PDF - Philosophische Fakultät - Friedrich-Alexander - Universität ...

Projekttitel
Literarästhetische Urteilskompetenz. Projekt
im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogramm
SPP 1293 „Kompetenzmodelle
zur Erfassung individueller Lernergebnisse
und zur Bilanzierung von Bildungsprozessen“
Adresse
Lehrstuhl für Didaktik der deutschen
Sprache und Literatur
Regensburger Str. 160
90478 Nürnberg
Tel: 0911/5302-583
Fax: 0911/5302-714
vrfreder@ewf.uni-erlangen.de
Forschungsfelder
• Literatur- und Ideengeschichte
• Sprache/Text/Edition
• Bildung/Sozialisation/Lebenslauf
• Psychologische Forschung
Beteiligte Disziplinen
• Literaturdidaktik (Universität Erlangen
Nürnberg)
• Empirische Bildungsforschung (Freie
Universität Berlin)
• Pädagogische Psychologie (Universität
Mannheim)
Projektleitung
• Prof. Dr. Volker Frederking (Universität
Erlangen-Nürnberg)
• Prof. Dr. Petra Stanat (Freie Universität
Berlin)
Kooperationspartner
• Prof. Dr. Volker Frederking (Lehrstuhl
für Didaktik der deutschen Sprache
und Literatur, Universität Erlangen-
Nürnberg)
• Prof. Dr. Petra Stanat (Empirische
Bildungsforschung, Freie Universität
Berlin)
• Prof. Dr. Oliver Dickhäuser (Universität
Mannheim)
Mitarbeiter/innen
Prof. Dr. Volker Frederking
Axel Krommer
Dr. Christel Meier
Lydia Steinhauer
Laufzeit
November 2007 – Oktober 2009
Förderer
DFG
Projektart
Begutachtete Drittmittel
Beschreibung des Projekts
Der Förderung literarästhetischer Urteilskompetenz
wird im Rahmen von Bildungsstandards
und Lehrplänen für das Fach
Deutsch eine zentrale Bedeutung beigemessen.
Dennoch liegt bislang weder eine
klare Bestimmung des Konstrukts noch
ein reliables und valides Messinstrument
zu seiner Erhebung vor. Auf der Grundlage
ästhetischer Semiotik wurde daher ein Modell
literarästhetischer Urteilskompetenz
entwickelt, das drei Dimensionen postuliert:
semantisches literarästhetisches Urteilen,
idiolektales literarästhetisches Urteilen
und kontextuelles literarästhetisches
Urteilen. Dabei bezieht sich das semantische
Urteil auf die Inhalte des Textes, das
ideolektale Urteil auf die formalen Spezifika
des Textes und das kontextuelle Urteil
auf dessen historisch-kontextuelle Einbettung.
Um dieses Modell zu prüfen, wurden
literarische Testaufgaben entwickelt und
in Voruntersuchungen optimiert. Im Rahmen
der Hauptuntersuchung bearbeiteten
ca. 1100 Neuntklässler aus Hauptschulen,
Realschulen und Gymnasien die auf der
Basis von Lab-Erprobung und Pilotierung
verbesserten Aufgaben. Zur Bestimmung
der diskriminanten Validität wurde die
allgemeine Lesekompetenz der Schülerinnen
und Schüler erhoben. Auch eine
Reihe weiterer Kriterien – Schulleistungen
in Klassenarbeiten mit literarischer Aufgabenstellung
und Leseinteresse – wurden
erfasst. Die Ergebnisse der Studie werden
vor dem Hintergrund der Frage diskutiert,
inwieweit sich literarästhetische Urteilskompetenz
bestimmen und von allgemeiner
Lesekompetenz abgrenzen lässt. Insgesamt
erweist sich der neu entwickelte
Test als reliables und valides Instrument
zur Erfassung von Interpretationsfähigkeiten
in der Lehr-Lernforschung, das einen
Beitrag zur Verbesserung des Deutschunterrichts
leisten kann.
Die Ergebnisse der Studie geben Aufschluss
über die empirische Bestimmbarkeit
von literarästhetischer Urteilskompetenz
und ihre Abgrenzung von allgemeiner
Lesekompetenz. Zudem stellt der neu
entwickelte Test ein empirisch validiertes
und reliables Instrument zur Klassifikation
von Interpretationsfähigkeiten in der Lehr-
Lernforschung dar, das einen Beitrag zur
Verbesserung des Deutschunterrichts
leisten kann.
Literarästhetische Urteilskompetenz
Forschungsbericht (2008–2009)
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