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Internationaler, besser, anders? - Bibliothek der Friedrich-Ebert ...

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<strong>Internationaler</strong>, <strong>besser</strong>, <strong>an<strong>der</strong>s</strong>? Die Strukturen des Wissenschaftssystems nach 2017<br />

62<br />

Aspekte einer zukunftsfähigen Wissenschaftsfinanzierung<br />

In <strong>der</strong> folgenden Diskussion bestand Einigkeit darüber, dass in den nächsten<br />

Jahren deutlich mehr Mittel für Bildung und Forschung erfor<strong>der</strong>lich<br />

sind, aber die finanziellen Spielräume im Wissenschaftssystem sich<br />

vermutlich nicht wesentlich ver<strong>besser</strong>n werden. Deshalb sollten sich die<br />

Überlegungen auf zwei Fragen konzentrieren:<br />

Wie können die vorhandenen finanziellen Ressourcen effizienter und<br />

effektiver eingesetzt werden?<br />

Welche Möglichkeiten gibt es, um eine langfristige Erhöhung <strong>der</strong> Mittel<br />

zu erreichen?<br />

Darüber hinaus wurden zentrale Aspekte einer zukunftsfähigen Wissenschaftsfinanzierung<br />

benannt.<br />

Tragfähige Wissenschaftsfinanzierung in einem neuen Bund-Län<strong>der</strong>-<br />

Modell. Das Wissenschaftssystem sollte finanziell <strong>besser</strong> ausgestattet<br />

werden als bisher: Deutschland muss in den nächsten Jahren deutlich<br />

mehr in Bildung und Forschung investieren, wenn die anstehenden Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

bewältigt werden sollen. Das Ziel <strong>der</strong> Bundesregierung,<br />

die FuE-Ausgaben auf drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu steigern,<br />

ist immer noch nicht erreicht, und das Zehn-Prozent-Ziel im gesamten<br />

Bildungssektor noch lange nicht.<br />

Bei <strong>der</strong> Finanzierung von Bildung und Forschung muss <strong>der</strong> Bund deshalb<br />

künftig eine stärkere Rolle spielen, weil er über größere finanzielle Handlungsspielräume<br />

verfügt als die Län<strong>der</strong> mit ihrer Netto-Null-Verschuldungsgrenze.<br />

Der Bund kann zum einen noch neue Schulden aufnehmen<br />

und verfügt zum an<strong>der</strong>en – im Unterschied zu den Län<strong>der</strong>n – über eine<br />

eigene Steuergesetzgebung. Deshalb muss er in die dauerhafte Finanzierung<br />

von Bildung und Forschung einbezogen werden. Anzustreben ist ein<br />

neu zu gestaltendes Bund-Län<strong>der</strong>-Modell <strong>der</strong> Wissenschaftsfinanzierung.<br />

Allerdings ist dabei zu bedenken, dass <strong>der</strong> Bund auch nur über begrenzte<br />

finanzielle Spielräume verfügt und unter Einsparungszwängen steht, um<br />

mittelfristig einen ausgeglichenen Haushalt einhalten zu können. Außerdem<br />

muss bei <strong>der</strong> Entwicklung neuer Bund-Län<strong>der</strong>-Modelle zur Wissenschaftsfinanzierung<br />

die dramatische Haushaltslage einiger Bundeslän<strong>der</strong><br />

berücksichtigt werden: Der bisher häufig umgesetzte Ansatz <strong>der</strong> Gegen-

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