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Internationaler, besser, anders? - Bibliothek der Friedrich-Ebert ...

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Modelle <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

wird. Da sich das deutsche Hochschul- und Forschungssystem durch<br />

starke Differenzierung auszeichnet, sind vielfältige Modelle <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

zwischen den Institutionen notwendig – seien es verschiedene<br />

Formen <strong>der</strong> Kooperation o<strong>der</strong> Zusammenschlüsse bzw. Fusionen<br />

zu neuen Institutionen. Die Art und Ausgestaltung des jeweiligen Modells<br />

sollten die beteiligten Einrichtungen auf ihre spezifischen Bedürfnisse<br />

und gemeinsamen Ziele sowie die lokalen Bedingungen abstimmen.<br />

Auch die Rechtsform (gGmbH, Stiftung etc.) sollte nach ihrer konkreten<br />

Eignung für die gewünschte Form <strong>der</strong> Zusammenarbeit sorgfältig ausgewählt<br />

werden.<br />

Synergien und Mehrwert durch Kooperationen. Wenn an einem Standort<br />

möglichst viele wissenschaftliche Einrichtungen miteinan<strong>der</strong> kooperieren,<br />

entstehen wichtige Synergien und damit Mehrwert für die Forschungsleistung<br />

und den wissenschaftlichen Nachwuchs. Bisherige Erfahrungen zeigen,<br />

dass die Zusammenarbeit unterschiedlicher Institutionen bei guter<br />

Koordination und Steuerung sehr gut funktionieren kann. Ein wichtiger<br />

Vorteil von Kooperationen ist, dass die verschiedenen institutionellen Kulturen<br />

und wissenschaftlichen Philosophien <strong>der</strong> beteiligten Einrichtungen<br />

grundsätzlich erhalten bleiben können. Zudem bergen Kooperationen weniger<br />

Risiken und Konfliktpotenziale in <strong>der</strong> Umsetzung als Fusionen.<br />

Kooperationen haben jedoch auch den Nachteil einer geringeren Sichtbarkeit<br />

nach außen. So werden z. B. in Rankings, in denen Publikationen o<strong>der</strong><br />

Forschungsleistungen gezählt werden, die Leistungen <strong>der</strong> Hochschule und<br />

<strong>der</strong> außeruniversitären Forschungseinrichtung getrennt wahrgenommen<br />

und gewertet. Dies führt dazu, dass die Kooperationsverbünde in Rankings<br />

nicht ihren Leistungen angemessen repräsentiert sind.<br />

Internationale Sichtbarkeit durch Fusionen. Für eine inhaltliche Zusammenarbeit<br />

in bestimmten Forschungsbereichen scheinen Kooperationen<br />

von universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />

auszureichen, um Synergieeffekte und Mehrwert zu erzeugen.<br />

Dagegen scheinen strukturelle Integrationen o<strong>der</strong> Fusionen hilfreicher<br />

zu sein, um eine größere internationale Sichtbarkeit zu erreichen.<br />

Allerdings ist bei Fusionen darauf zu achten, dass sich die Institutionen<br />

auf Augenhöhe verbinden. So ist es z. B. nicht erfolgversprechend, wenn<br />

eine finanziell notleidende Universität mit einem exzellenten außeruniversitären<br />

Forschungsinstitut fusioniert und dieses finanziell zu „kannibalisieren“<br />

versucht, sodass das Forschungsinstitut seinen Weg <strong>der</strong> Exzellenz<br />

nicht mehr fortsetzen kann. Umgekehrt muss vermieden werden,<br />

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