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Gewerbesteuerpflicht für Freiberufler hilft<br />

Kommunen nicht und schwächt den Mittelstand<br />

Nach der neuerlichen Vertagung der<br />

Kommission zur Reform der Gemeindefinanzen<br />

deutet sich weiterhin ein<br />

„Kompromiss“ zu Lasten Freier Berufe<br />

an. Offenbar ist geplant, Freiberufler<br />

wie Ärzte, Anwälte und Architekten in<br />

die Gewerbesteuerpflicht zu nehmen.<br />

Dazu erklärt der Präsident des Bundesverbandes<br />

der Freien Berufe (BFB),<br />

Dr. Ulrich Oesingmann:<br />

„Freiberufler sind keine Gewerbetreibenden.<br />

Das sieht auch das Bundesverfassungsgericht<br />

so. Über ihre Ertragssteuern<br />

leisten die Angehörigen<br />

der Freien Berufe zudem schon ihren<br />

vollen Anteil an der Gemeindefinanzierung.<br />

Jede zusätzliche Belastung<br />

gefährdet mittelständische Existenzen<br />

und Arbeitsplätze in der Wissensgesellschaft.<br />

Der BFB appelliert an die Kommission<br />

und den Bundesfinanzminister, einen<br />

Reformvorschlag zu präsentieren, der<br />

für die Bürger belastungsneutral ist<br />

Unanständig<br />

Unter der Überschrift „Börsentipps vom<br />

Doktor“ berichtet die Verbandszeitschrift<br />

„ersatzkassen“ in ihrer April-<br />

Ausgabe in ganz eigener Weise über<br />

den Fortbildungskongreß der Zahnärztekammer<br />

Niedersachsen in Braunlage.<br />

Das Blatt wird von der Landesvertretung<br />

Niedersachsen des VdAK/AEV<br />

herausgegeben – immerhin unter der<br />

Verantwortung von Jörg Niemann.<br />

Dieser mit Süffisanz aus der Feder<br />

gelaufene anonyme Artikel schlägt voll auf seinen Autor<br />

und die Verantwortlichen zurück, ganz egal, ob er seinen<br />

Ursprung in dumpfer Unwissenheit, oder, was zu befürchten<br />

ist, in grober Böswilligkeit hat.<br />

Das hochkarätige und traditionelle Fortbildungsprogramm<br />

der ZKN mit national und international renommierten<br />

Hochschullehrern zeugt mit seinem Vorlesungs- und Seminarprogramm<br />

vom ungebrochenen Fortbildungswillen der<br />

Niedersächsischen Zahnärzte und des Fachpersonals. Ganz<br />

ohne staatlichen Zwang, aus ihrer ureigenen freiberuflichen<br />

Verantwortung heraus, und mit eigenen Mitteln finanziert,<br />

betreiben Zahnärzte Fortbildung.<br />

Das freie Thema des allgemeinen Festvortrages zum Anlaß<br />

zu nehmen, der Zahnärzteschaft Dollarzeichen in die Augen<br />

und die Finanzlage der Gemeinden<br />

wirklich verbessert. Anders als im<br />

Hause Eichel dargestellt, würde eine<br />

Gewerbesteuer nach bisherigen Plänen<br />

sehr wohl zu Mehrbelastungen<br />

der Freiberufler führen. Eine volle Verrechnung<br />

mit der Einkommensteuer<br />

ist ab einem Hebesatz von rund 350<br />

Prozentpunkten nicht mehr möglich –<br />

und in fast allen deutschen Groß- und<br />

Mittelstädten liegt dieser Satz darüber.<br />

Umgekehrt käme das bei den Freiberuflern<br />

eingesammelte Geld offenbar<br />

gar nicht bei den Gemeinden an. Wie<br />

Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft<br />

Kommunalfinanzen zeigen, bliebe ein<br />

Großteil der Mittel bei Bund und Ländern<br />

hängen. Lediglich gut 60 von geschätzt<br />

390 Steuermillionen würden<br />

demnach in den Stadtsäckeln landen.<br />

Das aus unserer Sicht kleinere Übel ist<br />

das sogenannte BDI-Modell. Ein darin<br />

vorgesehenes Hebesatzrecht der Kommunen<br />

auf die Ertragssteuern würde<br />

deren Einnahmesituation wirklich verstetigen.<br />

Die Gewerbesteuer als abschreckende<br />

europäische Rarität sollte<br />

dagegen abgeschafft werden.<br />

Wenn es dennoch zu einer Gewerbesteuerpflicht<br />

für Freiberufler kommt,<br />

müssten viele die Änderung Ihrer<br />

Rechtsform unter Belastungsgesichtspunkten<br />

überdenken. Am Ende wird<br />

der Staat nicht mehr, sondern weniger<br />

Geld einnehmen.“<br />

Der BFB als Spitzenorganisation der<br />

freiberuflichen Kammern und Verbände<br />

vertritt rund 785 Tausend Freiberufler.<br />

Diese beschäftigen über zwei<br />

Millionen Mitarbeiter – darunter ca.<br />

156 Tausend Auszubildende – und erwirtschaften<br />

annähernd neun Prozent<br />

des Bruttoinlandproduktes.<br />

Bundesverband der Freien Berufe (BFB)<br />

Rainhardtstr. 34, 10117 Berlin<br />

http://www.freie-berufe.de<br />

zu malen und dem gesamten wissenschaftlichen<br />

Kongreß pekuniäre Interessen zu unterstellen,<br />

erinnert stark an den Stil eines Karl-Eduard von S.<br />

Dieser Artikel ist nicht lustig – er ist zutiefst deprimierend,<br />

und wir können und wollen nur hoffen, daß Herr Niemann<br />

bei Drucklegung keine Kenntnis davon hatte.<br />

Das Verhältnis zwischen Krankenkassen und Zahnärzten hat<br />

dieses Niveau nicht verdient – zu groß sind die gemeinsamen<br />

Verpflichtungen gegenüber unseren Patienten. Erfolg<br />

gibt es nur im Miteinander!<br />

loe<br />

ZAHNÄRZTLICHE<br />

NACHRICHTEN<br />

NIEDERSACHSEN 6/03<br />

11

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