PDF - Philosophische Fakultät - Friedrich-Alexander - Universität ...
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Projekttitel<br />
Komplexitätsmanagement durch geisteswissenschaftliche Expertise<br />
Komplexitätsmanagement durch geisteswissenschaftliche<br />
Expertise. Übersetzungszwänge<br />
und -praxen von Organisationen<br />
in der bayerisch-böhmischen<br />
Grenzregion<br />
Adresse<br />
Lehrstuhl für Pädagogik<br />
Bismarckstraße 1<br />
91054 Erlangen<br />
Tel: 09131/85-29359<br />
Fax: 09131/85-26450<br />
Michael.Goehlich@rzmail.uni-erlangen.de<br />
Forschungsfelder<br />
• Sprache/Text/Edition<br />
• Gesellschaftsanalyse/Kulturvergleich<br />
• Bildung/Sozialisation/Lebenslauf<br />
Beteiligte Disziplinen<br />
• Soziologie<br />
• Pädagogik<br />
• Linguistik<br />
Projektleitung<br />
• Prof. Dr. Michael Göhlich<br />
• PD Dr. Joachim Renn<br />
Kooperationspartner<br />
• Prof. Dr. Michael Göhlich, Institut für<br />
Pädagogik, <strong>Universität</strong> Erlangen-<br />
Nürnberg;<br />
• Prof. Dr. Marek Nekula, <strong>Universität</strong><br />
Regensburg, Bohemicum Regensburg-<br />
Passau<br />
Mitarbeiter/innen<br />
Nicolas Engel M.A.<br />
Thomas Höhne M.A.<br />
Matthias Klemm M.A.<br />
Christoph Marx, Dipl.-Kulturwirt<br />
Laufzeit<br />
Mai 2009 – April 2012<br />
Förderer<br />
BMBF<br />
Projektart<br />
Begutachtete Drittmittel<br />
Beschreibung des Projekts<br />
Das Forschungsinteresse ergibt sich aus<br />
den – mit der Europäisierung und Globalisierung<br />
wachsenden – alltäglichen Herausforderungen<br />
der Überschreitung nationaler,<br />
kultureller und sprachlicher Grenzen.<br />
Paradigmatisch hierfür stehen Grenzregionen<br />
und dort insbesondere jene Organisationen,<br />
die neben der Bearbeitung ihrer<br />
jeweiligen ökonomischen, politischen oder<br />
anderen Ziele ausdrücklich mit der Überbrückung<br />
solcher Grenzen beauftragt und<br />
befasst sind.<br />
Das Forschungsprojekt (gefördert durch<br />
das BMBF) untersucht Organisationen in<br />
der deutsch-tschechischen Grenzregion,<br />
die grenzüberschreitende Zielsetzungen<br />
inmitten lokaler Umstände erreichen<br />
sollen bzw. wollen. Dabei werden Organisationen<br />
unterschiedlichen Typs, mit<br />
unterschiedlichen Zielsetzungen und unterschiedlichem<br />
Aufbau erforscht, um eine<br />
große Bandbreite typischer Problemlagen<br />
erfassen zu können.<br />
Die leitenden Fragen lauten dabei: Welchen<br />
Übersetzungsherausforderungen<br />
sind solche Organisationen ausgesetzt?<br />
Wie lernen sie im Einzelfall damit umzugehen?<br />
Welche Probleme werden dabei<br />
identifiziert? Welche Strategien und Muster<br />
eigener Praxis entwickeln die Organisationen,<br />
um die identifizierten Probleme<br />
zu lösen?<br />
Die Probleme der Übersetzung und des<br />
Lernens dienen als Leitfaden der Analyse.<br />
Bei der Arbeit von Organisationen in der<br />
Grenzregion entstehen im Zusammenhang<br />
mit und in Analogie zum Übergang<br />
zwischen verschiedenen Sprachen mindestens<br />
zwei grundlegende Herausforderungen:<br />
(a) das Verhältnis zwischen deutschen<br />
und tschechischen Akteuren bzw.<br />
zwischen ihren ggf. kulturell und sprachlich<br />
differenten Praxen und (b) die Theorie-<br />
Praxis-Beziehung zwischen überregionalen<br />
Programmen und lokaler Umsetzung.<br />
Vor dem Hintergrund gegebener Identität<br />
und Praxis der jeweiligen Organisation<br />
und ihrer Akteure führen diese Übersetzungsherausforderungen<br />
immer das Problem<br />
und die Chance des (individuellen und<br />
organisationalen) Lernens mit sich.<br />
Der Beitrag der Geisteswissenschaften<br />
zur Lösung der genannten Übersetzungs-<br />
und Lernprobleme von Organisationen<br />
in Grenzregionen ist dabei für das Forschungsprojekt<br />
von besonderem Interesse.<br />
Einer leitenden These der Untersuchung<br />
zufolge stellen gerade geisteswissenschaftliche<br />
Studiengänge eine mehrdimensionale<br />
Übersetzungs-Kompetenz zur<br />
Verfügung. Dazu zählen Fertigkeiten im<br />
Umgang mit komplexen – sprachlichen,<br />
kulturellen und organisationsspezifischen<br />
– Grenzüberschreitungen. Solche Kompetenzen<br />
werden unserer Annahme zufolge<br />
in diesen Organisationen nachgefragt,<br />
teils ausdrücklich gesucht und eingesetzt,<br />
teils implizit genutzt und eingeworben.<br />
Der Projekt-Verbund bringt vier verschiedene<br />
Teilprojekte aus drei wissenschaftlichen<br />
Disziplinen zusammen: Pädagogik<br />
(Prof. Dr. Michael Göhlich, Erlangen;<br />
Nicolas Engel, M.A.; Thomas Höhne,<br />
M.A.), Linguistik (Prof. Dr. Marek Nekula,<br />
Regensburg; Christoph Marx, Dipl. Kulturwirt),<br />
Soziologie (PD Dr. Joachim Renn,<br />
Erlangen/Erfurt; Matthias Klemm, M.A.).<br />
Forschungsbericht (2008–2009)<br />
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