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der steirer land

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30<br />

Augenblicke des Glücks<br />

Lebensabschnitt um Lebensabschnitt zieht dahin, fließend ist unser Sein<br />

und doch gibt es Lichter, die uns den gegangenen Weg markieren.<br />

Gleiten wir ab in vergangene Erinnerungen, so sind es Augenblicke,<br />

welche bleibende Bil<strong>der</strong> in unserem Geiste erschaffen.<br />

Augenblicke, die unser Leben bestimmen, richtungsweisend, hoffnungsgebend,<br />

alle Emotionen des Momentes in sich bergend, bleibend.<br />

So wie <strong>der</strong> Glockenklang die Luft zum Schwingen bringt,<br />

so schwingen Momente des Glücks im Gleichklang <strong>der</strong> Harmonie,<br />

unmerklich, unfassbar und doch spürbar.<br />

Die Zeit steht still, das Universum hält inne, um diesen Moment,<br />

diesen einen göttlichen Augenblick nicht zu stören, nicht zu zerstören.<br />

Woge um Woge überrollt mich, treibt mich höher und höher<br />

in jenen embryonalen Zustand absoluter Geborgenheit, Sicherheit, Liebe.<br />

Ein Ozean aus Gefühlen, <strong>der</strong> über mich hereinbricht und dessen Wucht<br />

mich doch so lieblich streichelt wie fallen<strong>der</strong> Schnee.<br />

Explosionen rund umher, Ausbrüche, nicht mit den Sinnen wahrzunehmen und doch da,<br />

Stille, aus dem innersten hervorbrechende Explosionen,<br />

nicht entspringend aus Kraft und Urgewalt son<strong>der</strong>n aus Magie und Sanftheit.<br />

Man fällt und wird doch erhoben, jener Moment, in dem die unsterbliche Seele<br />

das Sagen hat und uns einen Einblick in ihr wahres Wesen, ihr wahres Ich gewährt.<br />

Der ganze Sinn des Daseins komprimiert auf einen Augenblick, <strong>der</strong> Augenblick,<br />

in dem es keine Fragen gibt, weil alle Antworten da sind. Der Augenblick in dem Leben –<br />

empfinden heißt, absolutes Gewahr sein, uneingeschränkte Hingabe.<br />

Aufgehen in das absolute Licht, im göttlichen Funken.<br />

Ein Moment jenseits <strong>der</strong> Zeit, unendliche Seeligkeit abseits aller Realität.<br />

Festhaltende, aufsaugende, niemals loslassende Leichtigkeit in Empfindung und Verstand.<br />

Grenzenlose Freiheit ohne Scham, ohne Kritik und ohne Schuld.<br />

Freiheit ohne Bewusstsein, Verbundenheit ohne bewusst zu sein.<br />

Die Führung übernimmt etwas an<strong>der</strong>es, etwas, das außerhalb des Verstandes existiert.<br />

O<strong>der</strong> jene Macht, dank <strong>der</strong>er <strong>der</strong> Verstand existiert,<br />

die aber in jenem absoluten Glücksmoment die Leitung übernimmt,<br />

um ihn vom Verstand nicht beeinflussen, nicht manipulieren, nicht zerstören zu lassen.<br />

Jene Führung, welche die großen Mystiker aller Zeiten als den heiligen Gral<br />

<strong>der</strong> menschenmöglichen Emotionen betrachten, jene Führung,<br />

die wie<strong>der</strong> dem Verstand rein aus dem innersten unseres Herzens kommt.<br />

Glücklich sein, heißt nicht es allen an<strong>der</strong>en recht zu machen, son<strong>der</strong>n nur sich selbst.<br />

Und ist man selber glücklich, werden alle, die mich lieben, es auch sein.<br />

So wie in diesem Augenblick.<br />

Und da je<strong>der</strong> Augenblick ein Kind <strong>der</strong> Ewigkeit ist,<br />

steht er jenseits von Zeit und Raum.<br />

Von S. Taler

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