Ausgabe 3/2012 - Attiswil

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>>Xundheit
Heilpflanzen: Arnika oder Arnica montana
Arnica montana ist eine Pflanze aus der
Familie der Asterngewächse, die in der
Schweiz nur noch selten wild wächst
und deshalb geschützt ist. Arnica ist
eine mehrjährige Pflanze mit behaarten
Blättern und grossen, dottergelben
Blütenköpfen. Für Heilzwecke werden
vorwiegend die Blütenköpfe (Arnicae flos)
die daraus gewonnene Tinktur, ätherisches
Öl, selten die ganze Pflanze oder
die Wurzeln verwendet.
Wirkstoffe: Die Hauptwirkstoffe (0,2–
0,5%) sind Helenalin und verwandte
Sesquiterpenlactone; auf diesen beruht die
Bitterkeit der Heilmittel. Ferner sind enthalten:
Flavone und Flavonole, ätherisches
Öl (mit Thymol, Thymolmethylether und
Azulen), Triterpene, Phenolcarbonsäuren
und Polysaccharide. Es sind auch Spuren
von Pyrrolizidinalkaloiden (Tussilagin und
Isotussilagin) vorhanden.
Wirkung: Sesquiterpenlactone können
mit Eiweissstoffen chemische Bindungen
eingehen und so deren Aktivität verändern.
Die Arnikainhaltsstoffe wirken
daher mutagene, antimikrobiell und
entzündungshemmend. Bei äusserlicher
Anwendung zeigen sie schmerzstillende,
antiseptische, durchblutungssteigernde
sowie wundheilende Effekte.
Nebenwirkung: Die äusserlichen (und
früher auch innerlichen) Anwendungen
können schwere allergische Reaktionen
auslösen. Kontakt mit Augen und offenen
Wunden vermeiden.
Anwendung: Traditionell bei Prellungen,
Hämatomen, Verstauchungen,
Verbrennungen (auch Sonnenbrand),
Windeldermatitis und bei Rheuma. Arnika
sollte nur äusserlich oder als Mundspülung
(bei Schleimhautentzündung) angewendet
werden – eine Einnahme wird nicht
mehr empfohlen.
Gar nicht so harmlos, die Pflanzen!
Nichts ist Gift und alles ist Gift
... allein die Dosis macht es aus
(Paracelsus, 1493-1541).
E schöne Summer wünscht Ihnen
Dr. med. P.U. Fuchs, Hausarzt, Attiswil
www.drpufuchs.ch
DR ATTISWILER