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Internationaler, besser, anders? - Bibliothek der Friedrich-Ebert ...

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<strong>Internationaler</strong>, <strong>besser</strong>, <strong>an<strong>der</strong>s</strong>? Die Strukturen des Wissenschaftssystems nach 2017<br />

42<br />

ist es nach Auffassung von Einhäupl entscheidend, nicht nur eine reine<br />

Kooperationsabsicht zu formulieren, son<strong>der</strong>n tatsächlich eine viel höhere<br />

Intensität einer gemeinsamen Entwicklung und Zusammenarbeit zu erreichen.<br />

Deshalb strebe man im Fall von Charité und MDC schrittweise<br />

einen institutionellen Zusammenschluss an.<br />

Einhäupl sprach auch über die praktischen Schwierigkeiten eines solchen<br />

Zusammengehens. Kritisch sei vor allem die Gestaltung <strong>der</strong> Übergangsphase.<br />

Es sei nicht einfach, die institutionellen Beson<strong>der</strong>heiten und wissenschaftlichen<br />

Charakteristika sowohl des MDC als auch <strong>der</strong> Charité<br />

sichtbar zu halten. Zudem sei es schwierig, die betroffenen Wissenschaftler/innen<br />

auf diese Reise ins institutionelle Neuland mitzunehmen, solange<br />

viele Beteiligte über mögliche persönliche Nachteile spekulieren.<br />

Auch rechtliche Herausfor<strong>der</strong>ungen seien mit einem solchen Weg verbunden:<br />

So ist die Charité Gliedkörperschaft von zwei Universitäten, was<br />

auch nach dem Zusammenschluss so bleiben soll. Dies rechtlich klar und<br />

belastbar zu regeln und zugleich mit einer überwiegend bundesfinanzierten<br />

Einrichtung zusammenzugehen, setze erhebliche Anstrengungen<br />

voraus. Zwar habe man die grundsätzlichen Rechtsfragen inzwischen<br />

weitgehend lösen können, aber man sei sich durchaus bewusst, dass es<br />

noch einige rechtliche Risiken gebe – diese Risiken bestünden jedoch<br />

auch bei Konstruktionen wie dem KIT in Karlsruhe.<br />

Einhäupl zeigte sich grundsätzlich davon überzeugt, dass <strong>der</strong> Weg eines<br />

Zusammenschlusses in diesem Fall richtig ist: Ziel sei „ein Zusammengehen<br />

bei<strong>der</strong> Einrichtungen unter Sichtbarlassung <strong>der</strong> beiden Teile als<br />

eigenständige Identitäten, auch für die Wissenschaftler/innen“.<br />

Aspekte zukunftsfähiger Kooperationen<br />

im Wissenschaftssystem<br />

In <strong>der</strong> folgenden Diskussion wurde herausgearbeitet, welche Formen<br />

<strong>der</strong> Kooperation zwischen Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen<br />

bei <strong>der</strong> künftigen Entwicklung des Wissenschaftssystems sinnvoll<br />

sein könnten.<br />

Vielfalt <strong>der</strong> Modelle. Seit einigen Jahren beginnt die „Versäulung“ des<br />

deutschen Wissenschaftssystems aufzubrechen. Diese Entwicklung muss<br />

vorangetrieben werden, indem die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen<br />

und außeruniversitären Forschungseinrichtungen weiter intensiviert

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