr. Rolf Drossel ist der Sprecher der Initiative Berlin- gegen Darmkrebs.<br />

Vorsorgemaßnahmen die Sterblichkeit<br />

unter 90 Prozent liegt. Er weist<br />

in diesem Zusammenhang darauf hin,<br />

dass jedoch der Krebs zu 80 Prozent<br />

sporadisch auftritt. „Hier liegt die<br />

Hausmittel das MS-Risiko zumindest<br />

senken können. Sonnenlicht und Vitamin<br />

B wirken der Nervenzerstörung<br />

entgegen und auch der all abendliche<br />

Löffel Lebertran ist nach Kekulés<br />

Überzeugung zu empfehlen.<br />

Der MS-Birghan Preis für Journalismus<br />

wird bereits seit dem Jahr<br />

2000 verliehen und ist nach der<br />

Stifterin- Ursula Birghan- benannt.<br />

So teilte das Vorstandsmitglied der<br />

<strong>Berliner</strong> MS-Gesellschaft und ehemaligeCDU-Abgeordnetenhausmitglied<br />

im <strong>Berliner</strong> Parlament bei der<br />

Preisverleihung mit, dass sie sich<br />

noch mehr solcher Veröffentlichungen<br />

wünsche, die den Umgang mit<br />

der Krankheit thematisiert.<br />

Uwe Gieche<br />

Foto: Uwe Gieche<br />

Foto: Uni Halle<br />

13<br />

eigentliche Gefahr. Gerade deshalb<br />

kommt der Vorsorgeuntersuchung so<br />

große Bedeutung bei. Wir wollen hier<br />

einen Beitrag zur Aufklärung leisten“,<br />

unterstreicht der Mediziner. Die Voruntersuchungen<br />

sind teilweise länger<br />

und umfangreicher als der eigentliche<br />

Eingriff. Die Darmspiegelung ist leider<br />

immer noch mit einem negativen<br />

Image behaftet.<br />

Zu unrecht meint Drossel, denn<br />

hier hat auch die Medizin erhebliche<br />

Fortschritte gemacht. „Zwei von drei<br />

Patienten würden die Untersuchung<br />

immer wieder machen lassen“. So<br />

auch Harald Meier. Der 63-jährige<br />

geht regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung<br />

und hat so ein sicheres Gefühl.<br />

„Zuerst war ich damals auch<br />

skeptisch. Man weiß ja nie, wie das<br />

Ergebnis aussieht. Da kommt man<br />

schon ins Grübeln. Dennoch kann<br />

ich nur jedem raten, ab jenseits der<br />

50 die Vorsorgeuntersuchung durchführen<br />

zu lassen. Man hat auf jeden<br />

Fall ein sicheres Lebensgefühl“, so<br />

der Marzahner. Neben der Vorsorge<br />

nimmt auch eine gesunde Lebensweise<br />

einen nicht zu verkennenden<br />

Einfluss auf die Senkung des Krebsrisikos<br />

ein. Rauchen, übermäßiger<br />

Alkoholgenuss und Übergewicht<br />

befördern den Prozess, der sich im<br />

Inneren des Körpers abspielt. „Von<br />

Außen eben nicht sichtbar, deshalb<br />

hilft nur eine Untersuchung“, so abschließend<br />

Dr. Drossel.<br />

Uwe Gieche<br />

Arzt und Chemiker, Prof. Dr. med. Dr. rer. nat.<br />

Alexander S. Kekulé, ist ständiger Gastkolumnist<br />

des <strong>Berliner</strong> Tagesspiegel.

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