Internationaler, besser, anders? - Bibliothek der Friedrich-Ebert ...
Internationaler, besser, anders? - Bibliothek der Friedrich-Ebert ...
Internationaler, besser, anders? - Bibliothek der Friedrich-Ebert ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Internationaler</strong>, <strong>besser</strong>, <strong>an<strong>der</strong>s</strong>? Die Strukturen des Wissenschaftssystems nach 2017<br />
58<br />
Konzentration auf Wissenschaftsschwerpunkte<br />
– Erfolgsweg <strong>der</strong> Universität Bremen<br />
Die Universität Bremen war bereits in <strong>der</strong> ersten Phase <strong>der</strong> Exzellenzinitiative<br />
erfolgreich. Seit 2006/2007 werden zwei Graduiertenschulen<br />
und ein Exzellenzcluster aus Mitteln des Exzellenzprogramms geför<strong>der</strong>t.<br />
Prof. Dr. Bernd Scholz-Reiter, designierter Rektor <strong>der</strong> Universität Bremen,<br />
sprach über wichtige Voraussetzungen für den Erfolg <strong>der</strong> Universität im<br />
Exzellenzwettbewerb.<br />
Beim Start <strong>der</strong> Exzellenzinitiative sei die Universität Bremen gut vorbereitet<br />
gewesen, meinte Scholz-Reiter: Schon in den Jahren zuvor hatte<br />
sich die Universität auf Wissenschaftsschwerpunkte fokussiert, d. h.<br />
sich thematisch und in Bezug auf die Ausstattung auf bestimmte wissenschaftliche<br />
Bereiche konzentriert. Der Konzentrationsprozess war allerdings<br />
auch mit Herausfor<strong>der</strong>ungen verbunden, insbeson<strong>der</strong>e weil die<br />
Gesamtzahl <strong>der</strong> Professuren um 70 auf 245 reduziert werden musste und<br />
gleichzeitig die Anzahl <strong>der</strong> Mitarbeiter/innen in den wissenschaftlichen<br />
Schwerpunkten erhöht wurde. Dies sei den Mitglie<strong>der</strong>n einer Universität<br />
nicht einfach zu vermitteln, so Scholz-Reiter.<br />
Ein wichtiger Erfolgsfaktor war seiner Ansicht nach die Etablierung einer<br />
internen Forschungsför<strong>der</strong>ung, die es ermöglichte, auf Evaluationsbasis<br />
von DFG-Kriterien Forschungsmittel innerhalb <strong>der</strong> Universität zu verteilen<br />
und zu konzentrieren. Dies sei ganz entscheidend für die erfolgreiche<br />
Einwerbung eines DFG-Forschungszentrums und relativ vieler DFG-<br />
Son<strong>der</strong>forschungsbereiche gewesen. Mit diesen Schwerpunkten hatte die<br />
Universität in <strong>der</strong> Exzellenzinitiative einen „fliegenden Start“ und konnte<br />
gleich in <strong>der</strong> ersten Runde mit zwei Graduiertenschulen und einem<br />
Exzellenzcluster überzeugen. Auch in <strong>der</strong> zweiten Runde gelang es auf<br />
diesem Weg, in <strong>der</strong> dritten För<strong>der</strong>linie in die Endauswahl zu kommen.<br />
Die Universität hofft, in <strong>der</strong> dritten Runde auch in <strong>der</strong> dritten För<strong>der</strong>linie<br />
erfolgreich zu sein, um zu einer „Exzellenzuniversität“ zu werden. 17 Für<br />
Scholz-Reiter ist diese Auszeichnung für die Universität vor allem aus<br />
zwei Gründen interessant: Durch die damit verbundene Reputation können<br />
strukturelle Standortnachteile ausgeglichen werden (regionale Lage,<br />
relativ geringe Grundfinanzierung durch das Land), was <strong>der</strong> Universität<br />
17<br />
Inzwischen steht fest, dass die Universität Bremen in <strong>der</strong> dritten För<strong>der</strong>runde mit ihrem<br />
Zukunftskonzept überzeugen konnte und somit zur „Exzellenzuniversität“ geworden ist.