Jahresbericht 2009 - World Vision
Jahresbericht 2009 - World Vision
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Bericht des Vorstands<br />
Christoph Waffenschmidt<br />
Christoph Hilligen<br />
im letzten <strong>Jahresbericht</strong> schauten wir mit etwas Sorge auf die weitere<br />
wirtschaftliche Entwicklung. Rückblickend sind wir umso<br />
dankbarer, dass trotz der schwierigen Rahmenbedingungen im<br />
Finanzjahr <strong>2009</strong> nur leichte Rückgänge bei den Einnahmen<br />
zu verzeichnen waren. Diese sind insbesondere auf geringere<br />
Einnahmen bei den Spenden für Katastrophenhilfeprojekte zurückzuführen,<br />
aber auch bei den Patenschaften gab es das erste<br />
Mal seit vielen Jahren einen leichten Rückgang (vgl. Grafiken<br />
auf Seite 2). Die Einnahmen aus öffentlichen Mitteln sind etwa<br />
gleich geblieben. Auch bei der Förderung nach Regionen haben<br />
sich im Vergleich mit dem Vorjahr kaum Veränderungen ergeben.<br />
Der starke Asien-Fokus in den Finanzjahren 2006 und 2007<br />
(vgl. Grafik unten) hing mit der Arbeit im Tsunami-Gebiet in<br />
Südostasien zusammen.<br />
Nach Änderungen der Vereinssatzung und der Bestellung des<br />
Vorstands im Jahr 2008 wurde im Geschäftsjahr <strong>2009</strong> die weitere<br />
Organisationsstruktur an die geänderten Anforderungen, u. a. auch<br />
an die Größe des Vereins, angepasst (vgl. Organigramm auf Seite<br />
4). Dies hatte zur Folge, dass auch interne Arbeitsprozesse auf die<br />
Struktur abgestimmt und optimiert wurden. Weiterhin standen<br />
die Abfolge unserer Strategie und erste Entwicklungsschritte zur<br />
Förderung nach Regionen in den Finanzjahren (FJ) 05 bis 09 in Euro<br />
Einführung einer sogenannten „Balanced Scorecard“ als zusätzliches<br />
Steuerungsinstrument für den Verein im Mittelpunkt unserer<br />
Aktivitäten.<br />
Die Weiterentwicklung der Projektarbeit bleibt eines unserer<br />
wichtigsten Anliegen. In diesem Zusammenhang kommt schon<br />
seit Jahren den Wirkungsindikatoren eine besondere Bedeutung<br />
zu. Sie sollen aufzeigen, wie die Projektarbeit über den Zeitraum<br />
der Projektlaufzeit verändert werden muss, um im Sinne von<br />
Nachhaltigkeit die größte Wirkung zu erzielen. <strong>2009</strong> gab es hier<br />
wichtige Veränderungen; bei der Erhebung der Indikatoren werden<br />
nun noch wesentlich stärker die Gesundheit und Entwicklung<br />
von Kindern erfasst (vgl. Seite 29).<br />
Die Arbeit von <strong>World</strong> <strong>Vision</strong> wird immer wieder neu von globalen<br />
Herausforderungen geprägt. Unsere Antwort auf all diese<br />
Fragen muss eine Perspektive für Kinder beinhalten, deren<br />
Wohl der Maßstab unserer Projektarbeit ist. Da sich vor allem<br />
Versäumnisse in der ersten Lebensphase später kaum noch ausgleichen<br />
lassen, stehen bei unserer Arbeit zunehmend jüngere Kinder<br />
unter fünf Jahren im Mittelpunkt. Ein Thema, das ihre Zukunft<br />
dramatisch beeinflussen wird, ist die globale Erwärmung. In den<br />
Entwicklungsländern gibt es kaum Ressourcen, um sich gegen<br />
die zunehmenden Dürren und Überflutungen zu schützen. Um<br />
den Kindern zu helfen, müssen wir daher unbedingt die wirtschaftliche<br />
Situation der Armen verbessern. Ein bewährtes Mittel<br />
dazu sind Kleinkredit- und Gewerbeförderungsprogramme, die<br />
<strong>World</strong> <strong>Vision</strong> bereits seit vielen Jahren durchführt. Derzeit sind<br />
weltweit 45 Mikrofinanzinstitutionen im Auftrag von <strong>World</strong><br />
<strong>Vision</strong> tätig. Sie vergeben jährlich 600.000 Kredite und sichern<br />
oder schaffen rund eine Million Arbeitsplätze. Das verbesserte<br />
Familieneinkommen bewirkt nicht nur eine bessere Versorgung<br />
mit Nahrungsmitteln, sondern auch, dass Kinder häufiger zur<br />
Schule gehen können, weil sie seltener arbeiten müssen. Der gezielten<br />
Förderung von Kleinkindern haben wir in diesem Bericht<br />
zusammen mit den Themen Klimawandel und Kleinkredite einen<br />
eigenen Artikel gewidmet (vgl. Seite 10).<br />
Nach den leichten Rückgängen bei den Einnahmen im<br />
Finanzjahr <strong>2009</strong> hoffen wir nun, dass wir im<br />
kommenden Jahr die Projektarbeit zugunsten bedürftiger<br />
Menschen in den Entwicklungsländern<br />
auch wieder quantitativ ausweiten können. Auf<br />
jeden Fall wünschen wir Ihnen mit diesem<br />
Bericht interessante Einblicke in unsere Arbeit.<br />
Christoph Waffenschmidt<br />
Vorstandsvorsitzender<br />
Christoph Hilligen<br />
Stellv. Vorstandsvorsitzender<br />
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