dr attiswiler
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> > I n A t t i s w i l a u f g e w a c h s e n e T r i a t h l e t i n<br />
San<strong>dr</strong>a Rentsch-Tschumi am Ironman Hawaii<br />
Am 9. Oktober 2010 war es so<br />
weit: Die in Attiswil aufgewachsene<br />
San<strong>dr</strong>a Rentsch-Tschumi startete<br />
am legendären Ironman auf<br />
Hawaii. 3,9 km Schwimmen, 180 km<br />
Radfahren, 42 km Laufen – und dies<br />
bei 34 Grad Celsius. Das Rennen,<br />
bekannt als der härteste Triathlon<br />
der Welt, wurde sechs Mal von<br />
der Schweizerin Natascha Badmann<br />
gewonnen.<br />
Um sich einen der begehrten Startplätze<br />
an dieser Weltmeisterschaft zu ergattern,<br />
musste zuerst ein Qualifikationsrennen<br />
bestritten werden. San<strong>dr</strong>a Tschumi,<br />
damals noch ledig, erhielt ihren Startplatz<br />
dank dem Sieg in ihrer Alterskategorie<br />
am Ironman in Zürich im Juli 2010. Nach<br />
diesem harten Rennen blieb nur noch eine<br />
kurze Erholungszeit sowie ein nochmaliges<br />
Training von sechs Wochen. Dann hiess es<br />
bereits ab nach Kona auf Hawaii. Aus<br />
der Schweiz reisten 20 Athleten und 9<br />
Athletinnen an den legendären Ironman.<br />
Nachfolgend schildert San<strong>dr</strong>a, wie sie<br />
diesen Tag erlebt hat:<br />
Nach einer langen Reise und kurzer<br />
Akklimatisationzeit fiel am<br />
Samstagmorgen um 7 Uhr der Startschuss.<br />
2000 Athletinnen und Athleten stürzten<br />
sich in die Fluten und schwammen die 3,9<br />
km im Pazifischen Ozean – so auch ich.<br />
Nach einem riesigen Gerangel und einer<br />
guten Stunde im Wasser war ich gut in<br />
mein Abenteuer gestartet. Nun ging es<br />
ab aufs Velo – für die nächsten fünfeinhalb<br />
Stunden! Die Radstrecke führt 90<br />
km der Küste entlang durch Lavafelder<br />
zum Wendepunkt in der Stadt Hawi und<br />
wieder zurück. Dies alles zwar auf abgesperrter<br />
Strasse, aber bei rund 34 Grad<br />
Celsius und stetem Gegenwind. Zudem<br />
muss man sich auf einer Teilstrecke auf<br />
legendäre Seitenwinde und Böen gefasst<br />
machen, die einen glatt vom Rad wehen<br />
können. Als starke Radfahrerin war ich<br />
jedoch gut auf diese Disziplin vorbereitet.<br />
Ich ging aber bewusst nicht an mein Limit,<br />
da es nach den 180 km auf dem Rennrad<br />
noch einen Marathon zu laufen galt. Die<br />
Hitze, die Luftfeuchtigkeit und der Wind<br />
sind zudem unberechenbar, so dass es<br />
sich lohnt, noch etwas Kraftreserven aufzusparen.<br />
Sensationelle Betreuung<br />
Sechseinhalb Stunden nach dem<br />
Startschuss erreichte ich erneut die<br />
Wechselzone in Kona, wo mich mein<br />
mitgereister Fanclub, bestehend aus<br />
meinem Mann, meinen Eltern und<br />
Schwiegereltern begeistert empfingen.<br />
Nach kurzem Schuhwechsel (von den Rad-<br />
in die Laufschuhe) ging es bereits weiter.<br />
In der brütenden Mittagssonne begab ich<br />
mich auf die leicht coupierte Laufstrecke.<br />
Der erste Teil der Strecke war gesäumt von<br />
Zuschauern aus der ganzen Welt. Zudem<br />
errichtete der Veranstalter etwa alle 2<br />
km einen Verpflegungsposten, der von<br />
Freiwilligen geführt wurde. Gesamthaft<br />
waren beim Rennen sowie beim Auf-<br />
und Abbau der Veranstaltung über 6000<br />
Freiwillige am Werk. Die Organisation<br />
klappte hervorragend, die Betreuung war<br />
sensationell. Zudem trug die lautstarke<br />
Unterstützung der Zuschauer viele<br />
San<strong>dr</strong>a unterwegs auf der Marathonstrecke. Foto: zvg<br />
DR ATTISWILER