Internationaler, besser, anders? - Bibliothek der Friedrich-Ebert ...
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<strong>Internationaler</strong>, <strong>besser</strong>, <strong>an<strong>der</strong>s</strong>? Die Strukturen des Wissenschaftssystems nach 2017<br />
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bereits jetzt bewirkt. Beson<strong>der</strong>s die Exzellenzinitiative hat eine weit über<br />
die Grenzen Deutschlands hinaus anerkannte Hochschulentwicklung in<br />
Gang gesetzt, die es vorher so nicht gegeben hat.<br />
Sie hat die Versäulung in <strong>der</strong> deutschen Forschungslandschaft aufgebrochen<br />
und zu einer stärkeren Vernetzung und Kooperation von Universitäten<br />
und außeruniversitären Forschungseinrichtungen durch gezielte<br />
Anreize geführt.<br />
Die Leistungsfähigkeit <strong>der</strong> Hochschulen wird in <strong>der</strong> öffentlichen Debatte<br />
nun positiver bewertet und nicht mehr so kritisch betrachtet bzw. unterschätzt.<br />
Die Sinnhaftigkeit, ja Notwendigkeit zur Profilbildung wurde akzeptiert.<br />
Auch international rückten die Universitäten in den Fokus.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e die Hochschulen werden ihre umfassenden Aufgaben für<br />
unsere Gesellschaft künftig nur dann bewältigen können, wenn sie über<br />
ausreichende, verlässliche Finanzmittel verfügen, durch bildungs- und<br />
wissenschaftsfreundliche Rahmenbedingungen unterstützt werden und<br />
eine hohe gesellschaftliche Wertschätzung erfahren. Ohne eine entsprechende<br />
Finanzausstattung können sie we<strong>der</strong> eine in <strong>der</strong> Breite international<br />
anerkannte und renommierte Hochschulausbildung gewährleisten,<br />
noch Spitzenleistungen in Wissenschaft und Forschung erbringen. Die<br />
Hochschulen müssen das Personal für eine angemessene Ausbildung<br />
und Betreuung <strong>der</strong> Studierenden bezahlen können. Sie benötigen eine<br />
leistungsfähige Wissenschaftsinfrastruktur. Und sie müssen in einem<br />
sich verschärfenden globalen Wettbewerb um die besten Köpfe mithalten<br />
können.<br />
Ein wesentliches Defizit <strong>der</strong> Hochschulfinanzierung lag und liegt in ihrer<br />
Unterfinanzierung. Sie wird vom Wissenschaftsrat auf jährlich vier Milliarden<br />
Euro geschätzt. Ein weiteres Problem liegt in <strong>der</strong> Finanzstruktur<br />
<strong>der</strong> deutschen Hochschulen. Sie hat sich in den letzten Jahrzehnten gravierend<br />
verän<strong>der</strong>t.<br />
Seit Mitte <strong>der</strong> 90er Jahre ist <strong>der</strong> Drittmittelanteil von 11 Prozent auf rund<br />
20 Prozent angewachsen; die Grundfinanzierung dagegen nur um 6 Prozent.<br />
Drittmittel sind jedoch in erster Linie Forschungsmittel, die zudem<br />
die unmittelbaren Projektkosten abdecken, jedoch nur zu einem geringen<br />
Teil die indirekten Zusatzkosten, wie die Nutzung <strong>der</strong> Hochschulin-