dr attiswiler
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dr attiswiler
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> > E d i t o r i a l<br />
DR ATTISWILER 2011/1 • 12. Jahrgang • Februar 2011<br />
Attiswil intim 3–5<br />
Attiswil einst und jetzt 5<br />
Auf Besuch beim Strassenmeister 6–7<br />
Der Gemeindepräsident hat das Wort 8<br />
Zivilstandsnachrichten 9<br />
Aus der Burgergemeinde 9<br />
Aus der Kommission U + L 10<br />
Aus der Werkkommission 11<br />
Kommission für Vormundschaft<br />
und Soziales 12<br />
Xundheit! 13<br />
Neues Gemeinde-Logo 13<br />
10. Attiswiler Musig-Stadl 14–15<br />
Musikgesellschaft Attiswil 16<br />
Aus der Baukommission 16<br />
Ortsverein 17<br />
Gemischter Chor 17<br />
TV und DTV Attiswil 18–19<br />
Der grüne Tipp 20<br />
Aare Seeland mobil 21<br />
In Attiswil aufgewachsene Triathletin 22<br />
Gesprächsstoff Erziehung 23<br />
Attiswiler am Frauenfelder Waffenlauf 24<br />
Finanzplatz 26<br />
Liebe Attiswilerinnen und Attiswiler<br />
Wer im Internet mit unserem Dorfnamen googelt, stösst<br />
auf über 42‘700 Einträge. Nicht schlecht. Fast alle Vereine<br />
und viele Firmen sind mit einer eigenen Homepage<br />
präsent. Natürlich auch die Gemeinde selbst, aber auch der<br />
Erlebnishof der Stubers, der Biohof der Familie Zimmermann,<br />
die Alte Mühle der Familie Fischer, das Museum, die Schule,<br />
der Attiswiler Geländelauf, der Löwen, der neu eröffnete<br />
Bären (allerdings nicht unter der alten A<strong>dr</strong>esse, sondern<br />
unter www.boigordo.ch). Und das Nonplusultra: Attiswil<br />
hat einen relativ langen Eintrag unter Wikipedia – und dies<br />
erst noch in Englisch: «The municipality is located near the<br />
Aare river, but since 1881 does not touch the river». Deshalb wohnen wir also nicht in<br />
Attiswil a.A.. Doch nicht genug – Attiswil wird auch auf Französisch erklärt: «Dès 1918<br />
c’est une station sur la ligne de chemin de fer Soleure-Niederbipp.» Und es kommt noch<br />
besser: «Il precoce passaggio all‘economia lattiera portò già nel 1855 alla creazione di<br />
un caseificio consortile.» Auf Deutsch: Die frühe Umstellung auf die Milchwirtschaft<br />
führte 1855 zur Gründung der Käsereigenossenschaft.<br />
Doch alles über Attiswil weiss Wikipedia nicht: Zum Beispiel, wie Heinz Hohl viele<br />
Zeichen im Breitensport setzt. Oder wie René Hohl bei Schneefall frühmorgens pflügt,<br />
salzt oder splittet. Oder wie der diesjährige Musig-Stadl und die Aufführungen von TV<br />
und DTV beim Publikum angekommen sind. Dazu gibt’s eben<br />
den «Attiswiler». Viel Spass beim Lesen!<br />
I M P R E S S U M<br />
Erscheinen:<br />
Attiswil, im Februar 2011/12. Jahrgang<br />
Erscheint jährlich in 4 Ausgaben<br />
Herausgeber:<br />
Gemeinde Attiswil<br />
Abonnementspreise:<br />
Für die Einwohner von Attiswil gratis<br />
Für Auswärtige Fr. 25.– pro Jahr<br />
Redaktion:<br />
Peter Schaad ps<br />
Telefon: 032 637 23 57<br />
E-Mail: peterschaad@bluewin.ch<br />
Peter Anliker pan<br />
Barbara Danz bda<br />
Gabriela Haug hag<br />
Ueli Schaad usa<br />
Gestaltung Titelblatt:<br />
Barbara Freiburghaus<br />
Foto: Peter Schaad<br />
Layout:<br />
Nadja Portmann<br />
Druck und Weiterverarbeitung:<br />
Varicolor AG, Libellenweg 10, Postfach,<br />
3000 Bern 32, Tel. 031 336 15 15<br />
Inserateannahme:<br />
Barbara Danz<br />
Telefon 032 631 06 56 / 078 813 87 22<br />
Preis Inserate:<br />
1 Feld 90 mm x 60 mm Fr. 30.–<br />
2 Felder 186 mm x 60 mm Fr. 60.–<br />
2 Felder 90 mm x 128 mm Fr. 60.–<br />
4 Felder 186 mm x 128 mm Fr. 100.–<br />
8 Felder 186 mm x 265 mm Fr. 150.–<br />
Nummer 2011/2<br />
Redaktionsschluss 15.4.2011<br />
Erscheinungsdatum 22.5.2011<br />
DR ATTISWILER
Heinz Hohl setzt Zeichen im Breitensport<br />
Vor elf Jahren haben Heinz Hohl und seine Vorstandskollegen des FC<br />
Attiswil das Konzept «be ToleranT» entworfen. Der Erfolg trat schlagartig<br />
ein, und noch heute werden Spiele nach diesem Konzept in allen<br />
Regionen des Schweizerischen Fussballverbands (SFV) durchgeführt. Heinz<br />
Hohl ruhte sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. 2003 organisierte er die<br />
Aktion «50for50» am Hans-Roth-Waffenlauf. Sein neustes Projekt lautet<br />
«42for42» und hat zum Zweck, Freizeitläufer auf die Teilnahme eines<br />
(Halb)Marathons vorzubereiten.<br />
Heinz Hohl ist ein vielseitig interessierter<br />
und engagierter Mann. Als Projektleiter<br />
im Bereich Informatik arbeitet er seit 15<br />
Jahren für dieselbe Firma. Wobei nicht<br />
von Eintönigkeit die Rede sein kann,<br />
hat er doch die Möglichkeit, regelmässig<br />
intern die Bereiche zu wechseln. Der<br />
Attiswiler hat zwei Kinder, die – wie<br />
er selbst – sportbegeistert sind. Sei es<br />
nun Turnen, Fussball oder Golf. Heinz<br />
Hohl ist selbst ehemaliger Turner und<br />
Fussballer und konzentriert sich heute auf<br />
den Laufsport. In seiner Freizeit fiebert er<br />
gerne an Spielen von Basel und YB mit,<br />
trifft sich mit Freunden zum «Fürobebier»<br />
und widmet sich mit Herzblut seinen<br />
Projekten.<br />
Erfolgreiches Fairness-Projekt<br />
So war er derjenige, der im Jahr 2000<br />
das Konzept «be ToleranT» in einer ersten<br />
Fassung niederschrieb. Denn der Vorstand<br />
des FC Attiswil beschloss, der Gewalt auf<br />
Fussballplätzen und der Respektlosigkeit<br />
gegenüber Schiedsrichtern die Stirn zu<br />
bieten. «be ToleranT» will mithelfen, die<br />
Spannungsfelder Spielleiter / Spieler /<br />
Trainer / Zuschauer abzubauen und der<br />
Gewalt auf Sportplätzen präventiv und<br />
aktiv entgegen zu wirken.<br />
Mit «be ToleranT» wird den jugendlichen<br />
Fussballspieler/innen beider Mannschaften<br />
ermöglicht, abwechselnd während ein<br />
paar Minuten im Fussballspiel selbst als<br />
Schiedsrichter/in zu wirken (mit dem<br />
Haupt-Schiedsrichter als Assistenten).<br />
Einsitz in Kommission bei SFV<br />
Das Konzept wurde damals – nach der<br />
ersten Fassung – zusammen mit Marco<br />
Stalder, Schiedsrichter-Obmann beim FC<br />
Attiswil, und Mike Weber, damals Schiedsrichterverantwortlicher<br />
des Solothurner<br />
Kantonal-Fussballverbandes, verfeinert.<br />
Mit dem SC Flumenthal fand man einen<br />
Partner für die erste Durchführung eines<br />
«be ToleranT»-Spiels. Die Resultate aus<br />
dem Spiel waren überwältigend, und die<br />
Wirkung auf die jungen Spieler zeigte<br />
A t t i s w i l i n t i m < <<br />
Heinz Hohl: «Das Laufen und der Sport allgemein verändern<br />
die Menschen positiv». Foto: zvg<br />
sich nachhaltig. Angespornt durch diesen<br />
Erfolg entschloss man sich, das Konzept<br />
an den Schweizerischen Fussballverband<br />
zu senden.<br />
Es dauerte nicht lange und Heinz Hohl<br />
durfte das Konzept 2003 Charles Rubli,<br />
dem damaligen Chef Breitenfussball des<br />
SFV, und ein paar Wochen später der<br />
Kommission Breitenfussball des SFV in<br />
Muri, im Haus des Schweizer Fussballs,<br />
vorstellen. Kurzerhand wurde das Konzept<br />
als förderungswürdig bezeichnet und<br />
auf die Projektliste des Schweizerischen<br />
Fussballverbandes aufgenommen.<br />
DR ATTISWILER 3
4<br />
> > A t t i s w i l i n t i m<br />
Noch heute werden Spiele nach diesem<br />
Konzept in allen Regionen des SFV durchgeführt.<br />
Die Bestrebungen von Heinz Hohl in<br />
Sachen Fairness führten dazu, dass der<br />
FC Attiswil seither fast jedes Jahr im<br />
Wettkampf um den fairsten Fussballverein<br />
der Schweiz in den vordersten Rängen<br />
mit dabei ist und einmal sogar gewonnen<br />
hat. Durch das Projekt hat Heinz<br />
Hohl nun seit fünf Jahren Einsitz in der<br />
Fairplay-Kommission des Schweizerischen<br />
Fussballverbands. Die Kommission, in<br />
der unter anderem auch der Technische<br />
Direktor Peter Knäbel, der SFV-<br />
Generalsekretär Alex Miescher, der Chef<br />
Ressort Ausbildung Yves Debonnaire und<br />
SR-Chef Claudio Chircetta Einsitz haben,<br />
lanciert und überwacht die SFV-Fairness-<br />
Projekte.<br />
Am 26. Februar findet eine grosse<br />
Nationale Fairplay-Tagung mit allen<br />
Regionalverbänden statt, an der Heinz<br />
Hohl am Nachmittag einen grossen Teil<br />
moderieren darf. «Das ist schon ein besonderes<br />
Erlebnis, da auch der Präsident des<br />
SFV, Peter Gilliéron, anwesend sein wird»,<br />
so Heinz Hohl. An diesem Tag wird zusätz-<br />
lich die neue SFV-Kampagne – «Eltern<br />
Barometer» – den Regionalverbänden<br />
zum ersten Mal vorgestellt.<br />
«Es ist unglaublich zu sehen, was das<br />
Projekt bewirkt hat», sagt Heinz Hohl. Zu<br />
vielen Zeitungsberichten, Radiobeiträgen<br />
und sogar zu einem Beitrag im<br />
SF-Sportpanorama hat es der Attiswiler<br />
«Beto Lerant» geschafft. Infos zu<br />
«be ToleranT» sind zu finden unter<br />
www.traktiv.ch.<br />
Vom Freizeit- zum Marathonläufer<br />
Ebenso erfüllt wird Heinz Hohl von seinem<br />
neusten Unterfangen. Dieses gleicht der<br />
Aktion von 2003, als er anlässlich des<br />
50. Hans-Roth-Waffenlaufs das Ziel<br />
hatte, 50 Attiswiler/innen für den Lauf zu<br />
motivieren und eine optimale Vorbereitung<br />
zu gewährleisten. 2009 hatte Heinz Hohl<br />
vor, im Rahmen des Projekts «42for42»<br />
42 Freizeitläuferinnen und -läufer aus<br />
Attiswil für den Marathon in Barcelona<br />
vom 7. März 2010 zu gewinnen (siehe<br />
auch Dorfzeitung 2010/1). Die Marke von<br />
40 Teilnehmenden wurde fast erreicht.<br />
Die Freude am Sport und die 42 Kilometer<br />
lange Strecke gut hinter sich zu bringen<br />
stehen bei «42for42» im Vordergrund. Die<br />
Feedbacks nach dem ersten Jahr waren<br />
riesig und so kommt es, dass Heinz Hohl<br />
und Stephanie Rieder, Sportlehrerin und<br />
Personalcoach mit eigener Sportberatung<br />
aus Solothurn, am 6. März 2011 erneut<br />
– diesmal mit 33 Teilnehmern und etwa<br />
ebenso vielen «Schlachtenbummlern» aus<br />
Attiswil und Umgebung – in Barcelona<br />
am Start stehen werden. Die Vorfreude<br />
ist bereits heute, elf Tage vor dem<br />
Startschuss, sehr gross. Nach dem Lauf<br />
wird auch gebührend gefeiert und genügend<br />
Zeit bleiben zum Shoppen und für<br />
die eine oder andere Stadtbesichtigung.<br />
Halbmarathon als neues Angebot<br />
Kurz nach der Rückkehr wird das 42er-<br />
Projekt in die nächste Runde gehen:<br />
Heinz Hohl und Stephanie Rieder konnten<br />
das Angebot – nicht zuletzt über den<br />
Projektpartner Mizuno Schweiz – erweitern.<br />
Neu ins Angebot aufgenommen<br />
werden der Jungfrau-Marathon und der<br />
Luzern-Halbmarathon. So können sich<br />
jetzt auch Läufer melden, die «nur» mal<br />
auf einen Halbmarathon trainieren möchten<br />
und die ehemaligen «42er» erhalten<br />
mit dem Jungfrau-Marathon 2011 die<br />
Die Gruppe «42for42» am Tag vor dem Barcelona-Marathon 2010. Foto: zvg<br />
DR ATTISWILER
Gelegenheit, sich wieder zu treffen und<br />
erneut auf ein gemeinsames Ziel zu trainieren.<br />
«Das Laufen und der Sport allgemein<br />
verändern die Menschen positiv», sagt<br />
Heinz Hohl. «Auch die Vereinsarbeit oder<br />
ein Amt im FC-Vorstand waren persönlich<br />
sehr wertvoll. So konnte ich damals<br />
viel von meinen Vorstandskollegen, allen<br />
voran Ehrenpräsident Martin Zumstein lernen.<br />
Sei es Sitzungen zu leiten, Strategien<br />
zu entwickeln und Reden vor versammeltem<br />
Publikum halten, was sich auch im<br />
Beruf als vorteilhaft erwies.»<br />
Der Internetseite www.42for42.ch sind<br />
regelmässig neue Informationen über<br />
anstehende Events zu entnehmen. Unter<br />
E uch systematisch und gezielt an die Halb- und Marathondistanz heranführen<br />
R egelmässige Formtests mit Body Check oder anhand konkreter Läufe durchführen<br />
F achspezifisch praktische und theoretische Kenntnisse in den 42er<br />
Informations Events vermitteln<br />
O ganisation der Reise und der Unterkunft, auch für Eure Fans und Freunde<br />
L ust am Laufen und dem Breitensport vermitteln<br />
G emeinsam mit Euch eine unvergessliche Zeit mit dem krönenden Abschluss<br />
eines Halb- oder Marathonfinishing zu erleben<br />
Blick auf die Kirche von Südosten<br />
A t t i s w i l i n t i m < <<br />
anderem werden auch die Ziele von<br />
«42for42» und den Läufern beschrieben<br />
(siehe Box).<br />
Kickoff-Anlass am 24. März<br />
Heinz Hohl betont, dass durch eine gute<br />
Vorbereitung von «42for42» sowie den<br />
Willen und Einsatz eines Läufers, der<br />
aktuell rund sechs Kilometer am Stück<br />
laufen kann, eine Teilnahme an einem<br />
Halbmarathon nach sieben Monaten<br />
möglich und unbedenklich ist. So hofft<br />
er denn auch, am Kickoff-Anlass am 24.<br />
März 2011 im Sportzentrum Zuchwil viele<br />
neue und vor allem Gesichter aus Attiswil<br />
begrüssen zu können. Die Teilnahme ist<br />
für alle offen und unverbindlich.<br />
A t t i s w i l e i n s t u n d j e t z t < <<br />
Veränderungen gibt es nur bei der Umgebung: Links die Kirche 1950, ein Jahr nach der Fertigstellung. Rechts das Bild vom Januar 2011. Fotos: Postkarte und Barbara Danz<br />
DR ATTISWILER 5<br />
bda
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> > A u f B e s u c h b e i m S t r a s s e n m e i s t e r<br />
Die Strassen sind fest in der Hand von René Hohl<br />
Im Dezember 2010 sind die<br />
Strassenmeister landauf, landab<br />
auf die Probe gestellt worden.<br />
Der viele Schnee erforderte einen<br />
Grosseinsatz bei der Schneeräumung<br />
und beim Salzen der Strassen. Dies<br />
auch in unserem Dorf: «Während<br />
zwei Wochen waren wir intensiv<br />
beschäftigt, der Schneefall erfolgte<br />
rasch und heftig», schildert René<br />
Hohl.<br />
Das Traktorengeräusch in den frühen<br />
Morgenstunden ist ein untrügerisches<br />
Zeichen: Es hat geschneit. Während sich<br />
die meisten Einwohner nochmals im warmen<br />
Bett um<strong>dr</strong>ehen, ist Strassenmeister<br />
René Hohl bereits unterwegs. Von Montag<br />
bis Freitag wird er nachts – wenn er nicht<br />
schon selbst aufgestanden ist – vom<br />
Strassendienst des Kantons telefonisch<br />
geweckt, an den Wochenenden muss er<br />
sich selber über das Ausmass des nächtlichen<br />
Schneefalls informieren. Und dann<br />
geht die Post ab: Auf seinem Hürlimann-<br />
Traktor mit Schneepflug und angehängtem<br />
Salzstreuer beginnt René Hohl seine<br />
erste Fahrt, unterstützt von Fritz Bandi,<br />
der mit einem seiner eigenen Traktoren<br />
auf einer anderen Tour die Bahnen pflügt.<br />
Rund zweieinhalb Stunden dauert die<br />
Tour von René, anschliessend befährt<br />
er mit dem Salzstreuer noch die von<br />
Fritz Bandi gepflügten Strassen. Ist der<br />
Schneefall intensiv, muss möglicherweise<br />
gleich die nächste Tour gefahren werden.<br />
«Die Lage muss immer individuell beurteilt<br />
werden», sagt René Hohl. Bei anhaltendem<br />
Schneefall sei es oft besser, statt<br />
um 3 Uhr erst um 4 Uhr mit der Tour<br />
zu beginnen, um bis zum Beginn des<br />
Morgenverkehrs nicht zweimal fahren<br />
zu müssen. «Es geht nicht immer so<br />
auf, wie man es sich wünscht». Sobald<br />
der kantonale Räumungsdienst die<br />
Kantonsstrasse durchs Dorf gepflügt hat<br />
und auch Hohl und Bandi mit ihren Touren<br />
auf den Gemeindestrassen fertig sind,<br />
wird zusätzlich Beat Hohl aufgeboten.<br />
Mit seinem kleineren Traktor pflügt dieser<br />
Strassenmeister René Hohl mit «seinem» Hürlimann XB-85.<br />
die Trottoirs sowie den für die grossen<br />
Fahrzeuge zu schmalen Käsistutz.<br />
Kein Salznotstand<br />
Der Winterdienst erfolgt auf rund zwei<br />
Dritteln der Gemeindestrassen und -wege,<br />
das heisst auf einer Länge von etwa<br />
20 Kilometern. Bei einer durchschnittlichen<br />
Strassenbreite von 3 Metern entspricht<br />
dies rund 60‘000 Qua<strong>dr</strong>atmeter.<br />
Im Schnitt werden 20 Gramm Salz je<br />
Qua<strong>dr</strong>atmeter eingesetzt, umgerechnet<br />
pro Tour rund 1200 kg. Im Dezember<br />
habe er auf den Touren aber jeweils nur<br />
zwischen 500 und 700 kg Salz benötigt<br />
und sei mit 10 Gramm je Qua<strong>dr</strong>atmeter<br />
«im unteren Bereich» geblieben. Attiswil<br />
verfüge über genügend Salz, betont<br />
René Hohl. Seit Lohnunternehmer An<strong>dr</strong>é<br />
Stalder ein Silo mit Salz betreibe, könne<br />
er sich dort eindecken.<br />
Gesplittet wird erst bei tiefen<br />
Minustemperaturen, da nützt das Salz<br />
nicht mehr. Dies war zum Beispiel am<br />
27. Dezember 2010 bei minus 12 Grad<br />
Celcius der Fall. Das Problem beim Split:<br />
Die Autofahrer fühlten sich sicherer und<br />
seien zu schnell unterwegs, sagt René<br />
Hohl. Deshalb spicke es die Splitter ein-<br />
fach seitlich weg, und bei viel Verkehr<br />
müsse nach einer Stunde bereits wieder<br />
gesplittet werden. Angebracht sei<br />
bei Split Tempo 30, höchstens aber 40.<br />
Der Zusatzaufwand für die Gemeinde<br />
beim Splitten: Die Steinchen müssen nach<br />
der Schneeschmelze zusammengewischt<br />
und als Sondermüll entsorgt werden.<br />
Aber auch bei salznassen Strassen sei<br />
die Geschwindigkeit den winterlichen<br />
Verhältnissen anzupassen, betont der<br />
Strassenmeister.<br />
Als Folge von Kälte, Schnee und Eis bilden<br />
sich auf den Strassen immer wieder Risse<br />
und Löcher, die es im Frühjahr und Sommer<br />
zu flicken gilt. Diese Schlussfolgerung sei<br />
im Grunde genommen falsch, betont René<br />
Hohl: Könnten jeden Sommer alle Strassen<br />
geflickt werden, so dass das Wasser<br />
nicht mehr ein<strong>dr</strong>inge und sich deshalb im<br />
nächsten Winter beim Gefrieren der Belag<br />
löse, gäbe es viel weniger Schäden.<br />
Aus Budgetgründen und wegen unterschiedlicher<br />
Prioritäten sei dies aber<br />
längst nicht mehr der Fall – sowohl<br />
bei den Kantonen wie den Gemeinden.<br />
Auch Attiswil habe viel gemacht bezüglich<br />
Reparaturen, aber alles sei eben nicht<br />
immer möglich.<br />
DR ATTISWILER
Vielseitiger Beruf<br />
René Hohl, 1956 in Attiswil geboren und<br />
hier wohnhaft, absolvierte nach der Schule<br />
die Lehre als Landschaftsgärtner und übte<br />
diesen Beruf bis zu seiner Anstellung in<br />
Attiswil auch aus – zuletzt in Pieterlen.<br />
1995 bewarb er sich auf die Ausschreibung<br />
der Strassenmeister-Stelle und wurde vom<br />
Gemeinderat zum Nachfolger von Alfred<br />
Kurth gewählt. Ihn habe die Vielseitigkeit<br />
dieser Stelle interessiert, erzählt er, aber<br />
auch die Möglichkeit, unmittelbar an<br />
seinem Wohnort arbeiten zu können.<br />
Als Strassenmeister ist er verantwortlich<br />
für die Reinigung, die Reparaturarbeiten<br />
und den Winterdienst auf den öffentlichen<br />
Strassen und auf dem Parkplatz<br />
beim Schulhaus, für die Abfallentsorgung<br />
im öffentlichen Raum (Sondermüll beim<br />
Werkhof, Abfallkübel, Robidogs), für<br />
die Instandhaltung und den Unterhalt<br />
der öffentlichen Beleuchtung sowie der<br />
Verkehrssignale.<br />
Orange Hundesäckli<br />
Stichwort Robidog: Wie die meisten anderen<br />
Mitbürger ärgert sich auch René Hohl,<br />
wenn er entlang den Strassen oder im Feld<br />
immer wieder gefüllte Robidog-Säcklein<br />
entdeckt. «Nun habe ich Hundesäckli in<br />
oranger Farbe gekauft. Diese sieht man<br />
besser, so dass ich Hoffnung habe, es<br />
werden mehr Säckli in den insgesamt 22<br />
Robidogs entsorgt», sagt er. Die Hunde<br />
selbst könnten ja nichts dafür, dass die<br />
Hundebesitzer zunehmend in Verruf gerie-<br />
Blick in den Werkhof: Links der Kieselstreuer, rechts der Salzstreuer.<br />
A u f B e s u c h b e i m S t r a s s e n m e i s t e r < <<br />
ten. Wenig Freude macht ihm auch die<br />
Situation beim Entsorgungsplatz neben<br />
dem Werkhof. Immer wieder würden<br />
Gegenstände und Flüssigkeiten ausserhalb<br />
der Entsorgungszeiten hingestellt<br />
– oft auch solche, die gar nicht dorthin<br />
gehörten. «Erst kürzlich habe ich wieder<br />
zwei Kübel mit einer Flüssigkeit vorgefunden,<br />
deren Zusammensetzung mir völlig<br />
unbekannt ist.» Heute könne praktisch<br />
alles entsorgt werden, betont René Hohl.<br />
Aber bitte an den klar bekannt gemachten<br />
Terminen, also an jedem ersten und <strong>dr</strong>itten<br />
Montagabend im Monat. Im Notfall<br />
könne man auch im Untergeschoss des<br />
Werkhofs vorbeikommen, wenn er dort<br />
sei, helfe er gerne.<br />
Im Bereich der Strassenbeleuchtung<br />
werden defekte Lampen aus rationellen<br />
Gründen gebietsweise ausgewechselt. So<br />
muss nicht mehr für jede einzelne defekte<br />
Lampe das erforderliche Hebegerät<br />
angefordert werden. 2010 wurden 60<br />
Lampen miteinander ausgewechselt, 2011<br />
und 2012 werden es nochmals je 60<br />
sein. In absehbarer Zeit gilt es zudem<br />
die Verkehrssignale auszuwechseln, da<br />
gemäss neuesten Vorschriften alle Signale<br />
voll reflektierend sein müssen.<br />
Chilbi als fixer Termin<br />
Auf einem Jahresplan, den er für sich selbst<br />
und zu Handen der Werkkommission<br />
und der Gemeindeverwaltung erstellt,<br />
hält René Hohl wochenweise fest, wel-<br />
che Aufgaben wann zu erledigen sind.<br />
Unter anderem gilt es, die Kanalisation<br />
zu kontrollieren und die Schächte auszusaugen.<br />
Unter anderem gilt es, die<br />
Kanalisation zu kontrollieren und<br />
die Schächte auszusaugen. Bei den<br />
Schächten, die aus Sicherheitsgründen<br />
nicht allein betreten werden dürfen,<br />
kann er auf die Unterstützung von Remo<br />
Müller (Teuffelen) zählen. Dieser unterstützt<br />
den Strassenmeister zudem beim<br />
Einschlagen der Schneestecken sowie bei<br />
der Beflaggung des Dorfes. Beflaggt wird<br />
zum Beispiel vor dem 1. August und der<br />
Chilbi. Beim grössten Anlass im Dorf ist<br />
René Hohl auch für die Absperrungen,<br />
die Verkehrssignalisation und die<br />
Kehrrichtinfrastruktur zuständig und hilft<br />
beim Verteilen der elektrischen Kabel mit.<br />
Bei Bestattungen öffnet und deckt René<br />
Hohl zudem die Gräber.<br />
In seiner Freizeit geht René auch mal<br />
wandern oder skifahren. Zur Entspannung<br />
liest er auch gerne ein Buch. Skiferien<br />
sind allerdings nicht möglich – wegen<br />
des Winterdienstes auf den Strassen. Bei<br />
schönem Wetter liege aber ein Skitag<br />
oder ein Wochenende im Schnee schon<br />
mal <strong>dr</strong>in, erzählt er. Im letzten Jahr erfüllte<br />
sich die Familie dagegen einen langjährigen<br />
Wunsch seiner Ehefrau Elisabeth:<br />
Zusammen mit den Kindern Natascha<br />
(25), Raphael (23) und Tamara (21) reiste<br />
das Ehepaar Hohl während <strong>dr</strong>ei Wochen<br />
durch die USA.<br />
In kalte Wasser geworfen<br />
Wenn es intensiv regnet, zum Beispiel bei<br />
Sommergewittern, ist der Strassenmeister<br />
fast immer <strong>dr</strong>aussen anzutreffen. «Ich<br />
schaue mich an den kritischen Orten um.<br />
Man muss Ausläufe öffnen, die Schächte<br />
frei machen», betont René Hohl. Schon im<br />
ersten Amtsjahr als Strassenmeister wurde<br />
er sozusagen «ins kalte Wasser geworfen»:<br />
Am 25. Dezember 1995 kam es<br />
nach starken Regenfällen zu Er<strong>dr</strong>utschen<br />
im Welschenmoos. Das Wasser ergoss<br />
sich über den gefrorenen Boden von der<br />
Alpfelen her über Kammersrohr hinunter,<br />
und in der Strasse öffnete sich als Folge<br />
davon ein 80 cm tiefer Graben. Zur gleichen<br />
Zeit trat auch der Wehribach über<br />
die Ufer. Text und Fotos: ps<br />
DR ATTISWILER 7
8<br />
> > D e r G e m e i n d e p r ä s i d e n t h a t d a s W o r t<br />
Fasnacht<br />
Bald ist es so weit<br />
und die so genannte<br />
fünfte Jahreszeit steht<br />
vor der Tür. In unseren<br />
Breitengraden<br />
wird die Fasnacht<br />
hauptsächlich ab<br />
dem schmutzigen<br />
Donnerstag bis am Aschermittwoch zelebriert.<br />
In der Schweiz sind vor allem die<br />
Städte Luzern, Solothurn und Basel als<br />
Fasnachtshochburgen bekannt. Aber auch<br />
in Attiswil wird die närrische Zeit Einzug<br />
halten. In der Mehrzweckhalle finden<br />
der traditionelle FC-Maskenball und der<br />
Kindermaskenball statt. In unseren <strong>dr</strong>ei<br />
Gasthöfen wird sicher wieder eine zünftige<br />
Beizenfasnacht gefeiert. Guggenmusiken<br />
werden aufspielen, uns musikalisch unter-<br />
halten und zum Schunkeln, Klatschen<br />
oder Mittanzen animieren. Verschiedene<br />
Schnitzelbankgruppen werden nationale<br />
oder lokale Ereignisse und Themen des<br />
vergangenen Jahres aufgreifen und in witzige<br />
oder deftige Verse umwandeln. Gut<br />
möglich, dass auch Lokalprotagonisten,<br />
zum Beispiel der Gemeindepräsident, dem<br />
Spott ausgesetzt werden und für entsprechende<br />
Lacher sorgen.<br />
Nun, in der Narrenzeit gilt das Motto<br />
«wider den tierischen Ernst», und so<br />
werden hoffentlich die möglichen «Opfer»<br />
von fasnächtlichen Verbalattacken<br />
der Schnitzelbankgruppen oder<br />
Fasnachtszeitungen den nötigen Humor<br />
aufbringen und entsprechend gelassen<br />
reagieren. Bei den in Attiswil auftretenden<br />
Schnitzelbankgruppen sind die<br />
Pointen auf jeden Fall immer erkennbar<br />
und müssen nicht, wie an den rheinischen<br />
Karnevalssitzungen in Düsseldorf, Köln,<br />
Mainz etc., mit einem Tätä-Tätä-Tätä<br />
untermauert werden.<br />
Wichtig ist aber auch, dass ordentlich<br />
«gchesslet» wird, sei es an der<br />
Kinderchesslete oder an der traditionellen<br />
Chesslete. Der Winter soll dann<br />
endgültig aus Attiswil vertrieben werden<br />
und dem Frühling Platz machen. Das<br />
Gemeindebudget für den Winterdienst<br />
lässt freundlich grüssen.<br />
Mit einem närrischen Gruss<br />
Daniel Zumstein<br />
Gemeindepräsident<br />
DR ATTISWILER
Der neu gewählte Burgerrat ist im Amt<br />
Am Wochenende vom 13./14.<br />
November fand in Attiswil die<br />
Gesamterneuerungswahl des Burgerrates<br />
für die Amtsdauer 2011 bis 2014 statt.<br />
Gewählt wurde nach dem Grundsatz<br />
der Mehrheitswahl (Majorz). Im Bild<br />
die sieben neu gewählten Burgerräte<br />
bei ihrer ersten Sitzung: von links Urs<br />
Kurth (Ressort Kies), Jörg Ryf Müller<br />
(Ressort Wald), Hans Peter Hohl-Tschumi<br />
(Präsident), Jörg Hohl (Ressort Wald),<br />
Rudolf Kurth-Schaad (Ressort Berg und<br />
Kies), Beat Hohl (Ressort Strassen) und<br />
Stefan Ryf (Ressort Teuffelen).<br />
Burgerschreiber Jürg Gehriger und<br />
Burgerkassier René Misteli wurden für die<br />
neue Amtsperiode bestätigt, nachdem<br />
sich keine weiteren Kandidaten gemeldet<br />
hatten.<br />
Ebenfalls gewählt wurden die fünf<br />
Mitglieder der Rechnungsprüfungskommission.<br />
Es sind dies: Rolf Hofstetter-Flück,<br />
Zivilstandsnachrichten / Neuzuzüger<br />
Geburten<br />
Holden Dylan James, geb. 12.10.2010<br />
Sohn des Holden Ryun und der Holden-<br />
Ball Louise<br />
Kryeziu Olend, geb. 26.11.2010<br />
Sohn des Kryeziu Leon<strong>dr</strong>it und der Kryeziu-<br />
Gashi Besarie<br />
Todesfälle<br />
Sutter-Weibel Kresentia, gestorben<br />
am 25.10.2010<br />
Kurth Erwin, gestorben am 15.11.2010<br />
Tschumi-Zurlinden Gretli, gestorben<br />
am 22.12.2010<br />
Wyss-von Burg Roland, gestorben am<br />
23.01.2011<br />
A u s d e r B u r g e r g e m e i n d e < <<br />
Der neu gewählte Rat der Burgergemeinde Attiswil. Foto: rm<br />
Christina Lemp-Nielsen, Beat Ryf-Lüthi,<br />
Peter Zysset-Müller (alle bisher) und Ulrich<br />
Lüscher-Zingg (neu).<br />
A u s d e r G e m e i n d e v e r w a l t u n g < <<br />
Neuzuzüger<br />
Emmenegger Philipp<br />
Wiesenweg 1 ab 01.09.2010<br />
Weinhold Claudia<br />
Solothurnstrasse 7 ab 01.09.2010<br />
Schaad Annemarie<br />
Rosenweg 8 ab 01.10.2010<br />
Familie Hohl Jasmine<br />
Solothurnstrasse 1 ab 01.11.2010<br />
Lüthi Bruno<br />
Brühlstrasse 18 ab 07.11.2010<br />
Familie Gilgen Raoul<br />
Solothurnstrasse 12 ab 01.12.2010<br />
Bei 324 Stimmberechtigten und 172<br />
gültigen Stimmzetteln betrug die<br />
Stimmbeteiligung 54 Prozent. rm<br />
Gugelmann Ursula<br />
Solothurnstrasse 12 ab 01.12.2010<br />
Hagmann Martin<br />
Kirchstrasse 8 ab 27.12.2010<br />
Gutmann Petra<br />
Bergstrasse 28 ab 01.01.2011<br />
Schaad René<br />
Solothurnstrasse 23 ab 01.01.2011<br />
Steinmann-Kissling Rosa<br />
Solothurnstrasse 12 ab 01.01.2011<br />
Der nächste Attiswiler erscheint<br />
am: 22.5.2011<br />
Redaktionsschluss:<br />
15.4.2011<br />
DR ATTISWILER 9
10<br />
> > A u s d e r K o m m i s s i o n U + L<br />
Grüngutverwertung mit Energiegewinnung<br />
Die Idee hinter unserer Grüngutverwertung:<br />
Die Kompogasanlage<br />
ist wie ein Ochse: Der frisst, und<br />
das gibt ihm die Energie, um den<br />
Karren zu ziehen. Was er nicht mehr<br />
braucht, dient als Dünger für das<br />
Feld. Das ist ein gesunder, geschlossener<br />
Kreislauf, den wir heute mit<br />
Kompogas betriebenen Fahrzeugen<br />
nachvollziehen.<br />
Die separat erfassten Bioabfälle –<br />
insbesondere feuchte, leicht abbaubare<br />
Abfälle – werden unter Ausschöpfung<br />
des Energiepotentials in geschlossenen,<br />
zentralen Anlagen ökologisch und<br />
ökonomisch sinnvoll verwertet<br />
Trend und Potenzial<br />
Ökologische Aspekte wie auch<br />
gesetzliche Forderungen, wonach eine<br />
auf die stoffliche Abfallverwertung<br />
ausgerichtete Verwertung unter<br />
Ausschöpfung des Energiepotentials<br />
ausgerichtet ist, verstärken den Trend<br />
zur Vergärung biogener Abfälle. Immer<br />
mehr umweltbewusste Gemeinden<br />
und Privatpersonen wählen den Weg<br />
der getrennten Entsorgung, denn mehr<br />
als ein Drittel aller Haushaltabfälle<br />
sind organischer Natur und können<br />
wiederverwertet werden.<br />
Produkte aus der Grünabfuhr<br />
Das gesammelte Grüngut wird in der<br />
Kompogasanlage zu CO2-neutraler<br />
Energie wie Treibstoff, Gas, Strom und<br />
Wärme umgewandelt. In den heute<br />
betriebenen Anlagen werden die biogenen<br />
Abfälle täglich mit einer optimalen<br />
Energieausnutzung verwertet. Das beim<br />
Abbauprozess gewonnene Biogas wird<br />
in elektrische Energie und Wärme umgewandelt.<br />
Alternativ oder kombiniert kann<br />
das Biogas für den CO 2-neutralen Betrieb<br />
von Fahrzeugen auf Erdgasqualität<br />
aufbereitet, oder im Verbund ins<br />
Erdgasnetz eingespiesen werden. Je nach<br />
Zusammensetzung des Bioabfalls werden<br />
zwischen 105 bis 130 m 3 Biogas pro Tonne<br />
Abfall gewonnen; dies entspricht rund 70<br />
Litern Benzin. Kompogas (Biogas), welches<br />
als Treibstoff für Fahrzeuge oder in<br />
Blockheizkraftwerken zur Stromerzeugung<br />
verwendet werden kann, gilt heute als<br />
eine der umweltfreundlichsten, für eine<br />
breite Bevölkerung zugängliche CO 2neutrale<br />
Energie. Ein weiteres Erzeugnis<br />
ist auch die Komposterde.<br />
Angebot und Zahlen von Attiswil<br />
Seit einigen Jahren kennt auch Attiswil<br />
die Grünabfuhr. Die Rückmeldungen aus<br />
der Bevölkerung sind durchaus positiv, die<br />
Anzahl der Teilnehmenden an der getrennten<br />
Sammlung nimmt stetig zu. Dadurch<br />
und aufgrund anderer Massnahmen<br />
konnten wir die Gebühren im letzten Jahr<br />
senken. Ebenfalls erfreulich: Seit dem 1.<br />
Oktober 2009 wurden 820 Einzelmarken<br />
und 15 Jahresabonnemente für Container<br />
verkauft – Tendenz steigend.<br />
Die Mitglieder der Kommission Umwelt<br />
+ Landschaft hoffen natürlich, dass das<br />
Angebot künftig noch von weiteren<br />
Einwohnerinnen und Einwohnern genutzt<br />
wird. Aus diesem Grund wird im März<br />
2011 wieder eine Container-Aktion durchgeführt.<br />
Wussten Sie schon, dass ...<br />
• eine Person pro Jahr durchschnittlich<br />
100 bis150 Kilogramm Küchen- und<br />
Gartenabfälle produziert?<br />
• es nur gerade 20 Bananenschalen<br />
à 50g braucht, um 1 km weit CO 2neutral<br />
Autofahren zu können?<br />
• jemand zwei Stunden auf dem<br />
Hometrainer fahren muss, um gleich<br />
viel Energie zu erzeugen, wie aus<br />
1 kg Speiseresten durch Vergärung<br />
gewonnen wird?<br />
• aus 1 kg Speiseresten 250 Watt/h<br />
Strom durch Vergärung gewonnen<br />
werden kann?<br />
• mit der Energie von 1 kg Speiseresten<br />
eine 40 Watt Glühbirne 6 Stunden<br />
lang brennt?<br />
• nach der Vergärung aus 1 kg<br />
Speiseresten ca. 900g Gramm<br />
Naturdünger (ca. 450g fest und ca.<br />
450g flüssig) verbleiben?<br />
Kommission U + L<br />
Werner Stähli / Roberto Fiabane<br />
Umwelt-Flash I n K ü r z e < <<br />
Frage: Sind Aludosen etc. und Nespresso-Kapseln im gleichen Sammelbehälter zu<br />
entsorgen?<br />
Antwort: Getränkedosen aus Alu, Tuben für Senf oder Mayonnaise, Aluschalen<br />
für Tierfutter, Fertiggerichte und Backwaren usw. gehören in die Alusammlung.<br />
Das Recycling wird durch Speisereste nicht beeinträchtigt. Allerdings empfiehlt es<br />
sich aus hygienischen Gründen, diese wenn möglich abzuwaschen.<br />
Das Sammeln von Nespresso Kaffeekapseln erfolgt über separate Sammelbehälter.<br />
In diese Behälter dürfen keine anderen Behältnisse und auch keine<br />
Fremdkaffeekapseln eingeworfen werden! rf<br />
n Neues Mitglied der<br />
Baukommission<br />
Der Gemeinderat hat Max Zumstein-<br />
Biedermann, Solothurnstrasse 6, zum<br />
neuen Mitglied der Baukommission<br />
gewählt. Die Wahl erfolgte auf Vorschlag<br />
der SVP Attiswil, wobei Max Zumstein als<br />
parteilos gilt. Max Zumstein übernimmt<br />
die Nachfolge von Patrick Kurth-Kiefer,<br />
der per Ende Jahr zurückgetreten ist.<br />
mgt<br />
DR ATTISWILER
A u s d e r W e r k k o m m i s s i o n < <<br />
Trinkwasser-Qualität entspricht den Anforderungen<br />
Gemäss den amtlichen Untersuchungen des Kantonalen Laboratoriums hat<br />
das Trinkwasser der Gemeindeversorgung im Jahr 2010 den gesetzlichen<br />
Anforderungen entsprochen.<br />
Bakteriologische<br />
Qualität<br />
Gesamthärte in franz.<br />
Härtegraden (°f)<br />
Untere Zone einwandfrei 28.4 (hart) 17<br />
Obere Zone einwandfrei 24.7 (mittelhart) 6<br />
Das Trinkwasser der oberen Druckzone<br />
stammt ausschliesslich aus der<br />
gemeindeeigenen Rehbergquelle.<br />
Die untere Zone wird von einem<br />
Gemisch aus 5 gemeindeeigenen<br />
Quellen und Grundwasser der<br />
Gruppenwasserversorgung Unterer<br />
Leberberg versorgt. Das Quellwasser<br />
der unteren Zone wird mittels einer<br />
Ultraviolettanlage desinfiziert.<br />
Weitere Auskünfte betreffend<br />
Wasserversorgung oder Wasserqualität<br />
können bei der Gemeindeverwaltung<br />
(Tel. 032 637 59 40) eingeholt werden.<br />
Verantwortliche von Privatversorgungen<br />
werden darauf hingewiesen, dass sie<br />
allfällige Wasserbezüger gemäss Artikel 5<br />
Kontakte<br />
Für Hinweise und Fragen zur<br />
Wasserversorgung wenden Sie sich<br />
an<br />
Urs Hohl, Brunnenmeister,<br />
Bergstrasse 26, 4536 Attiswil<br />
Natel 079 470 26 27<br />
Geschäft 032 637 11 54<br />
Privat 032 637 20 10<br />
Ist Urs Hohl nicht zu erreichen,<br />
kontaktieren Sie dessen Stellvertreter<br />
Beat Strahm<br />
Felsenweg 17, 4536 Attiswil<br />
Natel 079 283 95 30<br />
Geschäft 032 636 23 76<br />
Privat 032 637 29 38<br />
Nitratgehalt in mg/l<br />
der Verordnung des EDI über Trink-, Quell-<br />
und Mineralwasser ebenfalls jährlich<br />
mindestens einmal über die Qualität des<br />
Trinkwassers informieren müssen.<br />
Wichtige Hinweise<br />
Trinkwasser ist kostbar, unnötiger<br />
Verbrauch ist zu vermeiden. Es ist deshalb<br />
Folgendes zu beachten:<br />
– Undichte WC-Spülkasten und tropfende<br />
Wasserhahnen führen zu einem<br />
grossen Wasserverbrauch. Solche<br />
Mängel sind rasch zu beheben.<br />
– Wasseruhren sind periodisch<br />
auf Unregelmässigkeiten hin zu<br />
kontrollieren.<br />
– Ein Rauschen in den Anlagen weist<br />
darauf hin, dass Leitungen defekt sind.<br />
Bitte sofort den Brunnenmeister<br />
informieren.<br />
Bewilligungspflicht<br />
Wir weisen darauf hin, dass Neuanschlüsse<br />
einer Liegenschaft, Einrichten von<br />
Löschposten, Kühl- und Klimaanlagen,<br />
Erweiterung oder Entfernung von<br />
sanitären Anlagen, vorübergehende<br />
Wasserbezüge, bewilligungspflichtig sind.<br />
Zuständig zur Erteilung der Bewilligung ist<br />
die Werkkommission.<br />
Ohne Bewilligung der Wasserversorgung<br />
darf kein Wasser an Dritte abgegeben<br />
oder abgeleitet werden. Ausgenommen<br />
ist die Wasserabgabe bei Miet- und<br />
Pachtverhältnissen.<br />
Unterbrüche in der Versorgung<br />
Es kommt immer wieder vor, dass die<br />
Wasserversorgung unterbrochen werden<br />
muss, z.B. bei Leitungsbrüchen. Sie<br />
werden über solche Unterbrüche vom<br />
Brunnenmeister oder durch von ihm<br />
beauftragte Personen informiert. Wir bitten<br />
Sie, Folgendes zu beachten:<br />
1. Beschaffen Sie sich sofort einen<br />
genügenden Wasservorrat.<br />
2. Schliessen Sie den Haupthahnen vor<br />
dem Wassermesser.<br />
3. Schliessen Sie sämtliche Hahnen im<br />
Haus (Überschwemmungsgefahr,<br />
wenn die Versorgung wieder in Betrieb<br />
genommen wird).<br />
4. Benützen Sie Waschmaschine und<br />
Geschirrspüler nicht.<br />
5. Wenn die Versorgung wieder<br />
funktioniert, öffnen Sie die Hahnen<br />
vorsichtig (stossartige Luftaustritte).<br />
6. Lassen Sie eine gewisse Menge<br />
Wasser auslaufen, bevor Sie dieses<br />
wieder nutzen.<br />
Werkkommission Attiswil<br />
I n K ü r z e < <<br />
n Gratis-Ratgeber für Angehörige<br />
von Demenzkranken<br />
Aufgrund der zunehmenden Alterung<br />
der Gesellschaft wächst auch die Zahl<br />
der Menschen, die an Alzheimer oder<br />
Demenz leiden. Die Diagnose «Demenz»<br />
ist aber nicht nur ein harter Schlag für<br />
die Betroffenen selbst, sondern hinterlässt<br />
oftmals auch grosse Unsicherheit<br />
und Verzweiflung bei den Angehörigen.<br />
Mit dem Ratgeber «Mit Demenz leben»<br />
möchte das Unternehmen «Home Instead<br />
Seniorenbetreuung» betroffenen Familien<br />
Mut machen, ihnen Erfahrungen weitergeben<br />
und Wege aufzeigen, mit<br />
der Erkrankung im Alltag bestmöglich<br />
umzugehen. Es werden Formen, Stadien,<br />
Symptome und Hintergründe aufgezeigt<br />
und viele Ratschläge für die Praxis übermittelt.<br />
Der Ratgeber kann kostenlos bei<br />
Home Instead «Läb dehei!» unter der<br />
Nummer 032 511 11 88 oder unter www.<br />
homeinstead.ch/solothurn bestellt werden.<br />
mgt<br />
DR ATTISWILER 11
12<br />
> > K o m m i s s i o n f ü r V o r m u n d s c h a f t u n d S o z i a l e s<br />
Besuche im Altersheim bringen Abwechslung<br />
Die Mitglieder der Kommission für<br />
Vormundschaft und Soziales (KVS) besuchen<br />
zweimal pro Jahr die Attiswilerinnen<br />
und Attiswiler, die ihren Lebensabend<br />
in den Heimen der Umgebung verbringen.<br />
Diese Besuche sind sehr schön,<br />
und es ergeben sich dabei interessante<br />
Gespräche und Begegnungen. Die<br />
Heimbewohnerinnen und -bewohner<br />
freuen sich über alle Besuche, sie bringen<br />
ihnen Abwechslung im Heimalltag.<br />
Haben auch Sie Lust und Freude, jemanden<br />
in einem Heim zu besuchen? Es<br />
wohnen Attiswilerinnen und Attiswiler im<br />
Alterszentrum Jurablick in Niederbipp, im<br />
Oberaargauischen Pflegeheim Wiedlisbach<br />
Bild oben: von links nach rechts: Otto Ryf, Martha Ryf-Weber,<br />
Hans Friedli und Anna Studer.<br />
Bild links: Lisa Meyer-Käser (links) und Katharina Strahm.<br />
Fotos: KVS<br />
OPW, in der Langzeitpflege im Spital<br />
Niederbipp und in der Seniorenresidenz<br />
Am Steg in Walliswil bei Niederbipp. Die<br />
Bilder stammen aus dem Alterszentrum<br />
Jurablick.<br />
Franziska Kaderli und Hediye Koca<br />
Mitglieder der KVS Attiswil<br />
Jurasterasse 6 4536 Attiswil<br />
Natel 079 208 62 30<br />
E-mail: info@wybrunne.ch<br />
DR ATTISWILER
Psychisch krank: Hirnorganische Störungen<br />
Unser Denk- und Steuerorgan – das Gehirn<br />
– ist sehr verletzlich, obwohl es gut in<br />
eine feste Knochenschale eingepackt ist.<br />
Wird das Gehirn geschädigt kann es,<br />
chamäleonartig, die Symptome der ganzen<br />
Palette von psychischen Störungen<br />
imitieren und auslösen. Auf Schädigungen<br />
aller Art wie Tumorleiden, Hirnblutung,<br />
Durchblutungsstörungen, Epilepsie,<br />
Hirnentzündungen, Vergiftungen,<br />
Stoffwechselstörungen, Hitzeeinwirkung,<br />
Schlag auf den Kopf reagiert das Gehirn<br />
immer mit Desorientierung, Schläfrigkeit,<br />
Koma. Unterscheiden kann man die akut<br />
auftretenden Störungen von den chronisch<br />
sich entwickelnden Störungen, wie<br />
etwa der Alzheimerkrankheit.<br />
Ein Mann mittleren Alters kommt mit<br />
seiner Ehefrau in die Sprechstunde. Auf ihr<br />
Geheiss hin sagt der Mann: «Herr Doktor,<br />
meine Frau meint, ich sei ein Alkoholiker,<br />
ich müsse etwas unternehmen.» Im<br />
Gespräch stellt sich heraus, dass sich der<br />
Mann im letzten halben Jahr verändert<br />
hat, vergesslicher geworden ist, und<br />
zeitweilig sogar Orientierungsprobleme<br />
gehabt hat. Der Mann sagt, er habe zu<br />
trinken begonnen, was ihn vordergründig<br />
beruhigt und auch einen positiven Effekt<br />
auf die ebenfalls neu aufgetretenen<br />
Kopfschmerzen gehabt habe. Also die<br />
Geschichte eines Alkoholikers?<br />
Entgegen den Erwartungen stellt der<br />
Arzt auf der linken Körperseite veränderte<br />
Reflexe fest, eine asymmetrische<br />
Fehlfunktion des Nervensystems.<br />
Die daraufhin veranlasste bildgebende<br />
Untersuchung des Gehirns mit einer<br />
Magnetresonanztomografie (MRT)<br />
zeigt einen klar abgegrenzten Tumor<br />
Attiswil – Der Stern am Jurasüdfuss<br />
Die Einwohnergemeinde hat ein<br />
neues Logo: Attiswil – Der Stern am<br />
Jurasüdfuss. Bisher bezeichnete sich die<br />
Gemeinde nach aussen oft als «Perle am<br />
Jurasüdfuss». Weil die «Perle» jedoch<br />
bereits anderweitig besetzt ist (u.a. durch<br />
die Gemeinde Pieterlen), entschied sich<br />
der Gemeinderat für eine Neugestaltung.<br />
Das neue Logo mit dem in gelber Farbe<br />
gehaltenen Stern sei ein Mosaikstein des<br />
neuen Profils, das der Gemeinde verliehen<br />
werden soll, betont Gemeindepräsident<br />
X u n d h e i t ! < <<br />
in der rechten Hirnhälfte. Der Tumor<br />
war nicht bösartig, hatte aber durch<br />
das Grössenwachstum Druck auf das<br />
Gehirn ausgeübt. Die Neurochirurgen<br />
konnten den Tumor entfernen, der Mann<br />
hat sich erholt, die Persönlichkeitsveränderungen,<br />
Orientierungsstörungen und<br />
der «Alkoholismus» waren geheilt.<br />
Psychische Störungen können also<br />
Symptome einer organischen Schädigung<br />
des Gehirns sein! Zu jeder Beurteilung<br />
psychisch kranker Menschen gehört eine<br />
Beurteilung des Organ Gehirn.<br />
Fotsetzung folgt: Sucht, Schizophrenie,<br />
Depression/Manie, gestörte Reaktionen<br />
(Trauma, Angst, Zwang), entglittene<br />
Bedürfnisse (Essen, Trinken, Sexualität).<br />
Dr. med. P.U. Fuchs, Hausarzt, Attiswil<br />
www.<strong>dr</strong>pufuchs.ch<br />
N e u e s G e m e i n d e - L o g o < <<br />
DER DER STERN AM JURASÜDFUSS<br />
EINWOHNERGEMEINDE ATTISWIL EINWO<br />
Daniel Zumstein. In der nächsten Ausgabe<br />
der Dorfzeitung werde im Detail über<br />
diese Pläne informiert.<br />
In einer Mitteilung dankt der Gemeinderat<br />
der in Attiswil aufgewachsenen und in<br />
Gerlafingen wohnhaften Grafikerin und<br />
Künstlerin Barbara Freibughaus-Meyer für<br />
die Gestaltung des neuen Logos. Sie hatte<br />
bereits 1999 die Titelseite des «Attiswiler»<br />
grafisch gestaltet. Der Stern sei im Wappen<br />
von Attiswil bereits zweifach vorhanden,<br />
erläutert Barbara Freiburghaus. Indem<br />
sie das Wappen geöffnet und einen der<br />
Sterne frei gesetzt habe, leuchte dieser<br />
nun über die Grenzen der Gemeinde<br />
hinaus und symbolisiere Offenheit und<br />
Raum für die Zukunftsgestaltung. Wichtig<br />
sei ihr, dass nicht einfach von Attiswil als<br />
«einem Stern am Jurasüdfuss» die Rede<br />
sei, sondern dass Attiswil ganz klar als<br />
«der Stern am Jurasüdfuss» bezeichnet<br />
werde. Nur so werde die Einmaligkeit<br />
dieses neuen Auftritts betont. ps<br />
DR ATTISWILER 13
14<br />
> > 1 0 . A t t i s w i l e r M u s i g - S t a d l<br />
Die Jugend erobert die Schweizer Folklore<br />
Am 8. Januar war die Mehrzweckhalle<br />
in Attiswil zum Bersten gefüllt.<br />
Es mussten sogar Zusatzplätze<br />
geschaffen werden – so gross<br />
war der An<strong>dr</strong>ang und so begehrt<br />
waren die Plätze. Bereits anderthalb<br />
Monate im Voraus waren alle<br />
Karten ausverkauft. Die Rede ist<br />
vom 10. Attiswiler Musig-Stadl, der<br />
von der Blaskapelle Feldschlösschen<br />
Attiswil und der Musikgesellschaft<br />
Attiswil gemeinsam organisiert und<br />
durchgeführt wurde.<br />
Jeder Stadl hatte seine Aushängeschilder.<br />
Vor zwei Jahren sorgten Oesch’s die Dritten<br />
für ein volles Haus. Beim 10. Stadl stand<br />
mit den Fernsehstars Seppli & Florian<br />
(12 und 14) und der Alphornsolistin Lisa<br />
Stoll (14) die Jugend im Vordergrund und<br />
begeisterte mit ihrer Unbekümmertheit<br />
die Massen. Auch der Jodlerklub Ramiswil<br />
SO zeigte mit seinem Durchschnittsalter<br />
von 32 Jahren, dass die Jugend in der<br />
Schweizer Folklore endgültig Fuss gefasst<br />
hat. Eine Entwicklung, die sich (hoffentlich)<br />
noch weiter ausbreiten wird.<br />
Erstmals mit Ursula Geissmann<br />
Den diesjährigen Stadl eröffneten die<br />
Jurablick Blasmusikanten mit flotter<br />
Blasmusik im böhmischen Stil. Die<br />
Blaskapelle setzt sich aus Musikantinnen<br />
Viel Applaus für die Alphornsolistin<br />
Lisa Stoll (14).<br />
und Musikanten aus der Region<br />
«Buechibärg» zusammen und wird<br />
geleitet von Rolf Bühlmann. Den zweiten<br />
Block gestaltete die Organisatorin, die<br />
Blaskapelle Feldschlösschen Attiswil. Sie<br />
zeigte sich am Stadl erstmals öffentlich<br />
mit ihrer neuen Dirigentin Ursula<br />
Geissmann aus Farnern. Seit Oktober<br />
2010 hat sie die musikalische Leitung<br />
der Attiswiler übernommen. Ursula<br />
Geissmann spielt zusätzlich noch bei den<br />
Habsburg Musikanten das Flügelhorn.<br />
Ihre Handschrift war unüberhörbar. Die<br />
Attiswiler Formation wirkte dynamisch<br />
und musikalisch überzeugend und wird<br />
auch in Zukunft von sich reden machen.<br />
Wer genau hinsah, bemerkte auch bei der<br />
Blaskapelle Feldschlösschen Attiswil ganz<br />
junge Gesichter.<br />
«Boueler» mit mährischer Musik<br />
Den <strong>dr</strong>itten und letzten Unterhaltungsblock<br />
mit Open End bestritt eine Blaskapelle<br />
aus dem Emmental, die Bouele Musig<br />
Langnou. Den Namen gab ihnen eine<br />
mittlerweile stillgelegte Baumwollfabrik,<br />
wo früher viele Leute ihre Arbeit fanden.<br />
Die Formation entstammt aus der ehemaligen<br />
Militärmusik Langnau und kann auf<br />
über 60 Jahre zurückblicken. Ihr Stil entspricht<br />
nicht einheimischem Brauchtum<br />
– vielmehr haben es ihnen Klänge aus<br />
Osteuropa, genau gesagt aus Tschechien,<br />
angetan. Besonders wohl fühlen sich<br />
die «Boueler» mit mährischer Literatur<br />
auf den Notenständern. Doch meistens<br />
spielen sie auswendig und mischen sich<br />
spielend unters Publikum – so auch in<br />
Attiswil. Die Stimmung im Saal stieg<br />
rasch an und äusserte sich im unzähligen<br />
Zugabewünschen.<br />
Auftritte des Stadl-Balletts<br />
Unter die flotten Blasmusikklänge reihten<br />
sich über den ganzen Abend gekonnt und<br />
einfühlsam verschiedene Folkloregruppen<br />
ein. So zeigte die 20-jährige Solojodlerin<br />
San<strong>dr</strong>a Ledermann aus Welschenrohr,<br />
dass auch in unserer Region Koryphären<br />
zuhause sind. Nebst Lisa Stoll und Seppli<br />
& Florian machte auch das Stadl-Ballett<br />
von sich reden und zeigte mit zwei<br />
ein<strong>dr</strong>ücklichen Auftritten, dass sein Name<br />
mit dem Attiswiler Musig-Stadl eng und<br />
mittlerweile auch traditionell verbunden<br />
ist. Durch den ganzen Abend moderierten<br />
gekonnt und unterhaltsam Hans Kurth<br />
und Fredi Bigler. Nach der Verlosung –<br />
das Programm endete gegen Mitternacht<br />
– übernahm die Ländlerkapelle Rubin–<br />
Getzmann-Buser aus Niederbuchsiten das<br />
Zepter und liessen den Stadl mit flotter<br />
Tanzmusik ausklingen.<br />
Text und Fotos:<br />
Ueli Schaad<br />
Moderator Fredi Bigler.<br />
DR ATTISWILER
Grossan<strong>dr</strong>ang sogar bis in die<br />
Kulissen hinein.<br />
Unbekümmert die zwei TV-Stars<br />
Seppli (links) und Florian.<br />
Trompeter der Bouele Musig.<br />
Die Jugend macht mit: Jodlerclub<br />
Ramiswil mit Durchschnittsalter 32.<br />
Moderator Hans Kurth.<br />
Solojodlerin San<strong>dr</strong>a Ledermann<br />
(20) aus Welschenrohr.<br />
Ursula Geissmann dirigiert die<br />
Blaskappelle Feldschlösschen.<br />
Ein<strong>dr</strong>ücklicher Auftritt<br />
des Stadl-Balletts<br />
DR ATTISWILER 15
Neue musikalische Leitung – aber vorerst befristet<br />
Seit dem Weggang von Roger Heutschi<br />
im Sommer 2008 als Dirigent der MG<br />
Attiswil suchte der Verein fieberhaft nach<br />
einer neuen Lösung. Was anfangs einfach<br />
und routinemässig aussah, entwickelte<br />
sich bald zu einem Dauerbrenner. Dass<br />
Können und Erfahrung sowie selbstloser<br />
Einsatz von Fachkräften aus den<br />
eigenen Reihen keine Garanten für eine<br />
fruchtbare Zusammenarbeit sind, musste<br />
schon bald von allen Mitgliedern zur<br />
Kenntnis genommen werden. Ein erster<br />
Lichtblick zeigte sich mit der Wahl von<br />
Natalie Trittibach als Leiterin zum Projekt<br />
«Konzert in der Kirche» vom 4. Dezember<br />
2010 in der Kirche Attiswil. Doch leider<br />
konnte Natalie Trittibach, die im Verein<br />
das vollste Vertrauen genoss, nicht über<br />
das Projekt hinaus gewonnen werden.<br />
Eine Anstellung als Dirigentin bei der<br />
Stadtmusik Liestal machte der MGA einen<br />
Strich durch die Rechnung.<br />
Mittlerweile hat sich aber eine neue Türe<br />
aufgetan, wenn vorerst auch wiederum<br />
nur projektbezogen. In der Person von<br />
Thomas Märki aus Möhlin AG konnte ein<br />
junger Dirigent gewonnen werden, der<br />
bereit ist, bis zu den Sommerferien in der<br />
Musikgesellschaft Attiswil die musikalische<br />
Leitung zu übernehmen – mit der Option<br />
auf eine spätere Festanstellung. Thomas<br />
Märki ist 21 Jahre jung, doch seine<br />
16<br />
> > M u s i k g e s e l l s c h a f t A t t i s w i l<br />
musikalischen Erfolge dürfen sich sehen<br />
lassen und sind vielversprechend (vgl.<br />
Kasten).<br />
Auch im Vorstand und in der<br />
Musikkommission gab es bei der MGA an<br />
der Hauptversammlung vom 15. Januar<br />
einige Änderungen. So trat A<strong>dr</strong>ian Kurth<br />
nach 20 Jahren Vorstandstätigkeit – davon<br />
die letzten 14 Jahre als Präsident – aus<br />
Thomas Märki<br />
> > A u s d e r B a u k o m m i s s i o n<br />
Erteilte Baubewilligungen<br />
dem Vorstand und übergab das Präsidium<br />
an Nils Kurth. Neu in den Vorstand<br />
gewählt wurden Christa Gygax und<br />
Christian Gruber. In der Musikkommission<br />
wird Michael Vetsch neu Einsitz halten.<br />
Remo Müller übernimmt als neuer<br />
Revisor das Amt vom zurückgetretenen<br />
Ueli Schaad.<br />
Ueli Schaad<br />
Thomas Märki wuchs in Möhlin AG auf, wo er mit 12<br />
Jahren das Saxophon entdeckte und dieses bis heute<br />
mit grosser Leidenschaft spielt. Als Saxophonist<br />
wirkt Thomas Märki regelmässig bei verschiedenen<br />
Orchestern mit. So konzertierte er u.a. mit dem<br />
Nationalen Jugendblasorchester Schweiz und dem<br />
Jugendsinfonieorchester Aargau. Als Mitglied des<br />
Repräsentationsorchester Schweizer Armeespiel<br />
tritt er regelmässig an Festivals und Tattoos im<br />
In- und Ausland auf. Er ist Gründungsmitglied des<br />
Krypton Saxophon Quartett, in welchem er das<br />
Sopran Saxophon besetzt.<br />
Die Ausbildung zum Dirigenten genoss Thomas<br />
Foto: zvg<br />
Märki im Kompetenzzentrum Militärmusik der<br />
Schweizer Armee, wo er als Unteroffizier eine Brass Band Rekrutenschule begleitete.<br />
Heute leitet er regelmässig Registerproben, Workshops oder dirigiert projektbezogen<br />
Musikvereine. Hauptberuflich arbeitet Thomas Märki zurzeit in einem Treuhand<br />
Unternehmen in Basel. usa<br />
Dettwiler-Zumstein Walter, Weissensteinstr. 53 Einschalung Treppe<br />
Geiser Ernst, Gartenweg 5 Sanierung Zentralheizung<br />
Gulizia Claudia, Falkenweg 3 Erstellen zwei weiterer Parkplätze<br />
Kurth-Arffmann Alfred, Balmbergstrasse 10 Dachsanierung, Einbau Lukarne, Umnutzung Estrich<br />
Lasttrans AG, Balmbergstrasse 1 Abstellplatz, neue Stützmauer, Verbreiterung Einfahrt<br />
Lemp Michael, Walliswil bei Wangen Neubau Einfamilienhaus, Meisenweg<br />
Max Zumstein AG, Solothurnstrasse 2 Asphaltieren von Teilen des Vorplatzes, Erlenmattstrasse 3<br />
Merkle Roger, Buchenweg 4 Einbau Cheminéeofen<br />
Ryf-Lüthi Beat und Pia, Oberdorfstrasse 39 Autounterstand<br />
Schaad Hans Rudolf, Beundenstrasse 10 Kaminanlagen für Speicheröfen<br />
Stuber Martin, Balmbergstrasse 16 Doppelter Autounterstand<br />
DR ATTISWILER
A u s d e n V e r e i n e n < <<br />
Ortsverein pflanzt neue Kastanie beim Museum<br />
Seit gut <strong>dr</strong>ei Monaten steht neben<br />
dem Museum Attiswil wieder eine<br />
weisse Kastanie. Nachdem der über<br />
Jahrzehnte neben dem Museum<br />
gewachsene Kastanienbaum wegen<br />
einer Erkrankung gefällt worden war,<br />
entschied der für das Museumsareal<br />
zuständige Ortsverein, an gleicher<br />
Stelle wieder einen gleichen Baum<br />
zu pflanzen.<br />
Am 13. November versammelten sich<br />
zahlreiche Vereinsmitglieder, um unter<br />
kundiger Leitung von Peter Hohl und mit<br />
kräftiger Mithilfe seines Enkels Thomas<br />
Hohl (beide links auf dem Bild) die junge<br />
Kastanie fest im Boden zu verankern.<br />
Die weisse Kastanie, auch gewöhnliche<br />
Rosskastanie genannt, ist ein schnell<br />
wachsender, sommergrüner Baum, der<br />
Wuchshöhen von bis zu 30 Meter erreicht.<br />
Sie kann ein Alter von bis zu 300 Jahren<br />
erreichen und ist ein beliebter Baum in<br />
Erholungsanlagen, als Schattenspender<br />
Gemischter Chor Attiswil mit Konzert und Theater<br />
Das Jubiläumsjahr ist passé, weiter geht’s<br />
im 101. Vereinsjahr mit Konzert und<br />
Theater in der Mehrzweckhalle Attiswil.<br />
Gesungen und gespielt wird am Samstag,<br />
19. März um 20 Uhr, neu am Sonntag, 20.<br />
März um 14 Uhr und am Mittwoch, 23.<br />
März um 20 Uhr.<br />
Konzert mit Hits aus der «Landi-Zyt» mit<br />
den Geschwistern Schmid wie Am Himmel<br />
stoht es Stärnli, Swing in Switzerland,<br />
Guete Sunntig mitenand, Ich han en<br />
Schatz am schöne Zürisee und Nach<br />
em Räge schint d’Sunne. Dazu gehört<br />
auch noch S’Träumli von den Boss-Buebe.<br />
Mit Überleg der’s und der Schweizer<br />
Geografie Fuge betritt der Gemischte<br />
Chor Neuland!<br />
Musikalische Leitung: Claudia Gygax-<br />
Vescovi / Klavier: Dominic Röthlisberger<br />
Die Kastanie ist gepflanzt, die Freude bei den Helferinnen und Helfern gross. Foto: Michael Ingold<br />
und als Zierbaum. In vielen Ländern<br />
wird er auch als Strassenbaum angeplanzt.<br />
Bei Wikipedia lässt sich nachle-<br />
Urchigi Choscht<br />
Theater von Hans Wälti, erschienen im<br />
Breuninger Verlag.<br />
Regie: Christian Gygax.<br />
Es spielen: Beatrice Fiechter, Stephan<br />
Fiechter, Ruedi Gygax, Manuela Jeker,<br />
Hansruedi Kopp, Käthi Gygax und<br />
Christian Gygax. Souffleuse: Esther<br />
Loosli. Maske: Marianne Lüscher.<br />
Geniessen Sie urchigi Choscht bereits vor<br />
dem Konzert und bestellen Sie bei Ihrer<br />
Reservation «Gschnätzlets mit Stock»<br />
Fr. 18.–<br />
Tombola / Kuchen und Dessertbuffet<br />
s’Träumli / Chlepfmoscht-Bar<br />
Eintritt Fr 15.– / 8.–<br />
Vorverkauf ab 2. März 2011<br />
Mo/Mi/Fr 17.30 – 19.30 Uhr<br />
bei Claudia und Ruedi Gygax<br />
Telefon 032 637 22 09<br />
sen, dass ihr Ursprung in Griechenland<br />
liegt. In Mitteleuropa wurde sie 1576 von<br />
Konstantinopel (Istanbul) aus eingeführt.<br />
ps<br />
www.gemischterchorattiswil.ch<br />
oder an der Tageskasse ab<br />
18.00 / 13.30 Uhr.<br />
I n K ü r z e < <<br />
n Das Mietamt befindet sich neu<br />
in Burgdorf<br />
Attiswil war bis anhin dem Mietamt<br />
Wiedlisbach angeschlossen. Das Mietamt<br />
hatte die Aufgabe, bei Problemen zwischen<br />
Vermieter und Mieter zu schlichten.<br />
Durch die Justizreform ist das Mietamt<br />
bzw. die Schlichtungsstelle neu organisiert<br />
worden und wird regional geführt. Für<br />
Attiswil ist seit dem 1.Januar 2011 zuständig:<br />
Schlichtungsbehörde Emmental-<br />
Oberaargau, Kreuzgraben 10, 3400<br />
Burgdorf, Tel. 034 420 25 50. mgt<br />
DR ATTISWILER 17
18<br />
> > A u s d e n V e r e i n e n<br />
Vorstellung des TV und DTV Attiswil war ein Hit<br />
Der Unterhaltungsabend der beiden<br />
Turnvereine DTV und TV Attiswil<br />
unter dem Motto «WerWieWas.<br />
Turnenmachtspass.ch» mit elf turnerisch<br />
zum Teil anspruchsvollen<br />
Reigen vermochte das Publikum<br />
der <strong>dr</strong>ei Vorstellungen in der<br />
Mehrzweckhalle Attiswil restlos zu<br />
überzeugen.<br />
Das Trio Cordelia Känzig, Petra<br />
Schneeberger und Roland Rebmann<br />
hatte seit November zu jedem der elf<br />
Reigen einen passenden Sketch verfasst.<br />
Ausser der bekannten Skiliftszene des<br />
Cabaret Rotstift kreierten die Drei eigene<br />
Texte. Schneeberger und Rebmann<br />
spielten die effektvollen, kurzen<br />
Bühnenszenen und scheuten sich beim<br />
Sketch «Vorstandssitzung» nicht, sich ins<br />
Publikum zu setzen und dieses in den<br />
Sketch einzubeziehen.<br />
Turnfest von früher<br />
Beat Wyss und Martin Hirsbrunner<br />
studierten mit der Herrenriege den<br />
Reigen «Turnfest von früher» ein. Die<br />
weiss gekleideten Turner turnten zuerst<br />
stramm nach Kommando. Plötzlich setzte<br />
der Megahit «Whatever you want» der<br />
Status Quo aus dem Jahr 1979 ein. Sofort<br />
begannen die begeisterten Zuschauer<br />
Wettkampf der Geräteriege.<br />
rhythmisch mitzuklatschen. Die Herren<br />
verabschiedeten sich zur Musik des Berner<br />
Marschs. Das Publikum war so begeistert,<br />
dass es die strammen Mannen noch<br />
einmal sehen wollte.<br />
Mehrere Reigen schafften es ebenfalls,<br />
fast herausgeklatscht zu werden, allen<br />
voran «Chlätterpark», «Absturz» und<br />
«Vorstand». Die schwarz gekleideten<br />
Frauen des DTV unter Leitung von Sibylle<br />
Feller und Michelle Hohl zeigten an <strong>dr</strong>ei<br />
«Chlätterpark» des DTV. Zweistöckiges «Baugerüst» im ultravioletten Licht.<br />
Stufenbarren, ihrem «Chlätterpark»,<br />
harmonische anspruchsvolle Übungen.<br />
Zauber im ultravioletten Licht<br />
Simone und Ursula Meyer hatten mit<br />
«Absturz» einen visuell wunderschönen<br />
Reigen mit je fünf Turnerinnen und Turnern<br />
des DTV und TV einstudiert. Die von Kopf<br />
bis Fuss weiss gekleideten Akrobaten<br />
turnten auf einem zweistöckigen<br />
Baugerüst im ultravioletten Licht. Michaela<br />
Huwiler und Claudia Danz liessen die<br />
DR ATTISWILER
Bildergalerie – Reigen des DTV. Skiweekend der Jugi klein.<br />
Herrenriege mit dem Reigen «Turnfest früher». Mädchenriege klein.<br />
grossen Mädchen, gestylt mit riesigen<br />
Sonnenbrillen und Krawatten zuerst cool<br />
hinter Stühlen sitzend, später raffiniert<br />
mit dem Sprungseil und dem langen Seil<br />
Buebeschwinet der Jugi gross. (Fotos: Stefan Lanz und Barbara Danz)<br />
A u s d e n V e r e i n e n < <<br />
turnend im Reigen «Vorstand» auftreten.<br />
Keiner der übrigen Reigen fiel ab, so die<br />
Bildergalerie der DTV-Damen (Barbara<br />
Danz und Sibylle Feller), Skiweekend<br />
der Jugi klein (Jorrit Minnema),<br />
Geburtstag des Muki (Renate Huwiler),<br />
Buebeschwinget der Jugi gross (Martin<br />
Stuber) und Wettkampf der Geräteriege<br />
(Simone Meyer, Simona Roth und Simone<br />
Strömberg).<br />
Die Männerriege unter Leitung von<br />
Stefan Lanz tanzte zuerst ihren Reigen<br />
und stand dann Spalier (Name des<br />
Schlussreigens) für das Hochzeitspaar<br />
und die hundert Personen umfassende<br />
Hochzeitsgesellschaft. Vor und nach den<br />
turnerischen Darbietungen konnten sich<br />
die Besucher in der Festwirtschaft, am<br />
Kuchenbuffet und in den Bars vergnügen.<br />
Kurt Nützi<br />
DR ATTISWILER 19
20<br />
> > D e r g r ü n e T i p p<br />
Licht- und Schattenseiten<br />
Schon bald beginnt die warme<br />
Jahreszeit, und das schöne Wetter<br />
lockt uns wieder in den Garten. Die<br />
ersten Sonnenstrahlen geniessen<br />
wir ganz besonders. Allerdings ist<br />
es wichtig für unsere Gesundheit,<br />
nicht zu lange der Sonne ausgesetzt<br />
zu sein.<br />
Auch im Schatten unter einem Baum,<br />
in einer Pergola oder einer Gartenlaube<br />
können wir den Frühling und den<br />
Sommer geniessen – ohne schädlichen<br />
Sonnenbrand und bei angenehmen<br />
Temperaturen.<br />
Formen des Schattenbaums<br />
Den meisten Gartenbesitzern gefällt der<br />
Gedanke, unter einem schattenspendenden<br />
Baum zu sitzen und die Natur zu<br />
geniessen. Licht und Schatten spielen<br />
bei der Auswahl des Hausbaumes eine<br />
wichtige Rolle. Auch sollte man überlegen,<br />
welche Arten überhaupt für den Sitzplatz<br />
geeignet sind. Gehölze, die übermässig<br />
Früchte abwerfen, Honigtau bilden oder<br />
deren Wurzeln gar den Bodenbelag<br />
anheben, trüben nur den Gartengenuss.<br />
Geeignet sind Bäume mit schirm- oder<br />
kugelförmigen Kronen wie beispielsweise<br />
Felsenbirne, Kugelahorn, Blasenbaum,<br />
Amberbaum, Kugel-Trompetenbaum oder<br />
die Kugellinde. Wunderbar passend sind<br />
auch Obstbäume. Sie bezaubern mit ihren<br />
Blüten im Frühjahr, im Sommer spenden<br />
I n K ü r z e < <<br />
n Vorlage des Projekts<br />
Wiesenweg im Frühjahr<br />
«Im Moment sind wir noch an den<br />
Verhandlungen mit diversen Banken betreffend<br />
der Finanzierung der Überbauung<br />
Wiesenweg», so Daniel Zumstein,<br />
Gemeindepräsident und Präsident der<br />
Arbeitsgruppe Wiesenweg, auf Anfrage.<br />
Der Gemeinderat und die Arbeitsgruppe<br />
seien bestrebt, dass die Vorlage noch im<br />
Frühjahr dieses Jahres zur Abstimmung<br />
vorgelegt werden könne. mgt<br />
Licht und Schatten im Garten. Foto: ps<br />
sie uns Schatten und im Herbst tragen sie<br />
köstliche Früchte zum naschen.<br />
Kühlende Schattenbauten<br />
Lauben und Pergolen, die mit<br />
Kletterpflanzen berankt sind, sorgen für<br />
kühlenden Schatten und sind zugleich<br />
Blickfang des Gartens. Eine Laube steht<br />
frei im Garten, während eine Pergola<br />
meist an ein Gebäude angebaut wird.<br />
Damit die Pflanzen Halt und Stabilität<br />
finden, muss beim Bau ein wetterfestes<br />
Klettergerüst angebracht werden. Die<br />
Konstruktion kann von den Pflanzen<br />
überwachsen werden und schon erscheint<br />
der Schattenplatz. Der Raum, der sich mit<br />
dem Blätterdach entwickelt, bietet eine<br />
ganz spezielle Atmosphäre. An sonnigen<br />
Tagen zeigt sich hier das faszinierende<br />
Wechselspiel von Licht und Schatten.<br />
Der blättrige Schattenspender<br />
Nur wenig Platz benötigen die<br />
Kletterpflanzen. Sie sollen in die<br />
Höhe wachsen und sich nicht im<br />
Garten ausbreiten. Die Auswahl an<br />
verschiedenen Arten ist gross. Man<br />
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unterscheidet zwischen selbstklimmenden<br />
Kletterern, die Haftwurzeln bilden wie<br />
die Kletterhortensie oder der Wilde<br />
Wein, und Pflanzen die sich nicht selbst<br />
halten. Immer- und wintergrüne Pflanzen<br />
wie Efeu oder einzelne Geissblattsorten<br />
bedecken auch während des Winters die<br />
Schattenkonstruktion. Typisch und eine<br />
lange Tradition haben die mit Weinreben<br />
bewachsenen Pergolen. Neben dem<br />
Schatten, den das Weinlaub spendet,<br />
können im Herbst auch noch Trauben<br />
geerntet werden. Kletterrosen und<br />
Blauregen eignen sich ebenfalls sehr gut<br />
für Pergolen, Lauben oder Laubengänge.<br />
Sie sind sommergrüne Kletterpflanzen und<br />
lassen im Winter dafür das Licht durch.<br />
Wir Experten aus dem Garten- und<br />
Landschaftsbau helfen Ihnen gerne bei<br />
der Wahl Ihres «Schattenspenders». Gerne<br />
beraten wir Sie auch bei der Auswahl der<br />
Pflanzen, weil wir wissen, welche für<br />
Ihren Standort am besten geeignet sind.<br />
Peter Emch<br />
Gartenbau Flury&Emch, Attiswil/Deitingen<br />
info@flury-emch.ch, www.flury-emch.ch<br />
DR ATTISWILER
Neue Billettautomaten von Niederbipp bis Flumenthal<br />
Seit dem Fahrplanwechsel vom 12.<br />
Dezember können die Fahrgäste der<br />
Aare Seeland mobil von neuen, leistungsstarken<br />
und einfach zu bedienenden<br />
Billettautomaten profitieren.<br />
Die ersten Geräte stehen im<br />
Raum Niederbipp bis Flumenthal im<br />
Einsatz, so auch in Attiswil.<br />
Das ÖV-Unternehmen Aare Seeland mobil<br />
ist daran, auf dem gesamten Streckennetz<br />
neue, leistungsstarke Billettautomaten<br />
einsetzen, welche die alten, rund 10jährigen<br />
Geräte ersetzen. Die ersten<br />
neun Automaten der neuen Generation<br />
sind seit dem 12. Dezember zwischen<br />
Niederbipp und Flumenthal installiert. Die<br />
übrigen rund vierzig Standorte in den<br />
Regionen Oberaargau, Solothurn und im<br />
Seeland werden schrittweise bis Ende<br />
2011 umgerüstet.<br />
Programm!<br />
A a r e S e e l a n d m o b i l < <<br />
So sieht der neue Billettautomat aus. Foto: zvg<br />
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Der Nutzen für die Kundinnen und Kunden<br />
sei bei der Evaluation entscheidend<br />
gewesen, teilt die Aare Seeland mobil<br />
mit. So bieten die Automaten einige<br />
neue Dienstleistungen: Neu können<br />
Einzelfahrscheine oder Mehrfahrtenkarten<br />
für nahezu jede Destination schweizweit<br />
gelöst werden. Dazu ist es möglich,<br />
Abonnemente zu verlängern oder auch<br />
Produkte aus dem Freizeitsortiment (z.B.<br />
RailAway, Run<strong>dr</strong>eisebillette ins Seeland)<br />
zu beziehen. Ein weiterer Vorteil ist das<br />
PrePaid-Angebot für Mobiltelefone: An<br />
den neuen Automaten können PrePaid-<br />
Handys einfach und schnell mit neuen<br />
Guthaben aufgeladen werden. Alle<br />
Billettautomaten akzeptieren zudem<br />
Banknoten und Kleingeld, viele gängige<br />
Kredit- und andere Zahlkarten sowie<br />
Reka- und Rail-Checks.<br />
mgt<br />
… herzlich Willkommen<br />
Restaurant I Kegelbahn I Bar I Gewölbekeller I Säal von 20 bis 130 Personen I > > 032 637 16 03 I www.loewen-attiswil.ch<br />
DR ATTISWILER 21
22<br />
> > I n A t t i s w i l a u f g e w a c h s e n e T r i a t h l e t i n<br />
San<strong>dr</strong>a Rentsch-Tschumi am Ironman Hawaii<br />
Am 9. Oktober 2010 war es so<br />
weit: Die in Attiswil aufgewachsene<br />
San<strong>dr</strong>a Rentsch-Tschumi startete<br />
am legendären Ironman auf<br />
Hawaii. 3,9 km Schwimmen, 180 km<br />
Radfahren, 42 km Laufen – und dies<br />
bei 34 Grad Celsius. Das Rennen,<br />
bekannt als der härteste Triathlon<br />
der Welt, wurde sechs Mal von<br />
der Schweizerin Natascha Badmann<br />
gewonnen.<br />
Um sich einen der begehrten Startplätze<br />
an dieser Weltmeisterschaft zu ergattern,<br />
musste zuerst ein Qualifikationsrennen<br />
bestritten werden. San<strong>dr</strong>a Tschumi,<br />
damals noch ledig, erhielt ihren Startplatz<br />
dank dem Sieg in ihrer Alterskategorie<br />
am Ironman in Zürich im Juli 2010. Nach<br />
diesem harten Rennen blieb nur noch eine<br />
kurze Erholungszeit sowie ein nochmaliges<br />
Training von sechs Wochen. Dann hiess es<br />
bereits ab nach Kona auf Hawaii. Aus<br />
der Schweiz reisten 20 Athleten und 9<br />
Athletinnen an den legendären Ironman.<br />
Nachfolgend schildert San<strong>dr</strong>a, wie sie<br />
diesen Tag erlebt hat:<br />
Nach einer langen Reise und kurzer<br />
Akklimatisationzeit fiel am<br />
Samstagmorgen um 7 Uhr der Startschuss.<br />
2000 Athletinnen und Athleten stürzten<br />
sich in die Fluten und schwammen die 3,9<br />
km im Pazifischen Ozean – so auch ich.<br />
Nach einem riesigen Gerangel und einer<br />
guten Stunde im Wasser war ich gut in<br />
mein Abenteuer gestartet. Nun ging es<br />
ab aufs Velo – für die nächsten fünfeinhalb<br />
Stunden! Die Radstrecke führt 90<br />
km der Küste entlang durch Lavafelder<br />
zum Wendepunkt in der Stadt Hawi und<br />
wieder zurück. Dies alles zwar auf abgesperrter<br />
Strasse, aber bei rund 34 Grad<br />
Celsius und stetem Gegenwind. Zudem<br />
muss man sich auf einer Teilstrecke auf<br />
legendäre Seitenwinde und Böen gefasst<br />
machen, die einen glatt vom Rad wehen<br />
können. Als starke Radfahrerin war ich<br />
jedoch gut auf diese Disziplin vorbereitet.<br />
Ich ging aber bewusst nicht an mein Limit,<br />
da es nach den 180 km auf dem Rennrad<br />
noch einen Marathon zu laufen galt. Die<br />
Hitze, die Luftfeuchtigkeit und der Wind<br />
sind zudem unberechenbar, so dass es<br />
sich lohnt, noch etwas Kraftreserven aufzusparen.<br />
Sensationelle Betreuung<br />
Sechseinhalb Stunden nach dem<br />
Startschuss erreichte ich erneut die<br />
Wechselzone in Kona, wo mich mein<br />
mitgereister Fanclub, bestehend aus<br />
meinem Mann, meinen Eltern und<br />
Schwiegereltern begeistert empfingen.<br />
Nach kurzem Schuhwechsel (von den Rad-<br />
in die Laufschuhe) ging es bereits weiter.<br />
In der brütenden Mittagssonne begab ich<br />
mich auf die leicht coupierte Laufstrecke.<br />
Der erste Teil der Strecke war gesäumt von<br />
Zuschauern aus der ganzen Welt. Zudem<br />
errichtete der Veranstalter etwa alle 2<br />
km einen Verpflegungsposten, der von<br />
Freiwilligen geführt wurde. Gesamthaft<br />
waren beim Rennen sowie beim Auf-<br />
und Abbau der Veranstaltung über 6000<br />
Freiwillige am Werk. Die Organisation<br />
klappte hervorragend, die Betreuung war<br />
sensationell. Zudem trug die lautstarke<br />
Unterstützung der Zuschauer viele<br />
San<strong>dr</strong>a unterwegs auf der Marathonstrecke. Foto: zvg<br />
DR ATTISWILER
I n A t t i s w i l a u f g e w a c h s e n e T r i a t h l e t i n < <<br />
Athleten über ihre Leistungsgrenzen<br />
hinaus und half ihnen bei der Realisation<br />
eines Traumes.<br />
Traum verwirklicht<br />
So auch bei mir. Obwohl ich auf der<br />
Laufstrecke mit der Hitze zu kämpfen<br />
hatte, trieb mich der Gedanke an meine<br />
Familie, die vielen Freunde und Bekannten<br />
vor Ort und zu Hause (dem Internet<br />
sei Dank) an. Nach 10 Stunden und<br />
24 Minuten erreichte ich überglücklich<br />
und ohne nennenswerte Beschwerden<br />
als beste Schweizer Amateurin das Ziel.<br />
G e s p r ä c h s s t o f f E r z i e h u n g < <<br />
Informationen für den Erziehungsalltag<br />
Verschiedentlich ist das Anliegen<br />
nach einem einfachen Merkblatt mit<br />
Informationen, Empfehlungen und<br />
rechtlichen Hinweisen für Erziehende<br />
an die Kantonale Jugendkommission<br />
(KJK) herangetragen worden. Zwar gibt<br />
es zu diesen Themen bereits genügend<br />
Informationen, diese sind jedoch oft<br />
schwierig zu finden.<br />
Aus der Sicht der KJK ist es unerlässlich,<br />
dass sich Erziehende Zeit für Gespräche und<br />
die Auseinandersetzung mit ihren Kindern<br />
und Jugendlichen nehmen. Dabei sollen sie<br />
auch auf kommunal und lokal abgestützte<br />
Informationen und Hilfestellungen Bezug<br />
nehmen können. Aus diesem Grund hat<br />
die KJK Informationen und Hinweise zu<br />
folgenden acht Themenbereichen auf dem<br />
Internet zusammengetragen.<br />
FusspflegelAttiswil<br />
Silvia Schwaller<br />
Seilerstr. 28<br />
4536 Attiswil<br />
032 637 28 31<br />
Öffnungszeiten<br />
Montag: 08.00 – 19.00 Uhr<br />
Mittwoch 08.00 – 19.00 Uhr<br />
Freitag und Samstag nach Absprache<br />
• Erziehung und elterliche Gewalt<br />
• Ausgang uund Freizeit<br />
• Sexualität<br />
• Sackgeld<br />
• Schule und Ausbildung<br />
• Arbeit und Ferienjobs<br />
• Games, Internet und Handy<br />
• Alk, Tabak, Koks und Co.<br />
Die Informationen sollen Anstoss, Anregung<br />
und Hilfe für den Erziehungsalltag geben.<br />
Die Themen finden Sie im Internet unter<br />
www.be.ch. Im Suchfeld geben Sie<br />
«Gesprächsstoff» ein.<br />
Ich wünsche Ihnen eine interessante und<br />
spannende Lektüre.<br />
Roberto Fiabane<br />
Jugendbeauftragter Attiswil<br />
Ich hatte es geschafft und meinen Traum<br />
verwirklicht!<br />
Am nächsten Morgen kam dann die<br />
Krönung der Reise: mein Freund Manuel<br />
und ich gaben uns am Strand von Hawaii<br />
das Ja-Wort. San<strong>dr</strong>a Rentsch-Tschumi<br />
I n K ü r z e < <<br />
n BMX- und<br />
Skaterpark geplant<br />
Die Gemeinde plant die Errichtung eines<br />
Spiel-, Sport- und Skaterparks auf dem<br />
roten Sportplatz beim Schulhaus. Der Platz<br />
soll umgenutzt werden in einen BMX- und<br />
Skaterpark für die Jugendlichen.<br />
Ein Teil des 30 auf 15 Meter grossen<br />
Platzes bleibt erhalten, um weiterhin<br />
Fussball, Korbball und andere sportliche<br />
Spiele auszutragen.<br />
Das Vorhaben geht auf die Zusammenarbeit<br />
der Arbeitsgruppe Jugen<strong>dr</strong>aum Attiswil<br />
(AGJRA) und der regionalen Kinder- und<br />
Jugendfachstelle Rumisberg zurück. Für den<br />
ersten Ausbau stehen der Gemeinde 27’000<br />
Franken zur Verfügung. Die Unterlagen<br />
liegen bei der Gemeindeverwaltung<br />
auf, die Einsprachefrist beim<br />
Regierungsstatthalteramt läuft bis am<br />
7. März.<br />
ps<br />
Ausstellung – Tag der offenen Tür<br />
Landmaschinen + Landwirtschaftliche Lohnarbeiten<br />
– Traktoren und Landmaschinen Neuheiten<br />
– Landmaschinen für Lohnarbeiten<br />
– Werkstatt mit neuster Technik<br />
– Festwirtschaft<br />
– Kinder-Attraktionen «Gumpi-Zelt»<br />
Sa. 2 April 2011 von 10.00 bis open end /So. 3. April 2011 von 9.00–17.00 Uhr<br />
Erlenmatt 5, 4536 Attiswil<br />
Wir freuen uns über Ihr Interesse und auf Ihren Besuch.<br />
Fam. Stalder und Team<br />
DR ATTISWILER 23
24<br />
> > A t t i s w i l e r a m F r a u e n f e l d e r W a f f e n l a u f<br />
Mit 6,2 Kilogramm auf dem Buckel über 42,2 Kilometer<br />
Bereits zum sechsten Mal hat<br />
der Attiswiler Urs Kurth am 21.<br />
November 2010 am Frauenfelder<br />
Waffenlauf teilgenommen. Bei der<br />
76. Auflage wurde er von zwei<br />
«Frauenfelder Neulingen» begleitet:<br />
Jörg Scheidegger (Attiswil) und<br />
Daniel Amacher (Wangen a.A.).<br />
Urs Kurth hat der Redaktion<br />
einen ausführlichen Laufbericht<br />
zugestellt, den wir hier in gekürzter<br />
Form veröffentlichen.<br />
Um 09.30 Uhr war Besammlung im<br />
Kasernenhof, in militärischer Manier wurde<br />
ein- und strammgestanden. Dann spielte<br />
die Militärmusik auf und wir marschierten<br />
in Viererkolonnen zum Startplatz. Punkt<br />
10 Uhr erfolgte der ohrenbetäubende<br />
Kanonenknall und der «grüne» Tross nahm<br />
die 42,2 km mit 520 m Höhendifferenz in<br />
Angriff. Dann ging es auch gleich los mit<br />
einem lang anhaltendem Anstieg. Ich<br />
bekam das erste Mal die 6,2 kg schwere<br />
Packung in den Beinen zu spüren. Jörg<br />
dagegen schien das nicht zu stören, er<br />
zog bereits davon.<br />
Bei Matzingen (km 5) fing es an zu<br />
regnen, die Packung und der Tarnanzug<br />
wurden nun noch schwerer. Kurz vor<br />
Eschlikon (km 12) folgte der lange<br />
Anstieg zum höchsten Punkt des Laufes<br />
auf über 600 m.ü.M. Es lief gut, ich konnte<br />
bis hinauf springen und überholte eine<br />
Gruppe von Läufern. Trotzdem galt es,<br />
nicht euphorisch werden. Jörg war schon<br />
lange nicht mehr zu sehen, und wie ging<br />
es wohl Daniel?<br />
Vergebliche Zurufe an Schöpfer<br />
Ich freute mich schon, der Wendepunkt<br />
in Wil (km 21,1) stand an. Und plötzlich<br />
bekam ich schwere Beine. Nicht jetzt<br />
schon, dachte ich, und sprang sofort ein<br />
bisschen langsamer. Da stand zum wiederholten<br />
Mal ein Läufer am Strassenrand.<br />
Es war ein weiterer Attiswiler nämlich<br />
Martin Schöpfer, der wegen einer Zerrung<br />
aufgeben musste. Da halfen auch meine<br />
Zurufe nichts mehr.<br />
Ganz unverhofft schloss ich zu Jörg<br />
auf. Wir liefen gemeinsam durch die<br />
Menschenmasse, die uns im Städtchen Wil<br />
anfeuerte. Ein wunderbares Gefühl, die<br />
Beschwerden waren wie weggeblasen. Wir<br />
waren gut in der Zeit, nur einige Minuten<br />
unter zwei Stunden Laufzeit. Daniel<br />
konnte bis Wil springen, dann wurde er<br />
von Muskelkrämpfen befallen und musste<br />
von dort an in seinen «Kampfwanderer-<br />
Schritt» wechseln.<br />
Die falschen Socken angezogen?<br />
Nun ging es leicht abwärts und flach<br />
weiter, jetzt hiess es, Tempo zu machen.<br />
Guten Mutes vor dem Start: von links Urs Kurth, Daniel Amacher und Jörg Scheidegger. Foto: zvg<br />
DR ATTISWILER
F r a u e n f e l d e r W a f f e n l a u f < < I n K ü r z e < <<br />
Jörg fiel zurück – ob ihm seine Erkältung<br />
zu schaffen machte? Bei Lommis (km 30)<br />
spürte ich ganz ungewohnt eine Blase<br />
unten am Vorfuss. Hatte ich doch die falschen<br />
Socken angezogen? Der Knackpunkt<br />
des Laufes stand an – die Steigungen vor<br />
Stettfurt (km 35). Meine Blase schmerzte<br />
mittlerweile sehr. Die in Wil gestarteten<br />
Frauen (ziviler Halbmarathon) zogen an<br />
mir vorbei. Sollte ich anhalten und die<br />
Blase bei einem Sanitätsposten behandeln<br />
lassen? Ganz unverhofft platzte sie und<br />
die Schmerzen waren fast weg.<br />
Landschaftlich war die Strecke immer<br />
noch sehr schön und die Stimmung am<br />
Streckenrand grandios. Bis Kilometer 40<br />
konnte ich andauernd laufen, musste<br />
nie gehen. Ich gönnte mir einen Schluck<br />
aus meiner kleinen Flasche vom mittlerweile<br />
eiskalten Wasser, und das war nun<br />
doch noch ein Fehler. Ich bekam schier<br />
unerträgliches Seitenstechen, musste<br />
fast gehen, und wieder sprangen die<br />
Halbmarathon-Frauen an mir vorbei.<br />
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CHF 3400.–<br />
(Kinder bis 12J.)<br />
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Sehr gute Rangierungen<br />
Jetzt hiess es einfach nur noch zu<br />
kämpfen, noch zwei, <strong>dr</strong>ei Quartierstrassen<br />
durchzulaufen und dann folgte das lang<br />
ersehnte Ziel. Wieder klatschten unzählige<br />
Leute, und ich freute mich sehr über<br />
den guten Lauf, über meinen 45. Rang<br />
unter 255 Läufern und die Schlusszeit<br />
von 3:48:50. Bald kam auch schon Jörg<br />
ins Ziel und belegte mit 4:11:13 den<br />
hervorragendem 89. Rang. Wegen der<br />
Kälte entschieden wir, sofort duschen zu<br />
gehen. Danach gab es Schweinshalsbraten,<br />
Kartoffelstock, Erbsli und Rüebli sowie<br />
Tee.<br />
Zurück auf dem Weg ins Zielgelände<br />
kam uns Daniel entgegen. Die Strapazen<br />
sah man ihm nicht im geringsten an, er<br />
schaute frisch und aufgestellt in die Welt,<br />
wohl auch aus Freude über den tollen 196.<br />
Rang in der Zeit von 5:39:20. Zufrieden<br />
mit unserer Leistung schmiedeten wir auf<br />
dem Heimweg schon neue Waffenlauf-<br />
Pläne für 2011. Urs Kurth<br />
n Online-Infos zum Grossanlass<br />
Kulturundum<br />
Noch <strong>dr</strong>ei Monate dauert es bis zur<br />
Eröffnung der Ausstellung «Kulturundum»<br />
in Attiswil. Beim Grossanlass, der vom<br />
Ortsverein zum 50-Jahr-Jubiläum des<br />
Museums Attiswil durchgeführt wird,<br />
präsentieren vom 22. Mai bis zum 30.<br />
Oktober über 50 Kunstschaffende entlang<br />
eines vier Kilometer langen Kunstweges<br />
ihre Objekte. Weitere Informationen, u.a.<br />
auch die Liste der Aussteller und der<br />
Sponsoren, finden sich auf der Internetseite<br />
www.kulturundum.ch. Nicole Rebholz<br />
Ingold, Co-Präsidentin des Ortsvereins:<br />
«Wir erhalten von allen Seiten Zustimmung<br />
sowie eine grosszügige Unterstützung.»<br />
ps<br />
DR ATTISWILER 25
26<br />
> > F i n a n z p l a t z<br />
Unbezahlter Urlaub – wie versichert?<br />
Der Schutz der obligatorischen<br />
Unfallversicherung erlischt 30<br />
Tage nach dem Tag des letzten<br />
Lohnanspruches. Es besteht die<br />
Möglichkeit, die Unfallversicherung<br />
des Arbeitgebers während maximal<br />
180 Tagen weiterzuführen.<br />
Die monatliche Prämie beträgt<br />
rund 20 Franken. Bei einem<br />
Auslandaufenthalt von mehr als 210<br />
Tagen empfiehlt sich der Abschluss<br />
einer Einzelunfallversicherung.<br />
Personen, die keine obligatorische<br />
Unfallversicherung haben, müssen den<br />
Unfallschutz in der Krankenversicherung<br />
mit einschliessen. Die Zusatzdeckungen der<br />
Krankenversicherung sollten im gleichen<br />
I n K ü r z e < <<br />
n Defibrillator bei<br />
der Mehrzweckhalle<br />
Über Leben und Tod entscheiden oft<br />
Sekunden. Kommt es zum Herzstillstand,<br />
muss das Herz wieder in den richtigen<br />
Takt gebracht werden. Dazu braucht es<br />
einen elektrischen Impuls. Dieser lebensrettende<br />
Schock wird mit dem Defibrillator<br />
durchgeführt. In Attiswil ist beim Eingang<br />
zur Mehrzweckhalle ein Defibrillator installiert,<br />
der im Notfall benutzt werden kann.<br />
Der Samariterverein führt am Samstag, 5.<br />
März, ab 13.30 Uhr im Schulhaus einen<br />
Informationsanlass zur Handhabung des<br />
Defibrillators durch. ps<br />
Zug überprüft werden. Ein Spitalaufenthalt<br />
im Ausland kann teurer sein. Eine ergänzende<br />
Versicherungsdeckung bei Unfall<br />
oder Krankheit kann auch die Assistance-<br />
Versicherung leisten, und bei einem<br />
Schadenfall im Ausland ist man häufig<br />
froh über eine Rechtsschutzversicherung.<br />
Weiter ist zu prüfen, ob durch diesen<br />
unbezahlten Urlaub eine unerwünschte<br />
Beitragslücke in der AHV entsteht. Falls<br />
ja, sollte der AHV-Beitrag bezahlt werden.<br />
Wenn die Weiterführung der beruflichen<br />
Vorsorge während des Urlaubs nicht möglich<br />
ist, entsteht eine Lücke bei den Risiken<br />
Invalidität und Tod. Den gewünschten<br />
Schutz kann Ihnen ein Lebensversicherer<br />
gewähren. Ebenfalls privat versichern<br />
können Sie ein Taggeld, sollten Sie wegen<br />
Krankheit oder Unfall nach dem Urlaub<br />
die Arbeit nicht sofort wieder aufnehmen<br />
können. Einen Check mit einem<br />
kompetenten Berater ist in jedem Fall zu<br />
empfehlen.<br />
Fragen?<br />
Informationen und Fragen zu unter dieser<br />
Rubrik erschienenen Artikel oder zu<br />
Aktuellem rund ums Thema Finanzen<br />
können direkt dem Schreibenden unter<br />
rene.lemp@solofinanz.ch gestellt werden.<br />
René Lemp<br />
Inhaber und Geschäftsführer SoloFinanz<br />
Finanz- und Versicherungsdienstleistungen<br />
Wer unbezahlten Urlaub für lang ersehnte Strandferien nimmt, sollte unbedingt seine Versicherungsdeckung überprüfen. Foto: zvg<br />
Fotos:<br />
sanierung / rest. stadtgarten, Wangen a/a<br />
DR ATTISWILER
Wir schaffen Oasen für den Alltag,<br />
lauschige Gärten und coole Badeteiche.<br />
Die Firma Flury & Emch ist der ideale Partner für Planung<br />
und Gartengestaltung, naturnahe Gärten, Natursteinarbeiten,<br />
Badeteiche, Ingenieurbiologie, Neuanlagen, Gartenumänderungen<br />
und Gartenunterhaltsarbeiten.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Herausforderung!<br />
DR ATTISWILER 27