Jahresbericht 2009 - World Vision

auch unseren Paten und Spendern einen noch besseren Service
zu bieten. Durch Prozessoptimierungen wollen wir auch in Zukunft
Effizienzsteigerungen erzielen, dafür werden Investitionen
erforderlich sein.
Entwicklungszusammenarbeit
Im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit planen wir im Jahr
2010 zusätzliche Projekte mit dem Schwerpunkt der Frühförderung
von Kleinkindern. In Sierra Leone, Mali und Nicaragua wird
es dabei um die Gesundheitsvorsorge und Ernährung von Kleinkindern
gehen, in Peru um die Betreuung von Kleinkindern. In
Mali planen wir ein projektübergreifendes Programm zur Bekämpfung
der Genitalverstümmelung von Mädchen. Daneben werden
wir den eingeschlagenen Weg der kontinuierlichen Qualitätssicherung
und -verbesserung in unserer Projektarbeit fortsetzen. Dabei
arbeiten wir auch im Jahr 2010 intensiv mit unseren lokalen
Partnern zusammen, um die Mitarbeiter in unserem weltweit vereinheitlichten
Konzept zur Projektabwicklung (siehe Seite 23) zu
schulen. Auch werden wir in allen unseren Projekten weiterhin
die Wirkungsbeobachtung in Form von regelmäßigem Projektmonitoring
und systematischen Projektevaluationen durchführen.
Humanitäre Hilfe
World Vision Deutschland plant im kommenden Jahr sowohl
inhaltlich als auch geografisch eine deutliche Ausweitung des
Engagements im Bereich der Katastrophenvorsorge. Vor dem
Hintergrund der klimatischen Veränderungen sind insbesondere
Menschen in Küstenregionen zunehmend in Gefahr, Opfer von
Überflutungen zu werden. Weiterhin wollen wir im kommenden
Jahr noch stärker als bisher Kinderbetreuungszentren in Katastrophen-
und Konfliktgebieten unterstützen. Dabei soll vor allem
die Hilfe für Kleinkinder ausgebaut werden. Ein weiterer Schwerpunkt
der Arbeit im Bereich der humanitären Hilfe werden im
Finanzjahr 2010 unsere Hilfsmaßnahmen in Haiti sein.
Entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit
World Vision Deutschland wird ab 2010 mit der Kampagne „Gesunde
Kinder weltweit“ die Problematik der Kindersterblichkeit
und Kindergesundheit öffentlich thematisieren. Ziel ist es, Druck
auf die nationalen Regierungen in Entwicklungsländern auszuüben,
damit diese ihrer Verantwortung für Kinder, Mütter, Familien
und Kommunen im Land besser nachkommen. Gleichzeitig
werden wir die Vertreter der Industrienationen drängen, ihre
Versprechen zu erfüllen und die Lebensbedingungen in den Entwicklungsländern
nachhaltig zu verbessern. Mit der Ausstellung
„ich krieg dich – children affected by war“ möchte World Vision
bei Medien und in der Öffentlichkeit ein stärkeres Bewusstsein
für das Schicksal von Kindern in Kriegsgebieten schaffen und von
der Politik einen besonderen Schutz für diese Kinder einfordern.
Strategie, Innovation und Kinderstudie
Im Finanzjahr 2010 wird die Entwicklung und Erhebung von
Strategie-Kennzahlen mit Hilfe einer „Balanced Scorecard“ im
Mittelpunkt des strategischen Managements stehen. Mit dem
Etablieren dieses Steuerungsinstrumentes will der Vorstand von
World Vision Deutschland noch schneller auf interne und externe
Einflüsse reagieren. Gemeinsam mit dem bereits 2009
eingeführten systematischen Innovationsmanagement haben
beide Managementinstrumente das Ziel, die Zukunftsfähigkeit
von World Vision zu sichern und auszubauen. Operativ betreut
werden Strategie und Innovation im ebenfalls 2009 gegründeten
World Vision Institut für Forschung und Entwicklung (vgl. Seite
22). Das Institut betreut auch die zweite World Vision Kinderstudie,
die 2010 erscheinen soll. Wie schon die erste Studie, die
2007 in der Fachwelt auf ausgesprochen positive Resonanz gestoßen
ist, wird sie sich auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft
mit dem Thema Kinderarmut in Deutschland auseinandersetzen.
Dabei arbeitet das Institut wieder eng mit renommierten Fachwissenschaftlern
zusammen.
Kuratorium und Stiftung
Im Finanzjahr 2010 plant World Vision Deutschland die Gründung
einer Stiftung zur Unterstützung der eigenen Arbeit. Außerdem
soll sich ein Kuratorium mit Persönlichkeiten aus Politik,
Wirtschaft und Medien für unsere Anliegen stark machen und
das Präsidium unterstützen und beraten.
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