Internationaler, besser, anders? - Bibliothek der Friedrich-Ebert ...
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<strong>Internationaler</strong>, <strong>besser</strong>, <strong>an<strong>der</strong>s</strong>? Die Strukturen des Wissenschaftssystems nach 2017<br />
32<br />
ein. Seither hat sich dieses Gremium als wichtige Instanz für die Entwicklung<br />
des Wissenschaftsstandortes Göttingen – des sogenannten Göttingen<br />
Research Campus – etabliert. Der GRC fungiert als Beratungs- und<br />
Steuerungsgremium für die gemeinsame Weiterentwicklung <strong>der</strong> Universität<br />
und <strong>der</strong> außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Zudem hat<br />
er die Aufgabe, Forschungsschwerpunkte für den Wissenschaftsstandort<br />
Göttingen zu identifizieren und die standortübergreifende Zusammenarbeit<br />
in Forschung und Lehre sowie in <strong>der</strong> Ausbildung des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses zu för<strong>der</strong>n. Die Zusammenarbeit im GRC hat sich<br />
sowohl für die Universität als auch für die beteiligten Max-Planck- und<br />
Leibniz-Institute als sehr fruchtbar erwiesen und wird auch nach dem<br />
Scheitern des Fortsetzungsantrags <strong>der</strong> Universität Göttingen in <strong>der</strong> dritten<br />
För<strong>der</strong>linie <strong>der</strong> Exzellenzinitiative entschlossen fortgesetzt werden.<br />
Gleiches gilt für das 2009 gegründete Karlsruhe Institute of Technology<br />
(KIT). Der Fortsetzungsantrag für das Zukunftskonzept <strong>der</strong> im Rahmen<br />
<strong>der</strong> ersten Runde <strong>der</strong> Exzellenzinitiative neu entstandenen Institution<br />
war nicht erfolgreich, da die Voraussetzung – die Bewilligung von<br />
mindestens einem Exzellenzcluster und einer Graduiertenschule – nicht<br />
mehr gegeben war. Das Zukunftskonzept selbst – die bislang einmalige<br />
Fusion einer Universität (<strong>der</strong> Universität Karlsruhe (TH)) mit einem außeruniversitären<br />
Forschungsinstitut (dem zur Helmholtz-Gemeinschaft<br />
gehörenden Forschungszentrum Karlsruhe) gilt jedoch keineswegs als<br />
gescheitert, son<strong>der</strong>n wurde von den internationalen Gutachtern ausdrücklich<br />
gelobt und wird auch von <strong>der</strong> Bundes- und Landespolitik weiterhin<br />
nachhaltig unterstützt.<br />
Auf Kooperation mit einem ressourcenstarken Helmholtz-Zentrum setzt<br />
auch die RWTH Aachen, <strong>der</strong>en Fortsetzungsantrag in <strong>der</strong> dritten För<strong>der</strong>linie<br />
2012 erfolgreich war. Mit dem Forschungszentrum Jülich hat die<br />
RWTH Aachen die Jülich Aachen Research Alliance (JARA) geschmiedet,<br />
um gezielt Forschungsfel<strong>der</strong> zu verknüpfen, in denen sich die jeweiligen<br />
spezifischen Kompetenzen <strong>der</strong> Partner wirkungsvoll ergänzen. So sollen<br />
gemeinsam neue Forschungsmöglichkeiten erschlossen und anspruchsvolle<br />
Kooperationsprojekte verwirklicht werden.<br />
Der <strong>der</strong>zeitige Trend zu einer stärkeren lokalen Zusammenarbeit und<br />
Vernetzung an herausragenden Wissenschaftsstandorten lässt sich auch<br />
bei einem Blick über den nationalen Tellerrand konstatieren. So setzt<br />
die 2010 lancierte französische Exzellenzinitiative mit <strong>der</strong> För<strong>der</strong>linie<br />
pôles d’excellence ebenfalls auf die Zusammenarbeit mehrerer lokaler<br />
Hochschulen unter Einbeziehung ortsansässiger außeruniversitärer For-