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Bestand der<br />

Versorgungswerke gefährdet?<br />

Die Redaktion „BRAKMagazin“ (Bundesrechtsanwaltskammer)<br />

fragte Rechtspolitiker im Deutschen Bundestag u. a.<br />

zu den anwaltlichen Versorgungswerken.<br />

Volker Beck MdB, Bündnis 90 / Die Grünen<br />

Der Bestand der anwaltlichen Versorgungswerke ist nicht<br />

durch geplante politische bzw. gesetzgeberische Initiativen<br />

der rot-grünen Koalition gefährdet. Das Wahlprogramm<br />

von Bündnis 90/ Die Grünen sieht als langfristiges Ziel<br />

grundsätzlich die Weiterentwicklung der Sozialversicherungen<br />

in Bürgerversicherungen vor. Hier der ent-sprechende<br />

Auszug aus dem Programm:<br />

Wer neue Investitionen in Arbeitsplätze in Deutschland will,<br />

muss dafür sorgen, dass die hohen Lohnnebenkosten sinken.<br />

Das ist auch Voraussetzung für eine wirksame Bekämpfung<br />

der Schwarzarbeit. Wir halten an dem Ziel fest, durch Strukturreformen<br />

der sozialen Sicherungssysteme, besonders im<br />

Bereich der Krankenversicherung und der Arbeitslosenversicherung,<br />

die Sozialversicherungsbeiträge insgesamt unter<br />

40 Prozent zu senken.<br />

Durch die Ökosteuer haben wir die Lohnnebenkosten bei der<br />

Rentenversicherung bereits um 15 Prozentpunkte reduziert.<br />

Wir wollen die Sozialversicherungen zu Bürgerversicherungen<br />

weiter entwickeln. Das ist ein Schritt zur Beitragsgerechtigkeit<br />

und zur Senkung der Lohnnebenkosten. Dazu<br />

gehört die Einbeziehung von Selbstständigen und Beamten,<br />

die Anhebung der Bemessungsgrenzen sowie die Einbeziehung<br />

von Einkünften aus Nichterwerbsarbeit - etwa aus<br />

Vermietung, Verpachtung oder Kapitaleinkünften.<br />

Wir wollen eine angemessene steuerliche Gleichbehandlung<br />

von Alterseinkünften durchsetzen und dabei gleichzeitig<br />

die unterschiedlichen Eigenschaften der verschiedenen<br />

Altersversorgungssysteme berücksichtigen.<br />

Unser Ziel ist die vollständige Steuerfreistellung der Sozialversicherungsbeiträge<br />

in Verbindung mit einer konsequenten<br />

nachgelagerten Besteuerung. Für die allermeisten Rentnerinnen<br />

und Rentner wird es durch diese vom Bundesverfassungsgericht<br />

geforderte Veränderung zu keinen Verschlechterungen<br />

kommen.“<br />

Rainer Funke MdB, FDP<br />

Die FDP hat sich stets für den Bestand der Versorgungswerke<br />

ausgesprochen. Sie sind einerseits die Garantie dafür,<br />

dass Freiberufler/Selbstständige eine gesicherte Altersvorsorge<br />

vorfinden, wenn sie ihre berufliche Tätigkeit beenden,<br />

sie sind aber auch andererseits die Garantie dafür, dass,<br />

anders als im Rentensystem, eine moderne Altersvorsorge<br />

ohne Umlageverfahren erreicht werden kann.<br />

Den Fragen der Redaktion stellten sich die Abgeordneten<br />

Volker Beck (Bündnis 90/Die Grünen), Rainer Funke (FDP),<br />

Alfred Hartenbach (SPD), Dr. Evelyn Kenzler (PDS) und Dr.<br />

Norbert Röttgen (CDU)<br />

Ist der Bestand der anwaltlichen Versorgungswerke gefährdet? Sieht das Programm Ihrer<br />

Partei Aussagen vor, die den Bestand der Versorgungswerke sichern oder einschränken?<br />

Die FDP hat in ihrem Bundestagswahlprogramm ausdrücklich<br />

festgehalten, dass sie an den Versorgungswerken festhält.<br />

Eine von allen anderen Parteien angedachte Auflösung<br />

von Versorgungswerken und die Überleitung des dort angehäuften<br />

Kapitals in die allgemeine Rentenversicherung, also<br />

in die schlichte Umverteilung, würde nicht nur gegen Artikel<br />

14 des Grundgesetzes verstoßen, sondern im Endeffekt<br />

ein veraltetes Rentensystem nur durch eine kurzfristige Injektion<br />

vor den dringend notwendigen Reformen schützen.<br />

Versorgungswerke bekommen keinerlei Unterstützung<br />

durch den Steuerzahler, anders als dieses bei der Rentenversicherung<br />

oder anderen Altersvorsorgesystemen der Fall<br />

ist. Dementsprechend sollte sich der Staat aus diesem Bereich<br />

der privaten, wenn auch wohl organisierten Altersversorgung<br />

heraushalten.<br />

Alfred Hartenback MdB, SPD<br />

Nein.<br />

Dr. Evelyn Kenzler MdB, PDS<br />

Das Programm der PDS beinhaltet keine Aussage zu den<br />

anwaltlichen Versorgungswerken. Ich halte diese Einrichtung<br />

für wichtig und erhaltenswert. Gefährdungen des<br />

Bestandes der anwaltlichen Versorgungswerke sind mir<br />

nicht bekannt.<br />

Dr. Norbert Röttgen MdB, CDU<br />

Die Union wird den Bestand der anwaltlichen Versorgungswerke<br />

weder antasten noch gefährden. Sie respektiert die<br />

gewachsene Struktur der Anwaltsversorgung als ein vorbildliches<br />

Beispiel für ein funktionierendes Alterssicherungssystem,<br />

das erhalten werden sollte. Dies ist die Auffassung<br />

und Beschlusslage der Rechts- und Sozialpolitiker von CDU<br />

und CSU. Die in einem Rundbrief an die Rechtsanwaltschaft<br />

geäußerte gegenteilige Behauptung des Bundesvorsitzenden<br />

der Freien Demokratischen Partei, Herrn Dr. Guido Westerwelle<br />

MdB, ist ein bedauerliches Beispiel für manipulatives<br />

und damit unseriöses und unfaires Wahlkampfverhalten.<br />

Auszug mit freundlicher Genehmigung aus „BRAKMagazin“ 04/2002<br />

Bundesrechtsanwaltskammer, Berlin<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

9

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