Mit „Unternehmen Landwirtschaft 2020“ - Schweine.at
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Georg Mayringer<br />
VÖS-Geschäftsführer<br />
Die GAP ist ein wesentlicher Teil der europäischen<br />
Politik und trägt maßgeblich zur Sicherung<br />
der Versorgung der europäischen Bevölkerung<br />
mit qualit<strong>at</strong>iv hochwertigen Lebensmitteln<br />
bei.<br />
Zudem leistet sie einen Beitrag eine flächendeckende<br />
Landbewirtschaftung aufrecht zu<br />
erhalten, welche ein wesentliches Merkmal der<br />
europäischen Kulturlandschaft ist. Damit sie<br />
diese Aufgabe auch in Zukunft erfüllen kann,<br />
müssen für die Maßnahmen der GAP ausreichend<br />
Budgetmittel zur Verfügung gestellt<br />
werden!<br />
<strong>Landwirtschaft</strong> bringt allen was<br />
Die Bürger erwarten sich von der <strong>Landwirtschaft</strong><br />
die Versorgung mit günstigen und<br />
hochwertigen Lebensmitteln und darüber hinaus<br />
die Erhaltung des Landschaftsbildes und<br />
GAP und Agrarbudget sichern<br />
Lebens(mittel)qualität!<br />
In den letzten Wochen ist die Diskussion um die Neuausrichtung der Gemeinsamen<br />
Agrarpolitik (GAP) in Europa voll angelaufen und wird uns in den nächsten Mon<strong>at</strong>en<br />
weiter begleiten. Dabei wird ihre Bedeutung oft unterschätzt oder von der Bevölkerung<br />
wenig wertgeschätzt.<br />
vieles mehr. Viele der erbrachten Leistungen<br />
werden als selbstverständlich wahrgenommen<br />
und es wird nicht erkannt, dass sie ohne<br />
Unterstützung nicht möglich wären.<br />
Ein Blick nach Übersee sollte dies ausreichend<br />
aufzeigen. Die europäischen Konsumenten<br />
sind insbesondere bei Lebensmitteln kritischer<br />
als in anderen Kontinenten. Wenn aber in<br />
Europa auch zukünftig höhere Standards als<br />
in anderen Drittsta<strong>at</strong>en erhalten bleiben sollen,<br />
braucht die <strong>Landwirtschaft</strong> entsprechende<br />
Unterstützung und Planbarkeit.<br />
Stabilität gefordert<br />
Die GAP braucht keine grundlegende Reform,<br />
sondern eine sanfte und kontinuierliche<br />
Anpassungen an die Herausforderungen des<br />
Marktes. Dabei ist es unbedingt erforderlich,<br />
Es ist unbedingt erforderlich, mehr Anreize für junge Landwirte zu schaffen in der<br />
Branche zu bleiben. Foto: Ebner<br />
mehr Anreize für junge Landwirte zu schaffen<br />
in der Branche zu bleiben.<br />
Zudem erscheint das Verhältnis Auflagen,<br />
Bürokr<strong>at</strong>ie und Zahlungsleistungen unausgewogen<br />
und erfordert eine Vereinfachung. In<br />
Zeiten knapper Budgetlage muss auch klar<br />
darauf geachtet werden, dass die Finanzmittel<br />
aus dem Agrarbudget auch wirklich die produzierende<br />
<strong>Landwirtschaft</strong> und deren Organistionsstrukturen<br />
stärken, und nicht in ‘Hobbyprogramme’<br />
oder den vorgelagerten und nachgelagerten<br />
Bereich abfließen.<br />
Zur Absicherung der Ernährungssouveränität<br />
muss der Schwerpunkt der Unterstützung auf<br />
dem Level der ‘guten landwirtschaftlichen Praxis’<br />
erfolgen und Produktionsnachteile einzelner<br />
Regionen ausgleichen. Höher angelegte<br />
Standards oder Bio sollte eigentlich vom Konsumenten<br />
über einen höheren Kaufpreis abgegolten<br />
werden.<br />
Unsere Landwirte<br />
brauchen Rückendeckung<br />
Damit in Europa höhere Standards erhalten<br />
werden können, muss auch ein ausreichender<br />
Aussenschutz erhalten bleiben.<br />
Für außergewöhnliche Situ<strong>at</strong>ionen sind auch<br />
künftig Instrumentarien wie Intervention,<br />
Lagerhaltung oder Exporterst<strong>at</strong>tungen erforderlich.<br />
Wenn die Landwirte künftig einen<br />
größeren Anteil ihres Einkommens aus dem<br />
Markt erzielen sollen, ist es wichtig ihre Position<br />
am Markt zu stärken.<br />
Dazu ist eine gezielte Bündelung des Angebotes<br />
über Erzeugerorganis<strong>at</strong>ionen nötig.<br />
Die Arbeit der Erzeugerorganis<strong>at</strong>ionen und<br />
Verbände sollte daher im Rahmen der GAP<br />
stärker unterstützt und gebündelt werden.<br />
Junge Betriebsleiter (Hofübernehmer) und<br />
sich entwickelnde Betriebe sollten besonders<br />
unterstützt werden.<br />
Kommentar<br />
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