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PDF - Philosophische Fakultät - Friedrich-Alexander - Universität ...

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Projekttitel<br />

DFG Graduiertenkolleg 516: Kulturtransfer<br />

im europäischen Mittelalter<br />

Adresse<br />

Kristin Sutara-Kleinemeier<br />

Bismarckstraße 1<br />

91054 Erlangen<br />

kristin.sutara-kleinemeier@ger.phil.unierlangen.de<br />

Tel: 09131/85-25814<br />

Fax: 09131/85-26997<br />

www.phil.uni-erlangen.de/mittelalter/<br />

Sprecher<br />

• Prof. Dr. Hartmut Kugler (Sprecher)<br />

• Prof. Dr. Heidrun Stein-Kecks (stellvertretende<br />

Sprecherin)<br />

Forschungsfelder<br />

Alte Welt/Mittelalter<br />

Beteiligte Disziplinen<br />

• Anglistik<br />

• Germanistik/Mediävistik<br />

• Historische Theologie<br />

• Informatik<br />

• Kunstgeschichte<br />

• Medizingeschichte<br />

• Mittelalterliche Geschichte<br />

• Mittellateinische Philologie<br />

• Musikwissenschaft<br />

• Nordistik<br />

• Orientalische Philologie<br />

• Philosophie<br />

• Romanistik<br />

• Historische Theologie<br />

Mitarbeiter/innen<br />

Dr. Simone Hespers<br />

Franziska Köhler<br />

Karin Krause<br />

Bastian Scherbeck<br />

Dr. Manuel Teget-Welz<br />

Laufzeit<br />

1999-2008/2009<br />

Förderer<br />

DFG<br />

Projektart<br />

Begutachtete Drittmittel<br />

Beschreibung des Projekts<br />

‚Kulturtransfer im europäischen Mittelalter‘<br />

zeigt ein Forschungsprogramm an,<br />

das sich sowohl von der Rezeptions- als<br />

auch von der Einflußforschung unterscheidet.<br />

Die Rezeptionsforschung unterstellt<br />

die Vorbildlichkeit ihres Gegenstandes für<br />

einen aufnehmenden (soziologisch, regional<br />

oder historisch gefaßten) Gebrauchsraum;<br />

die Einflußforschung geht von einer<br />

faßbaren und abgegrenzten kulturellen<br />

Identität sowohl des Gebenden als auch<br />

des Nehmenden aus. Dagegen betont das<br />

Programm ‚Kulturtransfer‘ die Verlaufsformen<br />

und Bedingungen von Kulturimporten<br />

und -exporten, das heißt den Prozeß des<br />

Kulturtransfer im europäischen Mittelalter<br />

Transfers selbst. Dabei liegt besonderes<br />

Gewicht auf den Verän derungen und<br />

Verwerfungen, denen das Übertragene<br />

jeweils unterliegt.<br />

Kulturtransfer kann im weitesten Sinne<br />

sowohl räumlich (z.B. von Ost nach West)<br />

als auch zeitlich (z.B. von der Antike ins<br />

Mittelalter) als auch sozial (z.B. von einer<br />

Experten- zu einer Laienkultur) verstanden<br />

werden. Diese Verständnisweisen<br />

sind jedoch nicht völlig gleichrangig. Wenn<br />

zeitliche oder soziale Verschiebungen von<br />

Kulturtechniken ohne räumlichen Aspekt<br />

bleiben, fallen sie unter andere Begriffe<br />

(Rezeption, Tradition usw.). Für den Kulturtransfer<br />

ist der räumliche Aspekt übergeordnet;<br />

soziale und zeitliche Verschiebungen<br />

ordnen sich der Bewegung im Raum<br />

notwendig zu, denn kein Kulturgut vermag<br />

ohne Träger in eine andere Region zu gelangen,<br />

und die Bewegung selbst erfordert<br />

Zeit. In diesem Sinne wurde ‘Transfer’ in<br />

erster Linie räumlich-regional verstanden<br />

und untersuchte das Kolleg die Verfestigung<br />

und Verschiebung oder Umbildung<br />

von Kulturräumen vor allem im mittelalterlichen<br />

West- und Mitteleuropa.<br />

Auf dem Gebiet der Kunstgeschichte<br />

scheint der Transfer-Aspekt das Potential<br />

zur Ausbildung eines neuen Forschungs-<br />

Paradigmas zu besitzen. Heidrun Stein-<br />

Kecks leitete eine entsprechende Sektion<br />

„Vergleich – Austausch – Transfer“ auf<br />

dem Deutschen Kunsthistorikertag (2007).<br />

Die Auseinandersetzung mit der tradierten<br />

Lehre von regionalen oder lokalen<br />

‚Schulen‘, ‚Stilen‘, ‚Kunstlandschaften‘ hat<br />

die Stipendiatin Simone Hespers in ihrer<br />

Dissertation zu einer Grundsatzanalyse<br />

der Problematik von ‚Kunstlandschaften‘<br />

erweitert. Die Aneignung neuer Formen<br />

der italienischen Renaissance in der oberdeutschen<br />

Malerei ebenso wie der Bilderfindungen<br />

Dürers wurde exemplarisch am<br />

Werk des Ulmer Malers Martin Schaffners<br />

aufgezeigt in der Dissertation von Manuel<br />

Teget-Welz.<br />

Forschungsbericht (2008–2009)<br />

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