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Internationaler, besser, anders? - Bibliothek der Friedrich-Ebert ...

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<strong>Internationaler</strong>, <strong>besser</strong>, <strong>an<strong>der</strong>s</strong>? Die Strukturen des Wissenschaftssystems nach 2017<br />

48<br />

bereits jetzt bewirkt. Beson<strong>der</strong>s die Exzellenzinitiative hat eine weit über<br />

die Grenzen Deutschlands hinaus anerkannte Hochschulentwicklung in<br />

Gang gesetzt, die es vorher so nicht gegeben hat.<br />

Sie hat die Versäulung in <strong>der</strong> deutschen Forschungslandschaft aufgebrochen<br />

und zu einer stärkeren Vernetzung und Kooperation von Universitäten<br />

und außeruniversitären Forschungseinrichtungen durch gezielte<br />

Anreize geführt.<br />

Die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Hochschulen wird in <strong>der</strong> öffentlichen Debatte<br />

nun positiver bewertet und nicht mehr so kritisch betrachtet bzw. unterschätzt.<br />

Die Sinnhaftigkeit, ja Notwendigkeit zur Profilbildung wurde akzeptiert.<br />

Auch international rückten die Universitäten in den Fokus.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e die Hochschulen werden ihre umfassenden Aufgaben für<br />

unsere Gesellschaft künftig nur dann bewältigen können, wenn sie über<br />

ausreichende, verlässliche Finanzmittel verfügen, durch bildungs- und<br />

wissenschaftsfreundliche Rahmenbedingungen unterstützt werden und<br />

eine hohe gesellschaftliche Wertschätzung erfahren. Ohne eine entsprechende<br />

Finanzausstattung können sie we<strong>der</strong> eine in <strong>der</strong> Breite international<br />

anerkannte und renommierte Hochschulausbildung gewährleisten,<br />

noch Spitzenleistungen in Wissenschaft und Forschung erbringen. Die<br />

Hochschulen müssen das Personal für eine angemessene Ausbildung<br />

und Betreuung <strong>der</strong> Studierenden bezahlen können. Sie benötigen eine<br />

leistungsfähige Wissenschaftsinfrastruktur. Und sie müssen in einem<br />

sich verschärfenden globalen Wettbewerb um die besten Köpfe mithalten<br />

können.<br />

Ein wesentliches Defizit <strong>der</strong> Hochschulfinanzierung lag und liegt in ihrer<br />

Unterfinanzierung. Sie wird vom Wissenschaftsrat auf jährlich vier Milliarden<br />

Euro geschätzt. Ein weiteres Problem liegt in <strong>der</strong> Finanzstruktur<br />

<strong>der</strong> deutschen Hochschulen. Sie hat sich in den letzten Jahrzehnten gravierend<br />

verän<strong>der</strong>t.<br />

Seit Mitte <strong>der</strong> 90er Jahre ist <strong>der</strong> Drittmittelanteil von 11 Prozent auf rund<br />

20 Prozent angewachsen; die Grundfinanzierung dagegen nur um 6 Prozent.<br />

Drittmittel sind jedoch in erster Linie Forschungsmittel, die zudem<br />

die unmittelbaren Projektkosten abdecken, jedoch nur zu einem geringen<br />

Teil die indirekten Zusatzkosten, wie die Nutzung <strong>der</strong> Hochschulin-

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