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Internationaler, besser, anders? - Bibliothek der Friedrich-Ebert ...

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Diskussion <strong>der</strong> Modelle<br />

Forschungsfinanzierung und För<strong>der</strong>strukturen im internationalen Vergleich<br />

Folgen <strong>der</strong> Wettbewerbsorientierung auf den wissenschaftlichen<br />

Nachwuchs. Das britische System <strong>der</strong> Forschungsfinanzierung basiert<br />

schon lange stark auf Wettbewerb, während in Frankreich erst in den<br />

letzten Jahren verstärkt wettbewerbliche Elemente in das Forschungssystem<br />

eingeführt wurden. Steigen<strong>der</strong> Wettbewerb ist mit leistungsorientierter<br />

Finanzierung und meist mit entsprechend kurzfristigeren Finanzierungshorizonten<br />

verbunden. Welche Folgen ergeben sich daraus für<br />

Nachwuchsforscher/innen und ihre Karriereperspektiven, z.B. aufgrund<br />

einer steigenden Anzahl kurzfristiger Verträge?<br />

In Frankreich stehen die Nachwuchsforscher/innen durch die Einführung<br />

<strong>der</strong> wettbewerbsorientierten Elemente stärker als früher unter Druck,<br />

meinte Schrae<strong>der</strong>. Bei <strong>der</strong> Exzellenzför<strong>der</strong>ung spiele z. B. <strong>der</strong> Output eine<br />

wichtige Rolle – mit deutlichen Effekten auf die Finanzierung und die Karriere<br />

des wissenschaftlichen Nachwuchses. Nach wie vor sei es in Frankreich<br />

aber üblich, dass Wissenschaftler/innen nach ihrer Promotion eine<br />

lebenslange Stelle antreten können. Es gebe zwar immer mehr Kurzzeitverträge,<br />

doch machten sie bisher insgesamt nur einen kleinen Teil aus.<br />

In Großbritannien gibt es Vereinbarungen zwischen den Research<br />

Fun<strong>der</strong>s und den Universitäten, um mit verschiedenen Maßnahmen die<br />

Karriereperspektiven von Nachwuchswissenschaftler/innen zu ver<strong>besser</strong>n.<br />

In diesem Bereich habe sich in letzter Zeit einiges getan, so Hale.<br />

So gebe es zum Beispiel vielfältige Unterstützungsleistungen, u. a. Skills<br />

Training für Forscher/innen. Der Anteil <strong>der</strong> befristeten Verträge würde<br />

zwar zunehmen, doch könnten weiterhin viele Wissenschaftler/innen mit<br />

langfristigen Verträgen unter sehr guten Bedingungen forschen. Ein gewisser<br />

Druck auf die Nachwuchswissenschaftler/innen ergebe sich aber<br />

sicherlich durch das Wettbewerbselement im Research Assessment Exercise<br />

(RAE) bzw. das System <strong>der</strong> Evaluierung.<br />

Auswirkungen des neuen Kriteriums impact im britischen Evaluationssystem.<br />

Künftig soll im britischen System eine Forschungsinstitution<br />

nur dann För<strong>der</strong>mittel erhalten, wenn sie überzeugend darlegt, dass ihre<br />

Forschung impact haben wird. 4 Doch wie kann z. B. in den Geistes- und<br />

Sozialwissenschaften nachgewiesen werden, dass ihre Forschungsarbeiten<br />

gesellschaftlichen Einfluss haben?<br />

4<br />

Vgl. Infokasten, S. 18 dieser Publikation.<br />

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